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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klackton sprang mit einem Aufschrei
von seinem Platz hoch und wich zur Wand zurück.
    »Habe ich den genialen Fungi von seinen Erfindungen sprechen
hören?« erklang eine gespenstische Stimme, und dann trat
aus dem Dunkel eine hochgewachsene Gestalt in den Lichtkreis der
Terrasse.
    Es handelte sich um einen Mann, der einen phosphoreszierenden
Umhang trug. Dieser war hochgeschlossen, so daß nur sein
länglicher Kopf aus der Halsöffnung ragte. Er hatte tief
schwarzes Haar, dunkle Augen und eine samtbraune Haut.
    »Haben Sie mich erschreckt«, sagte Klackton und sank
vorsichtig auf seinen Sessel zurück. Er blickte unsicher zu
Fungi, doch der war von der unheimlichen Erscheinung, die so
plötzlich vor ihnen aufgetaucht war, überhaupt nicht
beeindruckt.
    »Sei gegrüßt Armun-Tet«, sagte Fungi zu dem
Fremden. »Meinen Freund Walty Klackton kennst du vermutlich
noch nicht.«
    »Ich habe von ihm gehört«, sagte Armun-Tet und
warf Klackton einen durchdringenden Blick zu, der ihm einen Schauer
über den Rücken jagte. »Man sagt, daß dein
neuer Assistent auf seine Art recht tüchtig sein soll.«
    »Walty ist mehr als ein Assistent, er ist mein spezieller
Freund«, erklärte Fungi und nippte an seinem Glas. An
Klackton gewandt, stellte er den Neuankömmling vor. »Armun-Tet
ist ein Anti, der aus dem Baalol-Kult verstoßen wurde, weil er
sich gegen die verbrecherischen
    Machinationen seiner Artgenossen aussprach. Er ist ein Freund
aller friedliebenden Völker und besonders den Terranern sehr
gewogen.«
    »So ist es«, erklärte Armun-Tet pathetisch.
    »Armun-Tet mußte wegen seiner Gesinnung von seiner
Heimatwelt Trakarat fliehen und strandete schließlich auf
diesem Planeten«, führte Fungi weiter aus. »Er hat
sich ganz in der Nähe von mir eine bescheidene Klause errichtet,
wo er sich seinen Meditationen über den Sinn des Lebens widmet.
Er führt ein sehr zurückgezogenes Leben und geht in seinen
metaphysischen Betrachtungen auf.«
    »Du sagst es, genialer Fungi«, meinte der Anti
bescheiden. »In den letzten Tagen hat meine
Konzentrationsfähigkeit jedoch sehr nachgelassen. Meine Klause
wirkt auf einmal so deprimierend auf mich, ich kann in dieser öden
Leere keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen. Deshalb bin ich
zu dir gekommen, um dich um einige Konzentrationshilfen zu bitten. Du
kennst meine Bescheidenheit und weißt, daß ich von dir
keine großen Erfindungen verlange. Ich begnüge mich mit
den Nebenprodukten deines Genies. Für dich sind es ohnehin nur
Abfälle, mit denen du nichts anzufangen weißt. Mir
bedeuten sie jedoch sehr viel, denn aus allem, was deinem Ingenium
entsprungen, strömt eine schöpferische Kraft auf mich über,
die allein mich aufrechterhält und mir die Gabe verleiht, meinen
Geist zu öffnen. Hast du irgend etwas in dieser Art in deinem
Laboratorium herumstehen, begnadeter Fungi?«
    »Tut mir leid, Armun-Tet, ich bin total ausverkauft«,
sagte Fungi bedauernd. »Aber wenn du morgen wiederkommst, habe
ich bestimmt etwas für dich. Walty und ich wollen einen
Melkhermann konstruieren. Dabei fallen sicherlich einige
Nebenprodukte ab. Die kannst du haben.«
    »Dann will ich morgen wiederkommen. Baalol sei mit euch«,
sagte der Anti und machte kehrt. Bevor er in der Dunkelheit
verschwand, hörte Klackton ihn murmeln: »Melkhermann,
Melkhermann. Verflixt!«
    »Was für ein unheimlicher Bursche«, sagte
Klackton.
    »Der Schein trügt«, versicherte Fungi und fügte
hinzu: »Er ist nicht mehr oder weniger unheimlich als die
anderen. So, jetzt wollen wir aber frisch ans Werk gehen. Bist du
bereit, Walty?«
    »Ich fühle mich etwas beschwipst.«
    »Dann nimm noch einen zur Brust, das regt an«, sagte
Fungi. Dann rief er in Richtung Haus: »Sungo, komm mal heraus.«
    Der Klacktoner erschien dienstbeflissen in der Tür. »Zu
Diensten, Rothermann.«
    »Lauf ins Ersatzteillager und hol an Material heran, was du
tragen kannst.«
    »Sehr wohl, Rothermann.« Der Eingeborene lief in
seinem typischen Affengang davon, die langen Arme am Boden
nachschleifend.
    Klackton blickte ihm zweifelnd nach und meinte skeptisch:
    »Weiß er denn überhaupt, welcherart Material du
für einen Melkhermann benötigst?«
    Fungi feixte.
    »Das weiß ich selbst noch nicht. Aber lassen wir uns
überraschen.« Er tippte Klackton mit unsicherem Finger auf
die Brust. »Du hast ein sehr eigensinniges Unterbewußtsein,
aber meines ist mindestens ebenso selbständig. Ich lasse mich
bei allen meinen Erfindungen von ihm leiten, wie

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