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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lebenswichtigem Interesse sein würde.
Immerwieder, an überraschenden Plätzen und stets dann, wenn
wir absolut keinen Zwischenfall dieser Art erwarteten, tauchte der
häßliche Gnom auf. Proteos wies uns den Weg. Die Jäger
verloren ihre Scheu vor dem endlosen Wasser und fühlten sich von
Tag zu Tag besser. Die beiden Mädchen oder jungen Frauen
knüpften Freundschaften mit den bisher fremden, braunhäutigen
Männern. Es herrschte an Bord ein verheerender Frauenmangel,
undjeder Mann unserer Besatzung tat alles, um sich im besten Licht
erscheinen zu lassen. Kasokar fuhr bei jeder sich anbahnenden
Streitigkeit wie ein Rasender dazwischen und stiftete mit gutem
Zureden, Fausthieben und dem Androhen drastischer Strafen sehr
schnell Frieden. Je mehrVerantwortung erzu tragen hatte, desto mehr
verwandelte sich der schweigsame Soldatenanführer in einen Mann,
auf den wir alle uns vierundzwanzig Stunden am Tag verlassen konnten.
Seinen dunkelbraunen Augen, die schnell waren wie Eidechsen, entging
nichts. Irgendwann flüsterte der Extrasinn:
    Es ist eine der längsten Reisen zu Schiff, diejemals von
Menschen dieses Zeitalters unternommen werden!
    Zwanzig Tage und Nächte. Zweiundzwanzig. Sieben-undzwanzig
... am dreißigsten Tag, im ersten Morgengrauen, holte mich ein
häßlich schnarrender Summerlaut aus dem Tiefschlaf. Ich
war augenblicklich wach, obwohl ich blinzelte und mich mühsam
zurechtfinden mußte.
    Reflexhaft schaltete ich den Bildschirm ein; mein Schild hing über
meinem Kopf in der winzigen Achterkabine der ZEDER, in der Asyrta und
ich -abgesehen von einer Kleinigkeit an Gepäck und Waffen -
mühsam Platz hatten. Das feuchte Fell vor dem Bullauge hielt das
grelle Licht der Morgensonne zurück. Ich sah die Bilder, die
Horus' Linsenaugen übermittelten.
    Ein Fluß mündete, von Osten nach Westen ziehend, ins
Meer. Dort, wo sich Süßwasser und Salzwasser berührten,
gab es ein riesiges Dreieck, das sich weit ins Land hinein verjüngte.
Etwa einen Tagesmarsch vom halb felsigen,

    halb hangähnlichen Endpunkt dieses Flußlaufs entfernt,
sah ich die waagrechtp Fläche, mit einem Wall, nicht viel höher
als halbe Mannslänge, umgeben. Hinter dem Wall schloß sich
ein niedriger Graben an, dann folgten zum Mittelpunkt hin mehr als
fünfzig Gruben, mit einem weißen Mineral gefüllt. In
einigen lagen kopfgroße Steine, die einen hell, die anderen
blauschwarz. Dann offenbarte sich meinen Augen ein verblüffendes
Bild.
    Im innersten Kern dieserAnlage standen ungefährdreißig
Monolithen wie ein Zaun oderwie Säulen aufgereiht. Sie waren von
darübergelegten riesigen Steinen - sie mochten alle Tonnen und
aber Tonnen wiegen! -gekrönt und bildeten einen vollkommenen
Kreis. Einige Steine außerhalb des Grabens vervollständigten
das verwunderliche Bild.
    Der Blick des Vogels wandte sich nun anderen Ansichten zu.
    Ich erkannte lange Häuser mit Strohdächern, geschwärzt,
mitgenommen und verwahrlost. Aus einigen Dächern drang Rauch.
Ich entdeckte Tiere und wenige Menschen, die sich zwischen den
Rindern, Schafen und Ziegen bewegten. Das Ganze war umrahmt und
eingebettet in eine sommerliche, grüne Landschaft, die aus viel
unberührter Natur bestand und aus den Vierecken und Rechtecken
verwahrloster Felder mit verschiedenen Anpflanzungen. Die einen
blühten, die anderen trugen offensichtlich Früchte, und
wiederum andere schienen ohne viel System abgeschnitten oder
abgeerntetzu sein. Es war, alles in allem betrachtet, eine
Landschaft, die Armut und Not ausstrahlte. Jedenfalls hatte ich
diesen Eindruck, als ich die Bilder unseres geflügelten Spähers
ansah.
    Fälle erst dann ein Urteil, wenn du sicher bist, sagte
deutlich mein Logiksektor.
    Ich sah schärfer hin und dirigierte den Vogel so, daß
erVergrößerungen aufnahm.
    Die wenigen Menschen, die ich sah, schienen in mehrfacher Hinsicht
unterhalb des von uns gewohnten Standards zu leben.
    Ihre Werkzeuge, soweit sichtbar, bestanden aus Holz, Sehnen und
Steinen. Die Steinzeit herrschte hier im Süden derzerklüfteten
Insel. Die Menschen selbst sahen furchtsam aus, waren in grobe Pelze
und rauhes Leinen gekleidet, und ihre Haustiere schienen halb
verwildert zu sein, jedenfalls sah ich unter den stumpfen Fellen nur
herausstehende Knochen. Alles erschien unglaublich verwahrlost. Der
Schatten derAngst und der Not lag über der Szene im grellen
Licht des Morgens. Wenn ich richtig rechnete, dann lebten in der
erreichbaren Nähe dieses Steinkreises zweihundert bis
dreihundert

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