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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Sekunde lang, dann sank sie zwischen den
anderen, kleineren Bäumen senkrecht nach unten. Inzwischen aber
war das Ungeheuer schon weitergerannt und rammte zwei andere Bäume,
zwischen deren Stämmen es hindurchschoß. Wir sahen es nur
an den Bewegungen der berstenden Gewächse, daß er sich
einen Weg bahnte, schnell wie der Blitz und ebenso furchtbar.
    Derfremde Raumfahrer befand sich zweifelsohne in einem Anfall von
Zerstörungswut, dachte ich und sah jetzt die Gasse
derVerwüstung, die uns die Bilderdes Falken zeigten.
    Währenddessen kämpfte sich unser Schiff langsam gegen
Strömung und auslaufende Ebbe zur Spitze des Fjordes vor.
    Mit einem riesigen Satz schoß der schwarzhäutige Gigant
aus dem Waldstückwieder hervor und nahm direkten Kurs aufden
Felsen. Zwei seiner vier Arme hielt er dicht an die zerschlissene
Raumfahrerkombination angewinkelt, auf den anderen rannte er davon,
das Stirnauge weit vorgeschoben wie ein stumpfes Horn. In unglaublich
schnellem Tempo näherte sich dieses unbegreifliche Wesen dem
Felsen.
    In steigendem Entsetzen sahen wir zu, wie der Koloß sich der
weißen, zerklüfteten Wand näherte. Er schien nicht zu
erkennen, daß er Selbstmord zu begehen im Begriff war. Wieder
zogen seine vierGliedmaßen eine Spur derZerstörung durch
kleine, struppige Felder, durch Äcker mit zittrig gezogenen
Furchen und durch Teile unveränderter Natur. Ein Rudel Rotwild
stob in langen Fluchten davon; ein Schwärm schwarzerVögel
kreiste über dem verwüsteten Waldstück und zögerte,
sich niederzulassen. Schnurgerade ging der Weg des Rasenden über
die Unebenheiten des Geländes hinweg, folgte den Schwellen, ging
durch einen aufschäumenden und hochspritzenden Bach, durch ein
Stück sumpfiges Gewässer, durch einen dichten Schilfgürtel
und lange Hecken. Schließlich lagen nur noch Weiden und
einzelne Buschinseln vor dem Felsen. Besinnungslos stürmte der
Gigant darauf zu.
    "Erwird sich zerschmettern, Atlan", sagte Asyrta
zitternd.
    "Ich weiß es nicht", sagte ich. "Aber es soll
im Weltall Wesen geben, die widerstandsfähiger sind als alles
andere."
    Ein langer, atemloser Moment folgte. Das schwarzhäutige Wesen
legte die letzten Schritte durch ein überwuchertes Geröllfeld
zurück; Brocken, die im Lauf der Jahrhunderte von der Kalkwand
gefallen waren. Eine Staubwolke erhob sich, Steinbrocken wurden in
die Höhe und nach allen Seiten geschleudert.

    Dann ... einen winzigen Augenblick lang schien sich das
unbegreifliche Wesen zu verändern. Es erstarrte förmlich in
der Bewegung. Sogleich erfolgte derZusammenprall. Das Bild schien zu
zittern, als sich der Kopfdes Fremden und der mächtige Körper,
in den zerbröckelnden Kalk rammten.
    Der Raumfahrer wurde hochgerissen, seine Schultern schlugen tiefe
Löcher und brachen vorstehende Gesteinsbrocken ab. Nach dem
Anprall wurde der Körper zurückgeworfen, kippte zur Seite
und blieb zusammengekrümmt liegen.
    "Ist es tot, dieses ... Ding?" hauchte zitternd Asyrta.
Ich zog sie an mich und langte nach dem Steuerarmband des Vogels.
    "Ich weiß es nicht."
    Wenn der Fremde tot war, hatte sich unser Auftrag von ES erledigt.
War er bei diesem Gewaltakt nichtzerschmettertworden, dann überstieg
der Versuch, ihn zu töten, auf alle Fälle unser Können.
Ein solches "Ding", wie Asyrta richtig gesagt hatte, ließ
sich nicht mit unseren Mitteln vernichten. Ich begann zu ahnen,
welche schauerliche Gefahr eine Gruppe dieser Raumfahrerfürdiesen
Planeten darstellte. Deswegen hatte ES uns aufdiese Mission
geschickt.
    Ich ließ den Vogel über dem bewegungslosen Koloß
kreisen und ging hinauf an Deck, um zu sehen, was zu tun war.
    Es war der dritte Anfall gewesen.
    Ternal-Malat war vom ersten Anfall in seinem Schiff überrascht
worden. Der blinde Bewegungsdrang hatte wichtige Teile des
Mechanismus restlos zerstört. Derzweite Anfall warf ihn in dem
Steinbruch hin und her, in dem die Eingeborenen für ihn
schufteten. Der vierte würde vielleicht eine noch größere
Katastrophe auslösen.
    Langsam löste sich die Verkrampfung in den Sprungarmen.
Ruckweise richtete sich Ternal auf. Zwar konnte er mit seinem Willen
seinen Körper in eine erstarrte, stahlähnliche Masse
verwandeln und, was vor einiger Zeit geschehen war, das ruhende
Reserveherz einschalten, aber diese Strukturwandlung, die ihn
unverwundbar machte, warvon dem Anfall ausgelöst. Umsonst
beschäftigte sich das Plangehirn mit diesen Vorgängen -es
gab keine Erklärungen. Alles passierte nach dem Gesetz

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