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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen. Primitive Barbaren, voller Furcht vor dem
Mächtigen. Wieder änderte Horus, derweiße Seeadler,
seine Flugbahn und die Höhe des Anflugs. Und dann:
    Ich sah das Raumschiff!
    Halb in einem Wald verborgen, halb deutlich sichtbar stand es an
der optischen Grenze zwischen dem flachen Land und den Hügeln
und Wäldern. Eine matt silberne Kugel, vollkommen gerundet, auf
mehreren Füßen, die

    sich tief in den Boden gebohrt hatten und inzwischen vom Gestrüpp
und allen denkbaren Pflanzen überwuchert waren. Eine seltsame
Erregung packte mich, als ich die schmutzstarrende Rampe sah, die
sich zwischen Schiff und Boden erstreckte und ebenfalls tief in den
weichen Grund eingesunken schien. Selbst dieses Schiff machte einen
verwahrlosten und gebrauchsunfähigen Eindruck.
    Kein Raumfahrer läßt sein Fahrzeug derartig verkommen,
sagte bestimmend der Logiksektor.
    Aufmerksam studierte ich die nicht gerade außerordentlich
deutlichen Bilder. Vom Raumschiff liefen mehrere tief ausgetretene
Pfade in verschiedene Richtungen. Sie wirkten, aus größerer
Höhe gesehen, wie die geschwungenen Äste eines Baumes. Das
Erdreich war dort, wo der bisher unsichtbare Raumfahrer gelaufen war,
verdichtet und nicht bewachsen. Überall zwischen den Hütten
und dem Steinkreis wucherten und wuchsen die Pflanzen. In breiten
Streifen hatte das Vieh das Gras weggefressen. Einzelne Menschen
arbeiteten aufden kleinen, unsachgemäß angelegten Feldern
und Äckern. Die gesamte Umgebung wirkte irgendwie unfertig und
armselig. Wo befand sich derAußerirdische?
    Inzwischen war ich hellwach geworden.
    Das, was ich aufdem Bildschirm sah, alarmierte mich. Ich ahnte die
Bedeutung des Steinkreises und der langen Doppelreihe von in den
Boden gerammten Holzpfählen mit einem Querbalken. Vor dem Schiff
lag ein Haufen hellroter, dicker Kabel. Trotzdem war die gesamte
Umgebung wie ausgestorben, abgesehen vom Rauch der Herdfeuer und
derwenigen Bewegungen von Menschen und Tieren.
    Weiter. Die Bilder wechselten in rascher Folge.
    Ich wußte, daß es auf einigen Arkon-Planeten, die ich
in meiner Zeit vor dem erzwungenen Aufenthalt hier besucht hatte,
planetengebundene Observatorien gegeben hatte. Es waren keine optisch
vergrö-ßernoen oder radioastronomischen Geräte,
sondern Beobachtungsstationen, mitderen Hilfe man die stellaren und
planetarischen, auch die lunaren Vorgänge innerhalb eines
Sonnensystems bestimmen und mit einer unglaublich perfekten
Genauigkeit aufzeichnen und errechnen konnte. Darüber hinaus war
ein solch ungefüges Instrument unter Umständen eine
wertvolle Hilfe, die Position der betreffenden Welt - in diesem Fall
natürlich Larsaf III - in bezug aufviele andere Fixsterne zu
bestimmen. Vorausgesetzt, der Raumfahrer kannte die Entfernungen und
wußte die einzelnen fernen Sterne zu deuten. Ich konnte mich
ziemlich gut in die Situation des Gestrandeten versetzen; er hatte im
Gegensatz zu mir einen Hypersender.
    Dies könnte deine Chance sein! sagte aufreizend der
Extrasinn.
    Ich begriff schlagartig. Wenn der Raumfahrer Hilfe herbeirief,
konnte ich unter Umständen mit ihm und der Entsatzmannschaft von
dieser Welt flüchten. Aber ES würde das letzte Wort haben
und auch darüber bestimmen. Offensichtlich wardiese Kugel nicht
mehr flugfähig.

    Geduldig kreiste Horus über der Szene. Langsam trieb die
ZEDER in den sich fjordartig verengenden Flußlauf hinein. Die
Mannschaft begann nacheinanderzu erwachen. Der Raumfahrerschien in
seinem Schiffzu schlafen. Immer mehr Menschen kamen aus den
langgestreckten Hütten, zogen die Pelze und die Leinenhemden aus
und kümmerten sich um ihre Pflanzungen. Ich wartete ungeduldig.
Wo versteckte sich das "vielarmige, schwarzhäutige
Ungeheuer", von dem Proteos gesprochen hatte?
    Schließlich wachte Asyrta auf, zog sich fröstelnd das
Schaffell über die Schultern und fragte verschlafen:
    "Was ist los, Liebster?"
    Ich lehnte den Schild mit der runden Bildfläche gegen die
hölzerne Trennwand und sagte leise:
    "Wir nähern uns der Kampfstelle. DerAdler sendet uns die
ersten Bilder." "Wo sind wir?"
    "In dem Meeresarm, der unweit der heiligen Kultstätte
endet."
    "Ist es noch Nacht?"
    "Nein", sagte ich zärtlich und betrachtete ihr
Gesicht, als hätte ich es noch niemals richtig gesehen. "Die
Sonne geht auf. Wirwerden vorsichtig sein müssen."
    "Die anderen ...?"
    "Sie wissen noch nichts, aber ich werde ihnen alles erklären,
wenn ich weiß, worum es sich handelt."
    "Und jetzt?"
    "Jetzt bin ich als Freund und

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