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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würden wirwirklich überleben? Würden meine
Träume und meine Sehnsüchte überleben? Würde sich
mein Versuch realisieren, Ruhe zu finden? Ich war und blieb ein
Fremderaufdiesem Planeten, denn meine Erinnerungen an Arkon und die
harten Jahre meiner Jugend hatte ES nicht ausgelöscht. Obwohl
ich inzwischen fast wie einer der Barbaren auf Larsaf III dachte und
fühlte, blieb ich Arkonide, heruntergestürztvon einem um
mehrere Potenzen höheren Niveau der Zivilisation und Kultur.
    "Werden wirwirklich überleben?" fragte ich laut.
    Asyrta warf mir einen langen, nachdenklichen Blick zu. Siren kam
zu uns heraufgeklettert und zeigte ein mürrisches Gesicht.
DieserTeil derAktion mißfiel ihm gründlich. Es gab nichts
zu handeln, es bestand keine

    Möglichkeit für gewinnbringende Intrigen, und die
Mädchen zeigten keinerlei Interesse an seinem Kahlkopf und
seinen gelben Zähnen.
    "Wir überleben nur", sagte Siren laut, denn er
hatte meine Frage richtig gehört und verstanden, "wenn wir
dort, wo wir ankommen, Menschen finden und keine Wilden, mit denen
man nicht einmal über ihre übel riechenden Weiberverhandeln
kann."
    Seine sarkastischen Äußerungen trafen den Kern. Je
mehrwir uns der fernen Insel in Gedanken näherten, desto mehr
vermißten wirdie lebensvolle Umgebung unserer Heimat. Was
wußten wir? Was erwartete uns wirklich ... abgesehen vom Kampf?
    "Warte noch zwanzig Tage oder etwas länger", sagte
Cheper. "Dann weißt du mehr. He, Otung - ist dir noch
immer schlecht?"
    Otung war der gewählte beziehungsweise anerkannte Anführer
der Jäger. Er stand mit zitternden Knien auf Deck und klammerte
sich hilflos an das Tauwerk des Mastes. Noch immer litt er unter der
Seekrankheit.
    "Ich sterbe", schrie er zurück. "Ich fürchte
mich vor diesem Fluß ohne Ufer. Mein Bauch ist in meine Gurgel
gewandert!"
    "Erwird wiederzurückwandern", versprach ich
grinsend. "Noch zweihundert Tage und Nächte auf See, und du
wirst alles überstanden haben. Dann bist du sicherlich ein Jäger
ganz ohne Furcht."
    Er schnitt eine Grimasse und starrte wieder hinauf in die Wolken.
Bisher hatten sich die sechs beziehungsweise acht Jäger sehr gut
gehalten. Sie langten zu, wo immer es Arbeit gab. An Land waren sie
schnell, geräuschlos und ständig bemüht, frisches
Fleisch herbeizuschaffen, stets mit bestem Erfolg. Abervon ihnen zu
behaupten, sie wären hervorragende Seeleute, wäre eine Lüge
gewesen.
    Die großen, langgestreckten Wellen hoben und senkten das
Schiff. DerWind trieb uns nach Norden; wir kreuzten in langen
Schlägen entlang der unsichtbaren Geraden unseres Kurses. Die
Sonne sankvon ihrem höchsten Stand langsam abwärts, dem
westlichen Horizont entgegen. Unmerklich begannen sich die
Uferlandschaften zu verändern. Sie schienen in jeder Hinsicht
härter, schroffer und fremder zu werden. Der gesamte Charakter
der Gegend verwandelte sich. Wir merkten es, als wir an Land gingen,
besonders deutlich.
    Selbst das Fleisch der erlegten Tiere und die Beeren und Früchte,
die wir sammelten, schienen gänzlich anders zu schmecken.
    Tage und Nächte vergingen. Wir segelten, wir gingen an Land,
wir wuchteten die schweren Ankersteine über Deck und aus dem
Wasser, wir schliefen und zogen das Schiff an den Strand, um die
Planken zu säubern und vielleicht Schäden zu sehen, wir
ruderten in der Flaute, und mit einiger Besorgnis beobachteten wir,
daß sich der Punkt, an dem die Sonne ins Meer versank oder
hinterdem Ufer unterging, sich dem nördlichen Maximum näherte.
Der Sommer nahm im Gleichklang mit unserer Fahrt seinen Fortgang.
    Irgendwann würde der längste Tag des Planeten sich
umkehren, dann

    näherten sich Herbst und Winter in Tagesschritten. Mit ihnen
würden die Winde allmählich zu Stürmen werden. In
diesen Tagen mußten wir, falls wir überlebten,
zurückfahren.
    Zwanzig Tage und Nächte lang segelten wir dahin. Zuerst noch
ein Stück nach Westen, dann ein langes Stück Küste
nach Norden, dann umrundeten wir ein Kap, das uns mit plötzlichen
harten Böen überraschte: aber mit dem Rückenwind kamen
wir gut voran bis an den östlichsten Punkt der Fahrt dieserTage.
Schließlich bogen wirwieder nach Norden ab und segelten weiter.
    Niemals kam Langeweile auf.
    Wirfertigten einfache Karten an, aufdenen in ebenso einprägsamen
Symbolen die verschiedenen wichtigen Vorkommnisse vermerkt waren:
riesige Flußmündungen, markante Punkte, Winde und
Jagdgründe, besonders geschützte Buchten und anderes, das
für einen Kapitän von

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