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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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annehmen, die
Barbaren hätten seinen kostbarsten Besitz vernichtet, und er
würde sie in seiner Wut grausam bestrafen. Das konnte ich
nichtzulassen, denn das Ganze liefe in diesem Fall auf Mord hinaus,
an dem ich mitschuldig war.
    Was tun?
    Ich kam an der ersten Landestütze vorbei und sah deutlich,
daß dieses Schiff zum letztenmal gelandet war. Dort, wo die
Triebwerke die Vegetation

    vernichtet hatten, wucherten bereits wieder Gräser und
Unkräuter in prächtigen Sommerfarben. Ich war sicher, daß
Raumschiffe zumindest aus nichtrostenden Stahlverbindungen
hergestelltwerden mußten, aberdieses Schiff schien uralt zu
sein, hatte zahllose Schrammen und die Spuren von Meteoreinschlägen
- und es rostete. Es machte einen heruntergekommenen Eindruck.
Zögernd glitt ich näher an die Gegenstände heran, die
der Raumfahrerausgeladen hatte. Ich sah Kabelrollen mit
verschiedenfarbiger Isolierung, verschiedene würfelförmige
Geräte mit Skalen und Schaltern und Reglern. Es war klar, daß
sich die Eingeborenen nicht in die Nähe der "Sternenkugel"
herantrauten. Sie würden es niemals wagen, die Teile des Senders
anzufassen oder gar zu zerstören, denn sie hatten nicht die
geringste Ahnung, worum es sich bei diesen zauberischen Instrumenten
handelte. Wir mußten versuchen, unsichtbar und unbemerkt, dem
Raumfahrer klarzumachen, daß er nicht von den Eingeborenen
angegriffen wurde, sondern von geheimnisvollen Kämpfern.
    Du hastdich also entschlossen, seinen Hilferufzu sabotieren?
kommentierte der Extrasinn.
    Blieb mir etwas anderes übrig? Wenn für den gestrandeten
Raumfahrer Hilfe kam, würde ich vielleicht nach Arkon
mitgenommen werden. Aber ich konnte versuchen, herauszufinden, wie
frei ich in Wirklichkeit war. Ich konnte testen, wie lange ES
mirfreie Hand in meinen Aktionen lassen würde. Noch einmal
musterte ich genau die verschiedenen Teile und glaubte herausgefunden
zu haben, daß zum Bau eines Hypersenders noch wichtige
Bestandteile fehlten. Vermutlich montierte der Raumfahrer sie aus dem
Schiff heraus, und ebenso sicher war für mich, daß er
wichtige Zubehörteile neu konstruieren oder instand setzen
mußte, denn sonst hätte er mit der Schiffssendeanlage
direkt arbeiten können.
    Ich knurrte leise:
    "Ich glaube, wir sollten abwarten, was der Raumfahrer tut.
Zuerst beobachten, dann einen guten Plan fassen. Wir haben noch
Zeit."
    Gerade, als ich vorsichtig wieder im Schutz der grünen
Blätter verschwand, hörte ich die Geräusche. Sie kamen
unverkennbar aus dem Raumschiff. Zuerst eine rasend schnelle Reihe
von hämmernden Tönen, dann das schrille Jaulen einer Säge
oder eines Bohrers, daran schlössen sich acht laute, dröhnende
Schläge an. Ich machte ein paar weite Sprünge und
verschwand am Waldrand. Drei Schritte später duckte ich mich
zwischen Ka-aper und Ancantas zu Boden.
    "Hörst du den Riesen? Er poltert im Schiff herum!"
sagte Ka-aper. Die Frauen und Männer der ZEDER hatten, von mir
behutsam vorbereitet, die mögliche Existenz eines Sternenschiffs
akzeptiert. Sie begriffen die Analogie, daß ein Schiffauch im
Raum zwischen den Sternen "segeln" konnte. Jedenfalls
erschraken sie nicht in dem Maß, wie ich es bei den
Eingeborenen hier erlebt hatte.
    "Erwird sicherlich gleich das Schiff verlassen", keuchte
ich. "Warten wir."

    Etwa eine halbe Stunde lang schien der Riese mit einem
bemerkenswerten Aufwand an Lärm wichtige Teile des Schiffes
abzumontieren. Natürlich konnte ich nur Mutmaßungen
anstellen. Aber dann zerschnitt das kreischende Wimmern der rostenden
Lager die kurze Stille. Der Boden vibrierte, als keine dreißig
Schritte von unserem Versteck entfernt der Raumfahrer über die
schmutzige Rampe hinunterstapfte. Er hatte sich mit merkwürdig
aussehenden Dingen beladen und schleppte mit seinen vier Armen lauter
technische Geräte, an denen zum Teil noch Fetzen von
Plastikmaterial oder Metall hingen. Wir sahen den tonnenartigen
Rücken des Riesen, wie er schwerfällig, aber zielstrebig
vom Schiff aus über den ausgetretenen Pfad zum Steinkreis
stapfte.
    "Soll ich ihm einen Pfeil in die Lederhaut schießen?"
flüsterte Ka-aper. Sein ovales Gesicht zeigte tiefe Linien der
Spannung.
    "Nein! Ruhig!" zischte ich zurück.
    Wirwaren ungeduldig, aberwirwarteten trotzdem. Etwa zehnmal rannte
und stampfte dieses seltsame Wesen zwischen Schiff und Observatorium
hin und her. Der Raumfahrer schleppte fast alle Gegenstände, die
vor dem Schiff gelagert gewesen waren, in den Bereich zwischen
Wallgraben und dem

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