Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
restlos vermischt. Und dieser abstoßende
Proteos war nicht wieder aufgetaucht. Asyrta hatte sich der zwei
jungen Frauen angenommen und ihnen viele südländische
Kenntnisse beigebracht; sie waren unterdem Einflußvon
ausgesuchtem Essen, säuberndem Seewasser, Sonnenbräune und
gewisser kosmetischerWinkelzüge zu bemerkenswert hübschen
Wesen geworden.
    "Und was sollen wirjetzt tun?" fragten die Männer
um Ancantas.
    Ich deutete aufdas schlaffe Segel und rief:
    "Rudern, bis wir einen guten Platz finden."
    Diesmal hatte ich nicht den Eindruck, daß sich auch nur
einer der Freunde nach dem Abenteuer sehnte. Wir holten das Segel ein
und ruderten durch das stille Wasser. Es war später Mittag;
selbst hier, hoch im Norden, brannte die sommerliche Sonne stechend
herunter.
    Es war ein seltsamer Platz, den wir schließlich fanden.
    Der Fluß machte, enger und reißenderwerdend, eine
Schleife. Aufdem Geländevorsprung befand sich ein Felsen, dervom
Wasser strudelnd umspült wurde. Dahinter standen die Ausläufer
eines großen Waldes aus hohen Bäumen. Grober Sand bildete
unweit einer versumpften Quellmündung ein seichtes Flußufer.
Die Felsen an den Seiten des Fjordes lagen weit entfernt meerwärts.
Wir ruderten noch ein ganzes Stück flußaufwärts,
kehrten dann aber gern wieder um und gingen an dieser versteckten
Stelle an Land. Mit einem knirschenden Geräusch schnitt der
Bugkiel der ZEDER in den Sand, ein Ruck ging durch das Schiff und
ließ den Mast zittern.
    Wirwaren angekommen. Zwei Tagesmärsche vor uns, im Süden
der Insel, wütete derwahnsinnig gewordene Raumfahrer und
versuchte, diesen Planeten zu verlassen. Wenn diejenigen, die ihn
abholen sollten, ähnlich reagierten wie er, dann bildeten sie
eine Macht, der nichts auf dieser Welt widerstehen konnte.

5.
    In gewisser Hinsicht tut ihr beide dasselbe, flüsterte
eindringlich mein Extrahirn, wenn auch auf verschiedenen Wegen mit
unterschiedlicher Zielsetzung. Ihr schafft Legenden und Sagen. Der
eine, der mit Händlern, Kaufmännern und ägyptischen
Bogenschützen und Elitesoldaten den besten Weg in den Norden
dieser Welt erkundet und der andere, der eine Art Heiligtum
aufstellt, das man vielleicht nach Jahrtausenden als einfaches
Observatorium identifizieren wird. Du, derversucht, Kulturen,
Kenntnisse und Menschen miteinanderzu mischen und genau weiß,
daßjeder Überlebende von dieser Fahrt und den tausend
Abenteuern reden wird, daß sie ausgeschmücktzum, Epos
werden kann. Und dieser schwarzhäutige Fremde, der nur
selbstsüchtig handelt und dennoch einen erstaunlichen Effekt
hervorruft, nämlich einen geheimnisvollen Ort schafft, zu dem
man von

    weither pilgern wird. Und auch euer Kampf, wenn er überstanden
ist, wird zu dem Ausgangspunkt einer Sage. Ihr solltet mehr mit
Klugheit und der Raffinesse des Jägers kämpfen, nicht mit
der gewaltigen Kraft, die der Gegner hat.
    Noch seid ihr nicht bemerkt worden.
    Ich sah mich um. An der Spitze von rund zwei Dutzend der besten
Männer waren wirvorgedrungen. Die drei Frauen blieben beim
Schiff. Hinterden nächsten Hügeln sah ich den dünnen
Rauch eines Herdfeuers. Odersie verbrannten Unkraut aufden Feldern.
Fernes Hundegebell warnte uns. Wir waren nahe genug herangekommen.
Die Männer nickten mir schweigend und konzentriert zu; jeder von
uns war so gut ausgerüstet und bewaffnet, wie es nur möglich
war. Meine schwere Strahlenlanze erzeugte Druckstellen auf den
Schultern.
    Hoch über uns zog Horus seine wachsamen Kreise.
    "Abjetzt suchen wirjede mögliche Deckung", sagte
ich halblaut. Der Befehl wurde durch die lange Reihe nach hinten
weitergegeben.
    "Verstanden, Atlan."
    Niemand war unter uns, der nicht begriff, worum es ging. Wirwaren
gewohnt, alle wichtigen Einzelheiten einer fremden Gegend in uns
aufzunehmen, Versteckmöglichkeiten zu erkennen und Winkel zu
sehen, aus denen Gefahr drohen konnte. Die vielen Landungen auf
völlig unbekanntem Terrain hatten uns dies gelehrt. Diese Gegend
hier aber schien harmlos zu sein; ohne Überraschungen, arm an
großen Raubtieren und ohne bewaffnete Banden von Wegelagerern.
Die gesamte Strecke vom Schiffsversteck bis hierher hatten wirviele
Spuren von nomadisierenden Jägern gesehen, aber waren mit nicht
einem Menschen zusammengetroffen. Jetzt würde es sich ändern.
Ancantas schob sich an mir vorbei und deutete nach vorn.
    "Ich gehe voraus!" sagte er knapp und nahm den langen,
geschweiften Bogen von der Schulter. Ich nickte ihm zu, und er begann
langsam, in einem

Weitere Kostenlose Bücher