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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atlan."
    "Meinetwegen."
    Wir zogen uns zurück. Der Raumfahrer beachtete die Menschen
nicht, die wie besessen aufden Feldern arbeiteten. Offensichtlich
hatte es voreinigen Tagen ergiebig geregnet, denn sonst würden
die hölzernen Pflugscharen sich rasend schnell abgenutzt haben.
Die Eingeborenen versuchten, die Arbeit nachzuholen, die sie wegen
der Hilfeleistungen für den Fremden versäumt hatten.
Vermutlich reichte die Zeit nicht, und dann würde der Winter -
in dem wir hoffentlich längst wieder weggesegelt waren! - für
die Leute furchtbar werden.
    Jedenfalls zogen wir uns in ein sicheres Versteck in einem nahen
Wald zurück und bereiteten alles für ein Lagervor, in dem
uns niemand sehen würde. Als es dunkel wurde, machten sich
Ka-aper und ich auf den Weg. Ternal-Malat arbeitete verbissen und
zielbewußt. Er ignorierte seine früheren Helfer. Für
diese schwierige Arbeit brauchte er sie nicht, sie würden mehr
verderben als nützen. Er befestigte inzwischen einen der letzten
Körper aus polymerisierendem Plastik aufden Steinen, die er in
den letzten Tagen im Schiff gegossen hatte. Ausjedem dieser Kegel
ragte ein kurzer Metallstift. "Bald seid ihr mich los, ihr
grabenden Würmer", brummte Ternal vor sich hin. Er war ganz
auf seine Aufgabe konzentriert, aber er sah, daß es dunkelte.
Er mußte bald aufhören, denn die Restenergie in den
Schiffsmaschinen ließ es nicht mehr zu, daß er hier eine
Beleuchtungsanlage einschaltete. Und noch etwas sah er! DieserVogel
kreiste seit dem frühen Morgen ununterbrochen über diesem
riesigen Tal, das eigentlich nur durch die Horizontlinien begrenzt
wurde. Einmal höher, in engeren Kreisen, dann tiefer und in viel
weiter auseinandergezogenen Kurven, hin und wieder segelte ervon
einem Waldstück zum anderen und näherte sich dabei dem
Observatorium.
    "Du wartest vergeblich!" riefTernal unwillig. Unbeirrbar
kreiste der helle Vogel weiter, und ein letzter Sonnenstrahl hinter
den Wolken ließ sein Gefieder aufblitzen. Seit wann blitzen
farbige Federn im Sonnenlicht, dachte Ternal, vergaß den
Gedanken wieder und gab ihn an sein Planhirn weiter, das sich mit
derVerkabelung der einzelnen Segmente beschäftigte. Endlich
haftete der letzte Plastikisolator auf einem der waagrecht
eingepaßten Steine.
    "Schluß für heute!" sagte der Raumfahrer. Er
legte zwei seinerArme wieder an die Brust und betrachtete mit einer
gewissen Befriedigung die gesamte Anlage. Er hatte bereits nächtelang
hier versucht, die richtigen Bezugssterne herauszufinden - das Ziel,
in dessen Richtung er den Strahl seines Senders zu schicken hatte,
lag so gut wie fest. Nur noch winzige Korrekturen hatten zu erfolgen.
Er rechnete maximal mit zwanzig Tagen, bis er in dem noch
funktionierenden Empfänger des Schiffes die Antwort von Halut
erhalten würde.

    Aus einem unerklärlichen Grund ärgerte ihn die
Hartnäckigkeit dieses dummen, beutegierigen Vogels.
Eranalysierte mit seinem Planhirn, das dafür nur einen geringen
Teil der Kapazität abzweigte, dieses Problem.
    Sofort akzeptierte er die einfache Erklärung.
    DerVogel hatte mitangesehen, daß ereinen Momentdertiefen
Schwäche und der Erniedrigung durch den rätselhaften Anfall
gehabt hatte. Diese Raserei, in deren Verlauf er einen Pfad der
Zerstörung gezogen und seinen kristallin verhärteten
Körperwie einen Stahlblock gegen die Kreidefelsen geschmettert
hatte. Nicht einmal einer dieser armen zweiarmigen Planetarier hatte
die Lähmung mitangesehen und erkannt, daß sein wunderbar
widerstandsfähiger Körper ihn verraten hatte.
    "Die Problemlösung?" riefer.
    Die Menschen in ihren Häusern oder in den Viehkoppeln
erschraken vor dem donnernden Gebrüll, das zwischen dem Schiff
und dem steinernen Heiligtum ausbrach. Wieder begannen alle Hunde wie
besessen zu kläffen.
    Das Planhirn teilte ihm die Lösung mit. Sie war weniger als
primitiv, aber sie zeichnete sich durch die Prägnanz der
Einfachheit aus. Unwillkürlich beschleunigte Ternal seine
Gangart, bis er sich vor dem Schiff befand. Vor dem Wrack,
verbesserte er in Gedanken und verfolgte die Linie der beiden Kabel
bis zum Heiligtum. Noch waren sie nicht angeschlossen; mit der
geringen Energiemenge durfte er unter keinen Umständen Risiken
eingehen. Er verschwand im Schiff und kam mit einem Gegenstand
zurück, den die Eingeborenen kennen und fürchten gelernt
hatten. Das letzte Tageslicht überzog die ereignislose
Landschaft mit einem fahlen rotgoldenen Zwielicht. Die
Wolkenstrukturen am westlichen Himmel

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