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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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undeutlichen Geräusche, die einmal von dort
vorn, dann von dort drüben und schließlich von hinter uns
herzukommen schienen. Das Brüllen der fremden Stimme hatte
vorläufig aufgehört. Auch gab es keine Explosionen mehr...
    Irrtum! sagte der Logiksektor.
    Im selben Moment krachte es weit vor uns, jenseits der höchsten
mannsgroßen Aufwerfung, die sich in mehreren Adern durch den
Wald zog. Wieder schüttelten sich die Bäume, warfen Nadeln,
Laub sowie Rindenstücke ab und kamen langsam wieder zur Ruhe.
Nicht ein einziges Tier schien sich hier mehr aufzuhalten.
    "Wo sind sie alle?" riefAncantas und sah sich ebenso
verzweifelt um wie ich und Ka-aper.

    "Versteckt, geflüchtet, was weiß ich", schrie
der Ägypter wütend zurück. Er lehnte die fremde Waffe
gegen einen Buchenstamm und rieb sich die Augen. Langsam drehte ich
mich herum und versuchte, irgend etwas zu erkennen. Eine Bewegung,
ein Lebenszeichen von einem unserer Freunde. Jenseits der Stämme
bewegte sich etwas. Ich starrte in die betreffende Richtung. Ein
Mensch näherte sich in fast gerader Linie, so daß ich ihn
genauer sehen konnte. Es war Siren. Er rannte, als sei Ternal einen
Schritt hinter ihm. Er schien vor Angst blind zu sein, denn er rannte
genau auf uns zu, ohne zu reagieren. Erst als ich ihn laut anrief,
stutzte er. Dann schrie er auf.
    "Atlan! Erwütetwie ein Besessener. Hoffentlich bin ich
nichtdereinzige Überlebende ..."
    In rasendem Lauf stolperte er weiter und lief direkt in meine
Arme. Siren war völlig außer sich vor Wut und Furcht. Wir
blieben keuchend stehen und versuchten, uns zu beruhigen. Siren
schleuderte seinen Streitkolben zu Boden und fauchte:
    "Wir haben ihn kommen sehen. Dann versteckten wir uns. Ein
paar Bogenschützen feuerten Pfeile ab und haben getroffen. Und
dann warfer seine Waffen."
    Abermals ertönte, diesmal schon in für uns
ungefährlicher Entfernung, ein harter Doppelschlag. Wieder hatte
Ternal zwei seiner Bomben geschleudert. "Wo sind die Freunde?"
fragte ich und schüttelte Siren an der Schulter. "Überall
dort. In Höhlen, unterBaumwurzeln, und bestimmt sind einige
getötet worden", stammelte Siren. Er holte tiefAtem und
sagte dann etwas leiser:
    "Ich glaube, er hat keinen von uns wirklich gesehen. Es
sollte ein Überfall sein, der uns Angst macht."
    "Hoffentlich ist es so. Gut, ich habe mich entschlossen",
erklärte ich. "Spätestens morgen nacht werden wir ihn
angreifen."
    "Bravo!" brummte Ka-aper. Siren drehte sich um und
winkte uns. Wir drangen weitervor, etwa rechtwinklig zu unserer
bisherigen Richtung. Uns erfüllte eine atemlose Spannung.
Vorsichtig wichen wir den zurückschnellenden Ästen aus und
bildeten eine Linie. Vor uns war noch nichts zu sehen, weder
derAngreifer noch Spuren unserer Freunde. So leise wie möglich
folgten wir Siren, der uns schließlich auf eine Art breiten
Tierpfad hinausführte, derzwischen den dicken Stämmen eines
alten, urwaldähnlichen Waldteils versteckt war. Hier also hatten
sie sich verborgen. Ein ausgezeichnetes Versteck, vollkommen
undurchdringlich und unübersichtlich. Hier jemanden zu finden,
war Glückssache. Ich schöpfte wieder Hoffnung. Wirwurden
schneller und kamen plötzlich aufeine Art Lichtung hinaus.
    Ein leergefegter Platz, von zermalmten Blättern und
sägemehlartig aufgelöstem Holz knöcheltief bedeckt,
breitete sich aus. Der Durchmesser betrug etwa sieben Mannslängen.
Die Innenseiten der Stämme in diesem Kreis waren weiß und
schimmerten feucht. Die Rinde war pulverisiert

    worden, die Äste reckten sich entlaubt zum Himmel. Es war
unnatürlich ruhig.
    "Seine Waffe!" zischte Siren. "Erwarf mit kleinen,
runden Dingern. Wenn sie irgendwo aufschlugen, vernichteten sie
alles."
    In sein letztes Wort mischten sich die fernen Detonationen anderer
Bomben. Wirzählten drei Explosionen, die immer leiserwurden. Es
warzu hoffen, daß Ternal auf sein Wrack zu rannte und nicht
wieder zurückkam.
    "War hierjemand versteckt?" rief ich aufgeregt und
voller Sorge.
    "Hier nicht. Weiter dort drüben", gab Siren zurück
und deutete in nördliche Richtung. Wieder rannten wir los und
kamen an drei weiteren Explosionsstätten vorbei. In dem letzten
Todeskreis sah ich einen mittelgroßen Hirsch mit verkrümmtem
Geweih. Er hatte sich in Lianen und Buschwerk verfangen und war von
Ter-nals Bombe vernichtet worden. Nicht einfach getötet -das
Tier schien von einer gewaltigen Presse zermalmt, dann
auseinandergerissen und in winzigen Partikeln weggeschleudertworden
zu sein. Die

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