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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verrückten rannten wir auf dem fast unsichtbaren Pfad
weiter, dessen winzige Merkmale und Kennzeichen nurwir kannten. In
das Geräusch unserer keuchenden Atemzüge mischte sich
wieder einer der bekannten, gräßlich lauten Schreie des
Fremden, dann wieder eine der krachenden Explosionen.
    "Er bringt sie alle um mit seinen furchtbaren Waffen!"
heulte Ka-aper auf. Er war nicht aus Furcht so aufgeregt, sondern aus
Sorge um uns alle. Augenscheinlich waren die Gegenstände, die an
den gekreuzten Gurten zu sehen gewesen waren, Bomben oder
Explosionskörper mit noch unbekannterWirkung gewesen.
    "Wir sind bald dort, wo er sich austobt!" gab ich laut
zurück.
    Es dauerte nur noch einige Augenblicke. Wir hasteten und sprangen
mit unseren letzten Kräften aus dem dichten Teil des Waldes
heraus und auf die freie Fläche, die eine Art Vorfeld oder
Sicherheitszone für das Versteck darstellte. Im selben
Augenblick, als wir zwischen den Bäumen so etwas wie einen
grünen, wirbelnden Nebel sahen, traf uns von vorn ein wilder
Schlag. Der Explosionsdruck irgendeiner weiteren Bombe packte uns,
riß uns von den Beinen und schleuderte uns wie hilflose Bündel
nach hinten. Büsche und federnde Zweige fingen unseren Sturz ab
und verhinderten, daß wir uns nennenswert verletzten.
    In meinen Ohren war ein feines, hohes Sirren. Ich spuckte
Grashalme aus, vergaß den Schmerz in meinem Rücken und kam
fluchend aufdie Beine. Ich wußte, daß ich fluchte, aber
ich hörte meine eigenen Worte nicht.
    Ich fand die dickgeschäftete Lanze neben mir in einem
Strauch, drehte mich herum und erkannte die Ursache dieses grünen
Nebels.
    Es waren winzige Fetzen von Blättern, die der Druck der
Detonation zwischen den Baumstämmen hochgewirbelt hatte. Langsam
begann sich dieser Staub zu senken. Ich bohrte die Zeigefinger in die
Ohren und stemmte die Lanze hoch, dann sprang ich zur Seite und
entging einem schweren Ast, der aus der Luft heruntergewirbelt kam
und genau dort einschlug, wo sich eben noch mein Brustkorb befunden
hatte.
    Unweit von mir kamen Ka-aper und Ancantas in die Höhe. Ich
hörte ihr schweres Atmen, also konnte ich wieder hören. Ich
blieb zwei Sekunden lang regungslos stehen und registrierte, daß
das helle Singen in meinen Ohren leiser geworden war und ich ihre
Flüche wieder undeutlich hören konnte.

    Ka-aper bückte sich und stemmte mit einem Gesichtsausdruck,
der reine Mordlust ausdrückte, die schwere Waffe des Fremden
hoch.
    "Er versucht, uns alle zu töten!" brüllte er.
Ich hörte seine Worte wie aus weiter Ferne. Ich schrie zurück:
    "Wir müssen ihn stellen und zurücktreiben,
Ka-aper!"
    "So schnell wie möglich. Hilf mir!"
    Wir sprangen nach vorn und befreiten Ancantas aus einem Gewirr von
Ranken und Schlinggewächsen. Dann schulterten Ancantas und ich
die Waffe und rannten weiter. Rätselhafterweise sahen wirweder
Flammen, noch schmeckten wir Rauch. Aber unsere Schritte schienen uns
das Hörvermögen wieder voll zurückzugeben, denn wir
hörten vor uns das wilde Schreien des fremden Raumfahrers. Dann
ein hohes, markerschütterndes Kreischen, das plötzlich
abriß, in ein Gurgeln überging. Eine Serie krachender und
splitternder Geräusche schloß sich an. Und den Abschluß
bildete nach derZeit, in derwir rund hundert Schritte weiter hinein
in das Versteck machten, wieder die Explosion einer Bombe. Aber nur
Laub und abgefallene Nadeln wurden zwischen den Stämmen
hervorgeschleudert. Uns erreichte der harte Donnerschlag ohne die
verheerende Wirkung von eben. "Er rennt davon", schrie
Ancantas.
    "Nein. Er flüchtet nicht, aber er scheint unsere Leute
zu suchen", rief ich zurück und senkte die Lanze. Mit einem
Daumendruck entsicherte ich den verborgenen Abzug, aber es war uns
völlig unmöglich, etwas zu sehen. Und da sich alle
Geräusche im Wald vielfach brachen, konnten wir auch nicht
feststellen, aus welcher Richtung die verschiedenen Geräusche
kamen. Endlich blieben wir auf einer freien Fläche stehen, die
durch die zufällige Konstellation von einem halben Dutzend
Buchenstämme samt ihren knorrigen Wurzeladern gebildet wurde.
    "Hast du einen Vorschlag, Atlan-Ahiram?" erkundigte sich
Ka-aper leise und stocherte immer wieder mit einem Finger in seinen
Ohren herum.
    "Nein. Wir sind hier mitten in der Zone, in der sich mehr als
zwanzig Männer versteckt halten sollten", erklärte ich
und starrte konzentriert zwischen den Tausenden Stämmen
hindurch. Aber ich konnte nirgendwo auch nurdie geringste Bewegung
wahrnehmen. Nurjene

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