Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
daß er sie nur
ungern aufgeben mochte. Trotzdem wies er schließlich seine
Leute an, die Vorbereitungen für den Aufbruch zu treffen. Weiter
südlich, im Gebiet der Talos, mußte es seiner Ansicht nach
noch mehr zu holen geben Außerdem brannte er darauf, die
verhaßten Feinde endlich aktiv bekämpfen zu können.
    Dann geschah jedoch eines Nachts etwas, das all seine Pläne
illusorisch machte.

3.
    Einer der draußen aufgestellten Wachtposten kam erregt in
die Höhlen gestürzt. Er salutierte stramm vor Turmack,
obwohl dieser nur mit einer Unterhose bekleidet war.
    „Drüben im Westen geht etwas vor, Hauptmann“,
meldete er. „„Man sieht ein helles Licht, wie von vielen
Scheinwerfern. Außerdem sind merkwürdige Geräusche zu
hören, als würden dort schwere Maschinen arbeiten. Was
befehlen Sie?“
    „„Gehen Sie zurück auf Ihren Posten“,
entschied der Anführer. „„Ich komme gleich hinaus,
um mich selbst davon zu überzeugen.“
    Er warf seiner Freundin einen bedauernden Blick zu. Dann beeilte
er sich jedoch, in seine Uniform zu kommen. Er befürchtete, daß
dieses Vorkommnis nichts anderes als eine Invasion der Talos
bedeutete. Dort, wo sich das Geschehen nach Aussage des Postens
abspielte, lag eine der wenigen schmalen Straßen, die durch die
Pufferzone führten.
    Er weckte auch seine Unteroffiziere, und sie begaben sich
gemeinsam ins Freie. Von einem erhöhten Punkt des Plateaus aus
konnten sie über die Wälder hinwegsehen, die sich bis fast
an die Straße erstreckten.
    Trotzdem war nicht viel zu erkennen. Das fragliche Gebiet war etwa
drei Kilometer entfernt, und die Krümmung der Planetenoberfläche
machte sich bemerkbar. Auffallend war jedoch das helle Leuchten, das
von dort kam und sich in
    den Wolken widerspiegelte. Außerdem war ein anhaltendes
Grollen und Rumpeln zu hören, das sich wie das Licht langsam
nach Norden hin zu bewegen schien.
    „Was halten Sie davon, Hauptmann?“ fragte einer der
Unterführer vorsichtig.
    Gran Turmack zuckte nur mit den Schultern, denn er wußte es
selbst noch nicht. Seine erste Annahme, es mußte sich um eine
Invasion aus dem Süden handeln, schien nicht stichhaltig zu
sein.
    Selbst eine große Fahrzeugkolonne konnte mit ihren
Scheinwerfern nicht eine derartige Lichterfülle erzeugen.
Außerdem hätte sich jeder erfahrene Truppenführer
gehütet, bei einem Vorstoß ins Unbekannte seine Wagen mit
voller Beleuchtung fahren zu lassen. Das hätte den Feind nur
vorzeitig gewarnt und den Überraschungseffekt zunichte gemacht.
    Auch die laute Geräuschkulisse war mehr als ungewöhnlich.
Batteriebetriebene Elektrowagen bewegten sich fast lautlos, und
selbst schwere Lastwagen oder Panzer mit Verbrennungsmotoren konnten
über diese Entfernung hin nicht derart laut zu hören sein.
Die dichten Wälder, die dazwischen lagen, hätten den
größten Teil ihrer Geräusche geschluckt.
    Nach einigen Minuten mußte sich Turmack eingestehen, daß
er nicht klüger war, als zuvor.
    Handelte es sich eventuell um eine neuartige Waffenformation der
Talos, deren Vorhandensein der Spionage der Yangs entgangen war? Das
war nicht auszuschließen, denn die Technik hatte in den letzten
Jahren auf Trigon rapide Fortschritte gemacht. Die Anstrengungen, den
jeweiligen Gegner zu übertreffen, spornten Wissenschaftler und
Techniker zu Höchstleistungen an.
    „Wir werden nachsehen!“ entschied der Hauptmann
schließlich.
    In aller Eile stellte er einen Spähtrupp von zwanzig Mann
zusammen. Neben den üblichen Gewehren, die Stahlprojektile
verschossen, wurden auch panzerbrechende Handwaffen und
Sprengladungen mitgenommen. Falls es wirklich Talos waren, die dort
nach Norden vorstießen, sollten sie eine unliebsame
Überraschung erleben.
    Der Trupp setzte sich in Marsch, kam jedoch nur langsam voran. Der
Wald war dicht und voller Unterholz, auch die mitgenommenen
Handscheinwerfer nutzten da nicht viel. Die Männer mußten
sich mühsam ihren Weg bahnen und brauchten für jeden
Kilometer fast eine volle Stunde.
    Schon auf halber Strecke erkannte Gran Turmack zähneknirschend,
daß sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen würden. Die
rumpelnden Geräusche wurden zwar lauter, entfernten sich aber
immer mehr nach Norden hin. Mit ihnen kroch auch der Lichterschein
weiter und verlosch schließlich weiter südlich ganz. Die
Fahrzeugkolonne - Turmack vermutete nach wie vor, daß es sich
um eine solche handeln mußte - kam zügig voran.
    Der Begriff „Aufgeben“, kam jedoch im Sprachschatz des
yangschen

Weitere Kostenlose Bücher