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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab
wird jeweils die Hälfte der Leute hier an der Straße Wache
halten. Für die anderen wird drüben im Wald ein Lager
eingerichtet, so daß sie im Bedarfsfall in kürzester Zeit
in die Kampfhandlungen eingreifen können. Die Talos sollen sich
wundern, wenn sie kommen! Wir werden sie gnadenlos angreifen und
ihnen zeigen, daß die Streitkräfte der friedliebenden
Yangs noch längst nicht geschlagen sind.“
    Er hatte sich in Eifer geredet und im Überschwang vollkommen
vergessen, auf die Umgebung zu achten. Die
    müden Männer wiederum konzentrierten sich auf ihn. So
entging ihnen allen das leise Singen, mit dem sich auf der Straße
von Süden her ein Fahrzeug mit geradezu atemberaubender
Geschwindigkeit näherte. Sie bemerkten es erst, als es bereits
bis auf hundert Meter herangekommen war.
    Dann fuhr Gran Turmack zusammen.
    „An die Waffen!“ brüllte er, aber es war bereits
zu spät. Ehe die Soldaten noch reagieren konnten, war das
Fahrzeug bereits herangekommen und raste an ihnen vorüber. Sie
sahen nur ein blitzendes Phantom von beachtlicher Größe,
das sich leise wie ein Elektrowagen bewegte, aber mindestens dreimal
so schnell war. Nach wenigen Sekunden war es nur noch ein kleiner
glänzender Punkt am Horizont.
    „Was war das...?“ ächzte einer der Unteroffiziere
fassungslos. Auch der Hauptmann brauchte eine Weile, um diese
Überraschung zu verdauen. Ein ähnliches Fahrzeug hatte es
auf Trigon noch nie zuvor gegeben.
    Es war kastenförmig, etwa fünf Meter hoch und zwanzig
Meter lang. Vorn besaß es eine Fahrerkabine, aber niemand hatte
erkennen können, wer sich darin befand. Auch die Art, auf die es
sich fortbewegte, war nicht festzustellen gewesen. Es schien förmlich
über die Straße zu fliegen, aber seine Karosserie lag so
tief, daß weder Räder noch andere Mechanismen sichtbar
werden konnten.
    Ein großes Rätselraten begann. Gran Turmack beteiligte
sich nicht daran, sondern saß mit grüblerischem Gesicht
auf einer leeren Munitionskiste.
    Hier gab es einiges, das weit über seinen Horizont ging.
Dieser war ohnehin nicht allzu groß, denn das Denken in fast
ausschließlich militärischen Bahnen engte ihn zwangsläufig
ein. Er stufte alles, was ihm begegnete, der Einfachheit halber in
zwei Kategorien ein: Yangs oder Talos, gleich Freund oder Feind.
    Für Turmack stand es von vornherein fest, daß das
Fahrzeug nur ein Gefährt der Talos gewesen sein konnte. Wie es
kommen mochte, daß der Feind über solche Dinge verfügte,
darüber zerbrach er sich nicht erst lange den Kopf. Es gab sie
eben und man mußte sich darauf einstellen, weiter nichts.
    Wie konnte man jedoch einen Feind bekämpfen, der sich mit
einer derartigen Schnelligkeit bewegte?
    Gran Turmacks Schätzung lag bei etwa dreihundert Kilometer
pro Stunde, wahrscheinlich noch mehr. Sicher, man konnte ein solches
Gefährt durch frontalen Beschüß mit Panzerknackern
leicht zerstören. Daß es sich daraufhin in seine
Bestandteile auflösen mußte, war klar. Kam eine ganze
Kolonne die Straße entlang, konnte es den Fahrern beim besten
Willen nicht mehr gelingen, rechtzeitig zu bremsen. Alle
nachfolgenden Fahrzeuge mußten in die Trümmer hineinrasen,
die Zerstörung vollkommen sein.
    Dieser Gedanke war für Turmack äußerst verlockend,
weil dem verhaßten Gegner dadurch der größtmögliche
Schaden zugefügt werden konnte. Doch was blieb dann im Endeffekt
für ihn und seine Männer? Wenn die mitgeführten
Lebensmittel in Bränden und Explosionen vergingen, war ihnen in
nichts geholfen.
    Plötzlich lief ein grimmiges Grinsen über Gran Turmacks
Gesicht. Er glaubte die Patentlösung gefunden zu haben.
    „Alle Mann herhören“, forderte er seine Leute
auf. „Vielleicht meint der Feind, unangreifbar geworden zu
sein, weil seine Fahrzeuge so schnell sind. Nun, wir werden ihm
leicht das Gegenteil beweisen können! Wir werden eine Barriere
quer über die neue Straße errichten, die ihn zum Anhalten
zwingt. Dann können wir zuschlagen, ohne daß die Wagen
ganz zerstört werden, so daß wir genügend
Lebensmittel erbeuten werden, die uns zur Weiterführung unseres
gerechten Kampfes befähigen.“
    Er erntete allgemeine Zustimmung.
    Schon wenige Minuten später gingen die Soldaten ans Werk. Mit
vereinten Kräften schafften sie die gefällten Bäume
auf die Fahrbahn und türmten sie dort zu einem Hindernis auf.
Ihre Mägen knurrten zwar vernehmlich, aber der Anführer
trieb sie unerbittlich an. Dann schickte er die Hälfte der
Männer zu den Höhlen

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