Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
offenbar Trigon heißt,
vom Raum aus überfallen wurde. Wir haben das nur vermutet, weil
sich keiner von uns denken konnte, daß diese Leute so
hirnverbrannt waren, ihre Welt selbst zu zerstören.“
    „„Sie meinen, daß das der Fall gewesen ist,
Sir?“ fragte der Kommandant entgeistert. Bull lachte hart auf.
    „Jch habe den Bericht der EX-12019 genau gelesen und mir
bereits meine eigenen Gedanken gemacht, als ich von NATHAN die
näheren Einzelheiten dazu erfuhr. In dem Siedlerschiff CALLIOPE
waren Italiener und Amerikaner, und beide Gruppen scheinen nach der
Landung auf Trigon ihre eigenen Wege gegangen zu sein. Aus ihnen
entstanden dann zwei Nationen, die sich vermutlich als Talos und
Yangs bezeichnen und verfeindet blieben. Beide müssen etwa
gleichzeitig Raumexpeditionen zum siebenten Planeten geschickt haben.
Beide scheinen gut angekommen zu sein, aber inzwischen brach auf
Trigon der Atomkrieg aus, und sie konnten nicht mehr zurückkehren.
Jetzt sitzen zwei kleine Häufchen von Männern auf der
siebenten Welt, und was tun sie? Statt sich zu vereinigen und zu
versuchen, dort gemeinsam zu überleben, führen sie einen
Privatkrieg! Welch ein verdammter Irrsinn.“
    Der Mutant lächelte bitter.
    „Diese Leute führen sozusagen nur eine alte Tradition
von der Erde fort, Sir. Fast das gleiche hätte auch dort
geschehen können, als sich nach 1960 der Kalte Krieg auf seinem
Höhepunkt befand. Zum Glück ist dort alles anders
verlaufen, und dann hat Perry Rhodan durch Errichten der
    Dritten Macht einer derartigen Entwicklung einen Riegel
vorgeschoben.“
    „Was gedenken Sie nun zu tun, Sir?“ erkundigte sich
Major Roscoe. „Sollen wir auf dem Planeten landen und die
Raketenbesatzungen an Bord nehmen? Das dürfte meiner Meinung
nach die beste Lösung sein. Daran, daß sie noch einmal
nach Trigon zurückkehren könnten, ist wohl kaum zu
glauben.“
    Reginald Bull wiegte nachdenklich den Kopf.
    „Darin bin ich mir noch nicht so ganz sicher, Major. Auch
bei einem planetenweiten Atomkrieg bleiben meist noch kleine Gebiete
verschont, wie die Erfahrung gezeigt hat. Kernbomben zündet man
nur über lohnenden Zielen, die von strategischem Wert sind.
Unbedeutende Kleinkontinente oder größere Inseln dürfte
man kaum damit eingedeckt haben. Demzufolge können auch auf
Trigon noch Menschen leben, die allerdings nicht über die Mittel
verfügen, die Funkrufe der Rakete zu hören oder zu
beantworten.“
    Fellmer Lloyd nickte. „Darin stimme ich Ihnen zu, Sir. Auf
der Erde wäre zum Beispiel Neuseeland mit Sicherheit verschont
geblieben, ebenso die meisten Südseeinseln, Spitzbergen und
vielleicht auch Grönland. Die Frage ist nur, wie es hier um den
radioaktiven Fallout steht. Der Krieg scheint bereits vor einiger
Zeit stattgefunden zu haben, das geht aus dem Funkspruch der
Raketenbesatzung hervor.“
    Der Staatsmarschall kratzte sich hinter dem Ohr.
    „„Soweit alles richtig, Fellmer. Leider sind es
meistens die Spätfolgen, die dann den Überlebenden den
Garaus machen. Nun, wir haben ja die Mittel, uns Gewißheit zu
verschaffen.“
    Er wirbelte seinen Kontursitz herum und wandte sich wieder an den
Kommandanten der FALCON.
    „Die paar Figuren auf dem siebenten Planeten haben es auch
ohne uns bis jetzt ausgehalten. Auf einige Stunden mehr oder weniger
dürfte es also jetzt wohl auch nicht mehr ankommen. Lassen Sie
Fahrt aufnehmen. Wir nähern uns Trigon soweit, daß wir die
Biodetektoren einsetzen können, die Auswertungen können
unsere Eierköpfe vornehmen. Dann sehen wir weiter.“
    Gran Turmack schnappte nach Luft und sah ungläubig auf die
Gestalt, die regungslos auf dem silbrigen Band der Straße lag.
Die weite blaue Kappe war von ihrem Kopf geglitten, so daß das
lange schwarze Haar zum Vorschein kam.
    Das ebenmäßige Gesicht war bleich, die Augen
geschlossen. Es handelte sich um ein Mädchen oder eine junge
Frau, daran gab es nun keinen Zweifel mehr. Und doch hatte sie
genauso geschossen, wie die Männer in dem Transporter. Das
bewies das Gewehr, das ihr entfallen war und nun neben ihr lag.
    Langsam wich der Ausdruck der Verblüffung aus dem Gesicht des
Hauptmanns. Er drehte sich zu seinen Männern um.
    „Steht nicht herum und starrt Löcher in die Luft!“
fuhr er sie an. „Kümmert euch lieber um unsere Verwundeten
und versorgt sie. Das hier erledige ich allein.“
    Die Soldaten beeilten sich, den Befehl zu befolgen. Turmack
kümmerte sich nicht weiter um sie, sondern wandte sich wieder
seiner Gefangenen

Weitere Kostenlose Bücher