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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten. Wünschen Sie eine Wiedergabe,
Lordmarschall?“
    „„Selbstverständlich, Mann!“ knurrte Bull
gereizt zurück. Der Funker verzog jedoch keine Miene.
    „„Sie werden einige Minuten warten müssen, Sir“,
sagte er im Tonfall eines Mannes, der an den Umgang mit schwierigen
Vorgesetzten gewöhnt war. „„Solange werden wir
brauchen, um mit einigen technischen Tricks die Störgeräusche
soweit zu eliminieren, daß die Stimme des Sprechers halbwegs
deutlich zu verstehen ist. Einverstanden, Sir?“
    „„Machen Sie schon“, gab der Marschall zurück.
Das klang schon wesentlich ruhiger, aber die Spannung der Männer
in der Kommandozentrale blieb.
    Dann kam die Überspielung. Die Funktechniker hatten ein
mittleres Wunder bewirkt, denn das Knacken und Rauschen war fast ganz
verschwunden. Leise, aber doch gut vernehmbar, ertönte eine
Männerstimme aus dem Lautsprecher.
    Da sprach ein Mensch, das war nicht zu verkennen.
    Was er sagte, blieb jedoch unverständlich. Er benutzte weder
Terranisch noch Interkosmo, sondern ein gänzlich unbekanntes
Idiom. Nur zuweilen kamen darin Worte vor, die entfernt an ähnlich
klingende Ausdrücke irdischer Sprachen erinnerten. Als er
geendet hatte, schüttelte Bull den Kopf.
    „Daraus kann auch beim besten Willen niemand von uns schlau
werden. Lassen Sie das Band zurücklaufen und versuchen Sie es
noch einmal von vorn, diesmal unter Zwischenschaltung eines
Translators. Das ist zwar eine Mischsprache mit vielen fremden
Elementen, aber doch eindeutig terranischen Ursprungs. Sie muß
also für den Translator zu knacken sein.“
    Wieder brauchten die Männer in der Funkzentrale einige Zeit.
Nun warf Major Roscoe die Frage auf, die ihm erhebliches
Kopfzerbrechen bereitete.
    „Wie mag es kommen, daß sich auch auf dem siebten
Planeten Menschen befinden, Sir? Nach dem, was wir bisher feststellen
konnten, mußte er unbewohnt sein. Er besitzt zwar ebenfalls
eine Sauerstoffatmosphäre, aber erheblich schlechtere
Lebensbedingungen als die sechste Welt.“
    Reginald Bull fuhr sich nervös durch das rötliche
Stoppelhaar.
    „Es könnten Flüchtlinge von dort sein“,
überlegte er. „Vielleicht waren diese Leute doch schon
soweit, daß sie einfache Raketenschiffe besaßen, wie wir
im 20. Jahrhundert. Wenn diese startbereit waren, kann es einer
begrenzten Anzahl von Menschen gelungen sein, ihrer radioaktiven Welt
zu entkommen.“
    „Durchaus möglich“, stimmte ihm Fellmer Lloyd zu.
„„Mir erscheint es nur verwunderlich, daß die
Angreifer sie unbehelligt gelassen haben. Man sollte doch meinen, daß
sie mit ihrer überlegenen Technik...“
    Er unterbrach sich, denn die Funkzentrale meldete sich erneut.
    „Der Translator hat angesprochen, es liegt bereits eine
brauchbare Übersetzung vor. Wir überspielen sie jetzt zu
Ihnen, Sir.“
    In der Feldmembrane begann es zu rauschen. Dann ertönte eine
zwar leise, aber gut verständliche Männerstimme:
    „Rakete YANG VII ruft Basis. Meldet euch doch -oder lebt auf
Trigon wirklich niemand mehr? Unser Lage verschlechtert sich immer
mehr, bald werden wir keine Energie mehr für den Sender haben.
Die Bordverpflegung ist uns längst ausgegangen, wir leben nur
noch von einheimischen Tieren und wild wachsenden Früchten. Rim
Verner ist vor zehn Tagen an den Verletzungen durch eine Kugel der
Talos gestorben, jetzt sind wir nur noch acht. Die Feinde haben
unseren Standort ausgemacht, sitzen in den Bergen westlich von uns
und greifen immer wieder an. Bis jetzt haben wir sie abwehren können
und zwei von ihnen getötet, aber unsere Munition geht zu Ende.
    Achtung, YANG VII an Basis: Meldet euch und schickt uns Hilfe,
wenn ihr könnt! Wir wären längst wieder gestartet,
wenn wir nur wüßten, ob es auf Trigon noch ein brauchbares
Landefeld für uns gibt. Bisher ist es uns
    gelungen, die Rakete betriebsbereit zu halten. Die der Talos
scheint defekt zu sein, sonst hätten sie sie nicht verlassen und
den langen Marsch hierher unternommen. Ich muß jetzt Schluß
machen, denn sie greifen gerade wieder an. Morgen um die gleiche Zeit
rufe ich wieder.“
    Die fremde Stimme verstummte, und auch in der Kommandozentrale der
FALCON blieb es still. Die Männer überdachten das eben
Gehörte und versuchten, sich einen Reim darauf zu machen.
Schließlich nickte der Staatsmarschall, sein Gesicht war
düster.
    „Etwas Ähnliches hätten wir uns eigentlich gleich
denken sollen, Herrschaften. Schließlich gab es keine Anzeichen
dafür, daß der Planet, der

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