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PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

PR TB 174 Die Verlorene Kolonie

Titel: PR TB 174 Die Verlorene Kolonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Höhlen nun vorbei
war.
    Warum hatte Turmack den Leuten die Anwesenheit von zwei Yangs und
zwei absolut Fremden in dem Fahrzeug einfach unterschlagen? Er hatte
nur pauschal von Talos oder Feinden gesprochen. Warum hatte er sich
gescheut, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen?
    Er hatte Angst! dachte Rask.
    Angst nicht nur vor den Talos, sondern wohl vor allem wegen der
Fremden im Wagen.
    Nach dem langen Rückfall in die Barbarei wußte auf
Trigon niemand mehr etwas um die wahre Herkunft der Planetenbewohner.
Zugleich war auch das Wissen um die Existenz fremder Völker auf
anderen Welten in Vergessenheit geraten. Nur wenige Wissenschaftler
der Neuzeit hatten die Vermutung geäußert, daß es
auch in anderen Sonnensystemen intelligentes Leben geben könnte.
    Sie waren weder bei den Yangs noch bei den Talos jemals ernst
genommen worden. Beide Nationen - oder vielmehr ihre Anführer -
waren eifrig darauf bedacht, nur den jeweiligen Feind in ihre
Überlegungen einzubeziehen. Nicht einmal Sagen kündeten
noch von früheren Zeiten und andersgearteten Lebewesen auf
fremden Welten.
    Auch Rask Colman wußte nichts über sie. Er war jedoch
während seiner Studienzeit mit Gelehrten in Verbindung gekommen,
die entsprechende Thesen vertraten. Sie hatten sich in seinem Geist
festgesetzt, mehr unbewußt als bewußt.
    Nun hatte er selbst die beiden fremden Männer in dem Fahrzeug
gesehen! Sie waren weder Talos noch Yangs, das stand für ihn
fest. Wenn er zusätzlich bedachte, daß es jetzt auf Trigon
technische Entwicklungen gab, von denen früher noch niemand zu
träumen gewagt hätte, kam er unweigerlich zu dem seiner
Ansicht nach einzig richtigen Schluß: Es mußten fremde
Intelligenzen von anderen Welten sein.
    Zugleich wußte er jedoch auch, daß er diese Meinung
gegenüber keinem der anderen Höhlenbewohner äußern
durfte. Schon gar nicht vor einem engstirnigen Ignoranten, wie es
Turmack war. Der Hauptmann hätte ihn einfach für verrückt
erklärt und vermutlich degradiert.
    Es war also besser, vorläufig zu schweigen, dafür aber
Augen und Ohren offen zu halten. Noch war die Gefangene bewußtlos,
aber bald würde sie wieder zu sich kommen. Dann stand ihr ein
scharfes, für sie wenig erfreuliches Verhör bevor.
    Rask Colman beschloß, alles daran zu setzen, bei diesem
Verhör zugegen zu sein.
    Turmack ordnete an, die beiden Toten aufzubahren, weil er sich
davon eine weitere psychologische Wirkung auf die
    Leute versprach. Sie sollten am Abend in einer großen
Zeremonie verbrannt werden. Die Verwundeten wurden in eine Höhle
gebracht, die als Krankenstation diente, um dort betreut zu werden.
Erst zum Schluß kam die Gefangene an die Reihe.
    „Bringt sie in den Arrestraum“, bestimmte Gran
Turmack. „Die drei dort inhaftierten Männer werden
vorläufig freigelassen, sie werden ihre Strafen später
nachholen. Sie sorgen dafür, daß die Talo streng bewacht
wird, Colman. Sobald sie wieder zu sich gekommen ist, haben Sie mich
zu verständigen. Dann werde ich sie so verhören, daß
sie ewig daran denken wird!“

6.
    Endlich bekamen die Wissenschaftler an Bord der FALCON auch etwas
zu tun. Bisher hatten sie das Geschehen im Trigon-System nur über
die Monitoren oder anhand der Interkomdurchsagen verfolgen können,
weil alle technischen Abläufe allein in den
Zuständigkeitsbereich der Besatzung fielen.
    Das änderte sich nun.
    Wie eine ganze Anzahl von Spezialgeräten, befanden sich auch
die Biodetektoren in einem besonderen Raum in der Nähe der
Funkzentrale. Dort saß ein zehnköpfiges Arbeitsteam
bereit, das von Professor Quator geleitet wurde. Er war ein
schlanker, mittelgroßer Mann mit einem unauffälligen
Gesicht und vollem grauem Haar, etwa achtzig Jahre alt.
    Major Roscoe verständigte ihn, während das Schiff Fahrt
aufnahm und dem sechsten Planeten entgegenstrebte. Gleichzeitig
machten sich Reginald Bull und Fellmer Lloyd auf den Weg zu den
Spezialisten. Als sie sich aus dem Antigravschacht schwangen, kam
ihnen auf dem Korridor Professor Lambert entgegen. Er nickte ihnen
mit ernstem Gesicht zu.
    „Das alles ist eine furchtbare Tragödie, Sir“,
meinte er bedrückt. „Wir waren schon auf Dutzenden von
Planeten im Einsatz, aber so etwas ist uns bisher noch nicht
begegnet.
    Der Fall, daß sich aus einer Kolonie zwei verschiedene
Nationen gebildet haben, ist meines Wissens noch nirgends
vorgekommen.“
    Bull verzog das Gesicht.
    „Der Keim dazu wurde schon auf Terra gelegt, als damals so
verschiedene Volksgruppen

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