PR TB 175 Unternehmen PSI

die
Psi-Energie so stark, daß ihr auch Mentalstabilisierte nicht
widerstehen konnten, wenn sie über schwache oder starke
Paragaben verfügten. Zweifellos ist es SENECA zu verdanken, daß
durch die sofortige Paralysierung aller Betroffenen geistige und
körperliche Schäden vermieden wurden. Trotz der
Paralysestarre war es jedoch den Mutanten Ribald Corello, Fellmer
Lloyd und dem Mausbiber Gucky möglich, die Psi-Energien
teilweise zu analysieren und die darin enthaltenen Botschaften
bruchstückweise zu verstehen. Was bislang wie ein
rücksichtsloser Schlag auf unser Leben aussah, erscheint damit
in einem ganz anderen Licht.
    Der Weiße Zwerg, der Psyklos genant worden war, war das
Produkt einer Novaexplosion, die ein gelber Stern vom Normaltyp vor
etwa 12000 Jahren durchmachte. Die gelbe Sonne wurde damals von einem
einzigen Planeten umkreist, der die Heimat einer hochintelligenten
Rasse parabegabter Wesen war. Diese Lebewesen fielen der Explosion
ihrer Sonne zum Opfer. Ihre Zivilisation hatte sich zwar sehr weit
entwickelt, allerdings nur in den Geisteswissenschaften, dafür
war die Technik vernachlässigt worden und es existierte keine
Raumfahrt. Als diese parabegabten, friedfertigen Wesen von der
Novaexplosion verschlungen wurden, endete ihre körperliche
Existenz. Ihre Bewußtseinsinhaltejedoch überstanden das
Desaster. Sie wurden im energetischen Chaos der Nova gefangen und
verdichteten sich in dem entstehenden Weißen Zwerg. Da aber die
Philosophie dieses Volkes den Tod als etwas Schönes, als
Erlösung vom Körperlichen darstellte, suchten die
gefangenen Bewußtseinsinhalte, ihrem energetischen Gefängnis
zu entfliehen und Ruhe zu finden. Sie verfügten weiter über
ihre Paragaben, die noch durch die Integration in den
hyperdimensionalen Energiehaushalt des Weißen Zwerges
vergrößert wurde. Aufdiese Weise blieb den gefangenen,
immateriellen Wesen auch die Annäherung der SOL nicht verborgen,
obwohl wir uns im sechsdimensionalen Gefüge des Dakkarraums
bewegten.«
    Rhodan machte eine kurze Pause, als ihm der Emotionaut Senco Ahrat
meldete, daß das Dimesextratriebwerkfür den Weiterflug
bereit sei. Dann fuhr erfort:

    »Ich möchte hier einflechten, daß diese
Erkenntnis von den genannten Mutanten gemacht wurden. Die
verzweifelten Geistesinhalte durchforschten sogar unsere Bewußtseine
und erkannten die Grundstruktur unserer Mentalität. Es ist ein
Beweis ihrer überlegenen Intelligenz, daß sie innerhalb
von Sekunden die richtigen Schritte einleiteten, indem sie eine
hyperenergetische Barriere errichten, die die SOL in das
Normaluniversum zurückholte. Wie die Mutanten berichteten, waren
die Fremden sicher, daß wir dies und die folgenden Geschehnisse
als Angriffauffassen würden. Wir sollten zurVernichtung des
Weißen Zwergs getrieben werden und damit die Erlösung der
Gefangenen bewirken. Wir haben genau so reagiert. Sie haben die
Euphorie gespürt, als Psyklos vernichtet wurde und sich die
befreiten Bewußtseinsinhalte zu einem Astralkörper
verdichteten, der sich schließlich auflöste.
    Die Erlösung der Unbekannten bedeutet für uns, daßjede
Gefahr gebannt ist. Die SOL ist wieder voll aktionsfähig. Es
bedeutet aber auch, daß wir einer in unserem Sinn
ausgestorbenen Rasse einen letzten Dienst erwiesen haben.«
    Ich hatte Rhodans Bericht aufdem Interkom in meiner Kabine
verfolgt. Nun schaltete ich das Gerät ab und lehnte mich in
meinen Sessel zurück.
    Mir hatte die Begegnung mit Psyklos noch etwas anderes gebracht.
    Siebzehn Jahre lang hatte ich versucht, Malja aus meinen Gedanken
und aus meinem Herzen zu verdrängen. Es war mir nicht gelungen.
    Seit sie mir als Vision in dem Space-Jet erschienen war, als wir
das Rätsel um Psyklos lösen sollten, war mir aber erst
bewußt worden, wie sehr ich sie liebte und vermißte.
    Für die kurze Begegnung, auch wenn es eine Illusion war,
empfand ich Dankbarkeit.
    Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als mich an die
Hoffnung zu klammern, eines Tages zu ihrzurückkehren zu können.
    Eines Tages ...

DIE PSI - FALLE
    von Johannes Fiebag
    Der Autor über sich selbst:
    Als 1969 - ich war damals dreizehn Jahre alt - die ersten Menschen
auf dem Mond landeten, machte ich auch zum ersten Mal Bekanntschaft
mit einem Science-FictionRoman. Ich erinnere mich noch gut, wie
aufregend ich das alles fand und wie ich danach trachtete, weitere
derartige Literaturzu lesen. Die Perry-Rhodan-Serie, 2. Auflage, war
damals bei Band 250, und dergroßartige Mdl-Zyklus schlug