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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befanden wir uns mit unserem Raumschiff irgendwo im
Weltall, zwischen zwei Sternensystemen, mit denen unsere Familie
Handel betrieb. Die einzige Welt, auf der wir je für längere
Dauer halt gemacht hatten, war Salinger. Mein Vater hatte dort einen
Landsitz erworben. Auf diesem Landsitz war meine jüngste
Schwester geboren. Als Planetengeborene fühlte sie sich auf die
Dauer an Bord eines Raumschiffs nicht wohl. Sie verlangte immer
wieder, man solle sie nach Salinger zurückbringen und sie dort
zurücklassen. Mein Vater hatte diesen Wunsch stets abgeschlagen.
Ich aber konnte den Bitten meiner Schwester nicht widerstehen.
    Ich blieb eine Zeitlang bei ihr. Sie war inzwischen eine junge
Frau geworden. Auf Salinger herrschten die Überschweren. Den
terranischen Kolonisten ging es schlecht, aber alle ändern
ließen Leticrons und später Maylpancers Leute im großen
und ganzen in Ruhe.
    Während meines Aufenthalts freundete sich meine Schwester mit
der Tochter einer terranischen Siedlerfamilie an. Die Tochter hieß
Leyda. Sie war ebenso alt wie meine Schwester. Leyda und meine
Schwester verstanden einander ausgezeichnet. Ich fuhr schließlich
wieder ab. Die Geschäfte riefen. Als ich ein Jahr später
Salinger wieder anflog, lebten beide nicht mehr - Leyda und meine
Schwester."
    Er sah starr vor sich hin. Seine Brust hob sich, als müsse er
gegen einen gewaltigen Druck ankämpfen, der ihn am Atemholen
hinderte. Dann fuhr er, scheinbar unbewegt, fort:
    „Folgendes war geschehen: Maylpancers Statthalter auf
Salinger hatte einen verrückten Plan entwickelt. Um die
Menschenechsen-Produktion zu steigern, wollte er den konventionellen
Weg verlassen und eine neue Methode entwickeln. Der konventionelle
Weg - das heißt, daß man männliche Terraner und
weibliche Syrinxe zusammensperrt und die Terraner mit Drogen
behandelt, die alle Hemmungen beseitigen. Maylpancers Statthalter
wollte erfahren, ob er dadurch höhere Produktionsziffern
erzielen könne, daß er das Verfahren mit weiblichen
Terranern und männlichen Syrinxen betreibt. Um die lange
Geschichte kurz zu machen: Leyda wurde von den Häschern der
Überschweren eingefangen. Als offenbar wurde, welches Schicksal
ihr drohte, setzte meine Schwester sich für sie ein. Sie hatte
keinen Erfolg. Da wurde ihr Zorn so groß, daß sie
geradewegs bis zum Statthalter
    des Ersten Hetrans ging und ihm androhte, wenn er Leyda und die
übrigen Terranerinnen nicht sofort aus der Gefangenschaft
entlasse, werde sie ihn umbringen.
    Der Statthalter lachte sie aus. Aber am nächsten Morgen war
meine Schwester tot. Unbekannte Banditen, hieß es, hatten sie
während der Nacht entführt. Man fand sie in den Hügeln
hinter unserem Landsitz. Leyda erging es nicht viel besser. Sie
beging Selbstmord, bevor sie mit den Syrinxen zusammengesperrt
wurde."
    Schaander schwieg. Ein gefährliches, kaltes Glitzern
leuchtete aus seinen Augen.
    „Ich weiß, daß der Statthalter für den Tod
meiner Schwester verantwortlich ist", fuhr er schließlich
fort und keuchte dabei vor Grimm. „Aber als ich nach Salinger
zurückkehrte, war er inzwischen befördert und anderswohin
versetzt worden. Ich hörte, daß er ein Spezialist des
Bündnisses sei. Ich versuchte, seine Spur zu finden. Aber die
Überschweren wußten, daß ich auf Rache aus war. Sie
machten mir Schwierigkeiten, behinderten meine Nachforschungen. Das
fiel ihnen um so leichter, als ich zu einer Familie gehörte, von
der ein Mitglied ihm mit dem Tod gedroht hatte. Somit war ich
verdächtig. Ich stellte meine Nachforschungen ein, als man mir
klar machte, man werde mich festsetzen und mein Schiff konfiszieren,
wenn ich nicht aufhörte, die Nase in Dinge zu stecken, die mich
nichts angingen." Er machte eine hilflose Geste und schloß:
„Ja, so war das. Nun kennst du die ganze Geschichte."
    „Noch nicht", widersprach Sanssouq. „Du hast die
Suche nicht wirklich aufgegeben, oder?"
    „Natürlich nicht", antwortete Schaander, und
plötzlich war das fröhliche Grinsen wieder auf seinem
Gesicht. Jetzt wußte Sanssouq, daß seine Fröhlichkeit
nur eine Maske war. Niemand konnte seine Stimmung so rasch ändern!
„Ich ließ Salinger zweieinhalb Jahre allein. Mittlerweile
trieb ich einträglichen Handel. Ich verkaufte meines Vaters
Raumschiff, in dem mich jeder Winkel an meine jüngste Schwester
erinnerte, und erwarb dieses Fahrzeug. Mit dem erweiterten Frachtraum
machte ich noch bessere Geschäfte. Als die Zeitgrenze, die ich
mir gesetzt hatte, überschritten war,

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