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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Experimentiertisch aushauchten, wurde er um ein
Haar von hier vertrieben. Nur gegen das Versprechen, nie mehr als
Arzt zu praktizieren, zogen die Siedler den Ausweisungsbefehl zurück.
Kurz danach kam die larische Invasion, und wenig später zogen
die Überschweren auf Salinger ein. Seitdem nährt sich
Ahirooj von einer Kunst, die er fast ebenso gut versteht wie das
Verarzten."
    „Welche Kunst ist das?" fragte Sa'nssouq.
    „Du wirst es sehen", antwortete Matuun. „Wieviel
Geld hast du bei dir?"
    Sanssouq konnte sich leicht ausmalen, daß ein Mann wie
Ahirooj, der so viele Künste verstand, nicht billig sein werde.
    „Nicht einen einzigen Soli", lächelte er.
    „Und was, wenn uns etwas zustößt?"
erkundigte sich Matuun voller Aufregung. „Wenn wir uns einen
anderen Wagen nehmen müssen? Wenn wir festgenommen werden und
Kaution aufbringen müssen?"
    „Dann bist immer noch du da", antwortete Sanssouq
gelassen. „Du bist ein Händler. Ein Händler hat immer
Geld."
    Matuun knurrte etwas Unverständliches. Es mochte ihm nicht
behagen, aber er schien sich damit abgefunden zu haben, daß
heute er derjenige war, der den Geldbeutel würde zücken
müssen.
    Ahirooj bewohnte ein ziemlich großes Haus in den
südwestlichen Außenbezirken der Stadt. Das Gebäude,
noch in der Zeit der Fünf Herren erbaut, befand sich inmitten
eines weit angelegten Gartens, der früher ein Park gewesen sein
mochte. Der jetzige Besitzer des Anwesens schien jedoch von
Hortikultur nicht allzu viel zu halten. Unter dem Klima des
Nordkontinents hatte sich der Park in einen Dschungel verwandelt,
durch den ein einziger, mit Mühe erkennbarer Pfad zum
Haupteingang des Hauses führte.
    Matuun war vorsichtig genug gewesen, sich per Radiokom bei Ahirooj
anzumelden. Nichtsdestoweniger dauerte es mehrere Minuten, bis der
Ära sich nach der Betätigung des Meldeschalters zeigte. Er
öffnete selbst die Tür. Sanssouq hätte um ein Haar
einen Ruf der Überraschung ausgestoßen. Ahirooj war gut
eine Handspanne über zwei Meter und dabei so unglaublich dürr,
daß man meinte, es brauche nur eine Hand, um seine Hüfte
zu umspannen. Er war von undefinierbarem Alter. Seine Kleidung
bestand aus einem grauen Kaftan, der nichts, aber auch gar nichts
dazu beitrug, der Gestalt des Aras zu schmeicheln.
    Ahirooj musterte seine Besucher aus blaß blauen Augen.
Augenwimpern und Brauen waren von derart heller Haarfarbe, daß
sie nur bei näherem Hinsehen bemerkt werden konnten. Ahiroojs
Miene war von jener Beschaffenheit, die man an Männern mit
Magengeschwüren gewöhnt ist. Die Lippen bildeten einen
dünnen Strich, die Stirn lag in Falten, und die Mundwinkel
hingen herab.
    Der Ära streckte wortlos die Hand aus und öffnete sie.
    „Wieviel?" fragte Matuun.
    „Die übliche Eintrittsgebühr- zehn Springergold."
    „Zehn?" protestierte Matuun. „Sonst verlangst du
nur eines!"
    „Das ist für einen Besucher, den ich kenne. Heute
mittag kommst du zwei Mann hoch, und deinen Freund habe ich noch nie
zuvor gesehen."
    Matuun zahlte. Ahirooj gab den Eingang frei.
    „Ihr seid mir willkommen", erklärte er. „Wenn
euer Auftrag gut genug ist, könnt ihr womöglich die
Eintrittsgebühr dagegen abrechnen."
    *
    Der Ära führte seine Besucher in ein mittelgroßes
Zimmer, das weiter nichts als eine Gruppe von Sesseln enthielt.
    „Was also ist dein Anliegen?" fragte er, wobei er den
stechenden Blick auf Matuun gerichtet hielt.
    Matuun machte eine Handbewegung in Sanssouqs Richtung.
    „Vielleicht fragst du besser ihn", schlug er vor. „Er
ist derjenige, der den heutigen Plan entwickelt hat."
    Ahirooj musterte Sanssouq.
    „Ich will nicht wissen, wer du bist", sagte er. „Matuun
hält dich für seinen Freund, und es steht mir nicht an, das
Urteil meiner Kunden in Zweifel zu ziehen. Aber du mußt gut
sein, wenn ein Mann wie Matuun dir das Pläneschmieden überläßt.
Denn ich kenne meinen Freund Matuun, und ich weiß, wieviel
Kraft in seinem Verstand steckt."
    Er hielt inne und versuchte, zu erkennen, wieviel Eindruck seine
Worte auf Sanssouq gemacht hatten.
    „Bist du fertig?" fragte Sanssouq mit nicht eben
freundlichem Lächeln.
    „Ja, warum?"
    „Ich habe dir auch etwas zu sagen. Zunächst, daß
ich geschwätzige Geschäftspartner nicht leiden kann. Ein
Geschäft muß rasch, zielbewußt und ohne viele Worte
abgewickelt werden, sonst taugt es nichts. Zweitens: wenn es dir
nicht paßt, daß Matuun mich als seinen Freund gewählt
hat, dem er vertraut, dann brauchst du es

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