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PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

PR TB 176 Spion Der Sternenmacht

Titel: PR TB 176 Spion Der Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommandostand näherten.
    „Läßt das Bündnis uns soviel Zeit?"
    „Ich bin so gut wie sicher. Wir leben im Zeitalter einer
Technik, der es keine Mühe bereitet, die Nacht in den hellichten
Tag zu verwandeln. Dennoch bietet die Nacht dem, der unrechte Dinge
tut, zusätzlichen Schutz. Die Wachsamkeit erlischt während
der Nacht. Ich bin überzeugt, daß das Bündnis nicht
vor Einbruch der Dunkelheit angreifen wird."
    Schaander war damit zufrieden. Sanssouq ging zu seiner Kabine. Als
er den kleinen Allzweckraum betrat, sah er das Mädchen Tynde auf
der Kante seiner Koje sitzen.
    „Wer hat dich hier hereingelassen?" fragte er ein wenig
schroffer, als er eigentlich beabsichtigt hatte.
    Sie stand auf und kam ihm entgegen. Sie lächelte - hilflos
und um Verzeihung bittend.
    „Sei nicht zornig", sagte sie auf Terranisch. „Man
wollte mir eine eigene Unterkunft geben. Aber ich sagte, ich hätte
Angst ohne dich. Und das ist die Wahrheit!"
    Sie schmiegte sich an ihn, und mit einer Selbstverständlichkeit,
die ihn verblüffte, nahm er sie. in die Arme.
    „Heißt das, daß du hierbleiben willst?"
fragte er verwundert.
    „Ja."
    Er maß die Breite der Koje. Er war müde. Wenn er für
den Rest des Tages etwas taugen wollte, mußte er sich hinlegen.
Falls Tynde ebenfalls müde war, würde es auf dem schmalen
Lager nicht eben bequem werden.
    „Gut, du kannst hierbleiben", entschied er. „Aber
ich muß jetzt schlafen -wenigstens zwei bis zweieinhalb Stunden
lang. Du wirst dich in der Zwischenzeit mit einem der Sessel
begnügen."
    In Tyndes großen, braunen Augen blitzte es schelmisch.
    „Keine Angst, großer Mann! Ich werde dich erst dann um
deine Unschuld bringen, wenn du danach verlangst."
    „Unsinn", knurrte er und gab sich Mühe, seine
Verlegenheit zu verbergen. „So unschuldig, wie du meinst, bin
ich schon seit zwanzig Jahren nicht mehr!"
    Mit einemmal ging ihm auf, was für ein Geschwätz er da
von sich gab. Er lachte laut auf. Tynde sah ihn verwundert an.
Sanssouq zog sie zu sich heran und küßte sie auf die
Stirn.
    „Eines Tages werde ich dir meine Geschichte erzählen,
Mädchen", rief er voll guter Laune. „Bis dahin mußt
du dich damit abfinden, daß du es mit einem Narren zu tun
hast!"
    Er entkleidete sich, soweit er es für richtig hielt, und warf
sich auf das Lager. Tynde dämpfte die Beleuchtung und machte es
sich in einem Sessel bequem. Augenblicke später war Sanssouq
eingeschlafen.
    Intensiver Kahwe-Duft weckte ihn. Er fühlte sich ausgeruht.
Als er die Augen öffnete, sah er Tynde mit einem dampfenden
Becher vor seiner Koje stehen.
    „Ich dachte, darauf hättest du vielleicht Appetit",
sagte sie und reichte ihm den Becher.
    Kahwe war ein Getränk, das die Terraner in der Milchstraße
beliebt gemacht hatten. Sein Ursprung war selbstverständlich der
irdische Kaffee. Kaffee wurde nicht überall angebaut. Aber die
Chemotechnik war überall in der Lage, Surrogate zu erzeugen, die
sehr überzeugend nach Kaffee schmeckten und auch die
entsprechende Portion Koffein enthielten. Sanssouq nahm den Becher
entgegen und schlürfte mit Wohlbehagen das heiße Getränk.
    „Ein Mann namens Matuun hat nach dir gefragt", sagte
Tynde. „Ich erklärte ihm, daß du nicht gestört
werden dürftest."
    „Matuun?" fragte Sanssouq verwundert. „Erinnerst
du dich nicht an ihn?"
    „Nein. Sollte ich?"
    „Er war da, als die Lohnjäger dich mir übergaben."
Ein Schatten fiel über Tyndes hübsches Gesicht. „Die
Lohnjäger...!" hauchte sie.
    Es lag Sanssouq nicht daran, das Thema weiter zu verfolgen. Er
leerte den Becher und reichte ihn Tynde zurück. Dann entledigte
er sich des Restes seiner Bekleidung und schlüpfte in die
winzige Hygiene-Kabine, um sich zu erfrischen. Kurze Zeit später
war er auf dem Weg zum Kommandostand. Tynde blieb in seiner Kabine
zurück.
    *
    „Ich weiß, wer die Lohnjäger sind", erklärte
Matuun.
    „Wer?"
    Matuun wirkte aufgeregt, aber das war sein Normalzustand. Er
schien überzeugt, daß er ungeheuer wichtige Informationen
besitze.
    „Du erinnerst dich an das Experiment?" fragte er
Sanssouq.
    Die Frage war so formuliert, als hätte es in der Geschichte
sämtlicher galaktischer Zivilisationen nur ein einziges
Experiment gegeben. Sanssouq wußte, wovon der quirlige Springer
sprach.
    „Ja", antwortete er einfach.
    „Es war damals ein Mißerfolg, aber es sieht so aus,
als sollte ein neuer Versuch gewagt werden. Nur ist man diesmal
vorsichtiger. Die Sache soll nicht an die

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