Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Satelittenprogramm eingeleitet hatte.
Mehrere kleine Raumschiffe starteten bereits, um die Satelliten in
eine Umlaufbahn zu bringen.
    „Wie sollen wir uns verhalten?" fragte Rhodan. „Sollen
wir in den Krieg im Süden eingreifen oder nicht?"
    „Wie könnten wir das?" entgegnete der Kommandant
überrascht. „Wir wissenja gar nicht, worum es geht."
    Rhodan lächelte knapp.
    „Ich habe mich unklar ausgedrückt", sagte er
ruhig. „Wir könnten beispielsweise Narkosestrahler
einsetzen und damit beide Parteien zwingen, den Kampf für einige
Zeit einzustellen. Vielleicht reicht das aus, die Hitzköpfe zu
besänftigen."
    Davis schüttelte den Kopf. Hernan Aaron bemerkte, daß
der Kommandant verlegen wurde, weil er die Frage Rhodans nicht gleich
richtig verstanden hatte.
    „So etwas halte ich für riskant", sagte Davis.
„Die Sankaner würden erfassen, daß wir eingreifen.
Sie wären uns nicht dankbar, weil wir Leben retten. Sie wären
vermutlich erzürnt, weil wir ihnen unsere waffentechnische
Überlegenheit demonstrieren."
    „Der Kommandant hat recht", fügte Hernan Aaron
hinzu. „Etwas anderes wäre es, wenn Sie morgen mit den
führenden Politikern der Sankaner über ein solches
Eingreifen sprechen würden. Ich halte es für
wahrscheinlich, daß man Sie sogar darum bitten wird, die
Narkosestrahler einzusetzen. Die verantwortlichen Politiker auf Sanka
wissen schließlich, daß wir ihnen technisch weit
überlegen sind. Im Gegensatz zur Allgemeinheit akzeptieren sie
es. Sie sind esja gerade gewesen, die technisch weniger
hochentwickeltes Material haben wollten als es unserem
augenblicklichen Entwicklungsstand entspricht."
    „Also gut", sagte Rhodan zustimmend. „Wir werden
das Gespräch auf den Krieg im Süden bringen. Danach wird
sich zeigen, was wir tun können."
    „Das eben ist der Grund dafür, daß ich Sie
empfangen habe", erklärte Arta-Ota, als Rhodan auf den
Krieg auf dem Südkontinent zu sprechen kam. „Diejenigen,
die Sie begrüßen sollten, sind noch in der Nacht
abgereist. Sie hoffen, den Konflikt zwischen den beiden Stadtstaaten
beenden zu können."
    Rhodan war irritiert.

    Er hatte Bilder von den Sankanern gesehen, und man hatte ihn
eingehend über die Sankaner informiert. Jetzt saß er ihnen
gegenüber und hatte Schwierigkeiten, sich auf den
Gesprächspartner zu konzentrieren.
    Farbenprächtige Federn bedeckten den ganzen Kopf des
Sankaners, so daß Gesichtszüge nicht zu erkennen waren.
Die meisten Federn waren rot. Dort, wo Rhodan die Augen des Sankaners
vermutete, befanden sich daunenfeine blaue und gelbe Federn. Wo der
Mund sein mochte, hatten die Federn eine dunkelrote bis braune Farbe.
    Rhodan blickte von Arta-Ota, der ihm als ranghöchster
Politiker vorgestellt worden war, zu den anderen Sankanern, die mit
ihm am Tisch saßen. Er stellte fest, daß die Kopfformen
und die Farben der Federn unterschiedlich waren. Auf einigen Federn
in der Augengegend befanden sich feine Punkte, die wie kleine Augen
aussahen, aber keine waren.
    Es war ein eigenartiges und für Rhodan ungewohntes Gefühl,
einem augenlosen Gesprächspartner gegenüberzusitzen. Fast
alle Intelligenzen, denen er begegnet war, hatten mehr oder minder
deutlich sichtbare Augen gehabt. Die Sankaner nicht. Rhodan wußte,
daß sich unter den Federn lichtempfindliche Zellen befanden,
die optische Eindrücke aufnehmen und an das Gehirn weiterleiten
konnten. Er hattejedoch das Gefühl, daß die Sankaner ihn
nicht wirklich sahen, daß sie ihm und seinen suchenden Blicken
auswichen. Eine unsichtbare Wand schien sich zwischen ihnen zu
erheben, die einen echten Kontakt verhinderte.
    „Sie wollen also nicht, daß wir helfend eingreifen",
sagte Rhodan. Seine Worte wurden vom positronischen Translator
übersetzt.
    „Wir halten es für nicht notwendig", erwiderte
Arta-Ota. „Konzentrieren wir uns lieber auf unsere
freundschaftliche Begegnung. Sie soll dazu dienen, die Verständigung
zwischen unserenVölkern weiter zu verbessern und die
Handelsbeziehungen auszubauen. Sanka braucht noch so unendlich viel
von Terra. Darüber zu reden erscheint mir besonders wichtig."
„Einverstanden", sagte Rhodan. „Das ist auch unser
Ziel."
    Arta-Ota drückte einen Knopf auf dem Tisch. Die Türen
öffneten sich, und Bedienstete kamen herein. Sie trugen Schalen
und Schüsseln mit dampfenden Speisen und Metallgefäße,
die mit intensiv duftenden Getränken gefüllt waren.
    „Sie können unbesorgt alles zu sich nehmen",
flüsterte Preyn Davis Rhodan zu, nachdem

Weitere Kostenlose Bücher