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PR TB 178 Der Sonnentoter

PR TB 178 Der Sonnentoter

Titel: PR TB 178 Der Sonnentoter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versehen, und
sie würden sich in die Luft erheben. Sopal zweifelte daran, daß
es so einfach war, ein Flugzeug zu bauen, aber er wollte es auch
nicht völlig ausschließen. Bisher hatte sich niemand auf
Sanka gefunden, der es gewagt hatte, eine Maschine dieser Art in den
Bereich der Dämonen zu schicken. Wenn man aber sah, daß
die Terraner ungestraft blieben, änderte sich vielleicht alles.
    Er stutzte.
    Ein überraschender Gedanke kam in ihm auf.
    Die Sankaner duldeten, daß die Terraner sich auf ihrem
Gebiet mit Fluggeräten bewegten. Straften die Dämonen sie
dafür bereits? Waren nicht in den letzten Jahren seltsame
Veränderungen eingetreten? Waren diese ein Zeichen der Dämonen,
das nur noch nicht verstanden worden war?
    Er wollte mit dem Grauen darüber sprechen, doch dieser erhob
sich und eilte wortlos davon, bevor er etwas sagen konnte. Sopal
folgte ihm. Hin und wieder drehte er sich um und blickte den
kastenförmigen Fluggeräten der Terraner nach.
    Unwillkürlich fragte er sich, ob er selbst noch frei und
unbeeinflußt handelte. Vielleicht war er nur ein Werkzeug?
    Ein Werkzeug der Dämonen?
    Er blickte auf den Nacken des vor ihm gehenden Schadans, und seine
Unsicherheit wuchs von Schritt zu Schritt.
    Vielleicht war es doch vorteilhafter, an die Existenz der Dämonen
zu glauben. Von Nachteil konnte es aufjeden Fall nicht sein.
    Rhodan war versucht, sich auf Arta-Ota zu werfen und ihm das
Steuer zu entreißen. Er bereitete sich auf einen Aufprall vor,
als die Fahrzeuge vor ihnen plötzlich wie auf ein geheimes
Kommando zur Seite glitten. Arta-Ota raste in die entstehende Bresche
hinein und streifte einen Soyta, der nicht rechtzeitig genug
ausgewichen war. Der kleinere Wagen schleuderte mit kreischenden
Reifen über den Straßenrand hinaus, während der von
Arta-Ota gesteuerte Wagen nur ein wenig schwankte.
    „Es reicht", sagte Rhodan verärgert. „Ron,
machen Sie diesem Wahnsinn ein Ende."
    Ronald Tekener erhob sich und ging zu dem Politiker nach vorn. Er
legte seine Hand auf den Hebel der Handbremse.
    „Es könnte sein, daß wir unsere Beziehungen
abbrechen, wenn Sie nicht vernünftig werden", sagte er.
„Fahren Sie langsamer."
    Arta-Ota nahm den Fuß vom Gashebel und verstellte die
Propeller. Der Soyta verlor rasch an Geschwindigkeit.
    „Wie Sie wollen", erwiderte er. „Wenn Sie das
Leben des Großadministrators gefährden, ist das Ihre
Sache."
    „Mit Ihrer Fahrweise stellen Sie alles in den Schatten, was
sonst noch passieren könnte", sagte der Aktivatorträger.
    Arta-Ota lenkte den Soyta auf eine abzweigende Straße. Sie
waren am Außenbereich der Stadt. In ausgedehnten Gärten
lagen auffallend aufwendig gebaute Häuser.
    Ronald Tekener preßte die Lippen zusammen und kehrte zu
Rhodan zurück.
    „Hier hätte er ohnehin langsamer fahren müssen",
sagte er.

    Der Soyta hielt vor einem Gebäudekomplex, der aus etwa
fünfzig einstöckigen Häusern bestand, die alle
miteinander verbunden waren. Zwanzig Sankaner, die mit grünen
Kitteln bekleidet waren, kamen aus einem der Häuser. Sie schoben
Krankenliegen vor sich her.
    „Wir sind da", bemerkte Arta-Ota. „In wenigen
Minuten werden unsere Ärzte die Wunde versorgen."
    „Danke", antwortete Rhodan. Ronald Tekener half ihm
auf, da er sich allein nicht erheben konnte. „Wir müssen
noch etwas warten. Mr. Aaron war so freundlich, einige Medikamente
für mich anzufordern. Sie werden bald hier sein."
    „Wozu benötigen Sie Medikamente?" fragte der
Politiker überrascht. „Die Ärzte werden die Wunde
aufschneiden und die Splitter herausholen. Das ist alles."
    „Man scheint hier keine Narkosepräparate zu kennen",
sagte Preyn Davis leise. „Verdammt, daran habe ich nicht
gedacht."
    Rhodan war nicht bereit, sich ohne Betäubung operieren zu
lassen oder sich ohne entsprechende Sicherung in die Hände der
sankanischen Ärzte zu begeben.
    „Außerdem warten wir, bis einige meiner Ärzte
hier sind", fügte der Großadministrator hinzu.
„Wollen Sie mich beleidigen?" fragte Arta-Ota heftig.
    „Wollen Sie meinen Ärzten die Ehre verweigern, Zeuge
der Operation zu sein?"
    Der Sankaner stutzte. Abwehrend hob er die Hände.
    „Natürlich nicht", entgegnete er. „Ich wußte
nicht, daß Sie das als Ehre ansehen."
    Rhodan atmete auf. Er hatte zumindest Zeit gewonnen. Nun verließ
er den Soyta und ließ sich von Tekener auf eine der
Transportliegen heben. Er fühlte sich nicht gut. Die Wunde
brannte. Sein Herz schlug ungewöhnlich schnell, und

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