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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Blech, Glassit, Kabel und Holz
mußte das Mädchen liegen. Dem leisen Schluchzen nach zu
schließen, hatte sie etwas abbekommen, aber Bully erinnerte
sich, daß Kinder, die vor Schmerz noch weinen können, in
den meisten Fällen überleben. „Gwen! Du mußt
rufen, damit ich dich hören kann. Sing ein Lied, oder erzähle
mir ein Märchen. Ich muß dich hören können,
sonst kann ich dich nicht finden!"
    „Hier bin ich", hörte Bully das Mädchen
rufen. „Hier, Onkel Bully!"
    Bully atmete erleichtert auf. Wenn Gwen in der Lage war, ihn
anhand seiner Stimme zu identifizieren, dann konnte es nicht allzu
schlecht um sie bestellt sein. Jedenfalls hatte sie ihre Sinne noch
beieinander.
    Bully begann sich einen Weg durch den Trümmerhaufen zu
bahnen, der von der Space-Jet übriggeblieben war. Flugfähig
würde dieses Sammelsurium von defekten, zersplitterten,
verbogenen und verbrannten Einzelteilen niemals wieder sein.
    Reginald Bull brauchte eine halbe Stunde, dann hatte er Gewen
gefunden. Das Mädchen hatte ein geradezu atemberaubendes Glück
gehabt. Bei dem Aufprall war eine der Teleskoplandestützen durch
den Rumpf der Space-Jet getrieben worden wie ein Spieß durch
ein Fleischstück. Der Stumpf der Stütze hatte Gwens Kopf
nur um Handbreite verfehlt. Genaugenommen hatte Gwendolin nur einen
fürchterlichen Schreck und einige blaue Flecken davongetragen.
Sie weinte zwar, aber ihr tränenverschmiertes Gesicht zeigte ein
schwaches Lächeln, als Bully sie aus dem Wrack zog und in den
Arm nahm.
    „Es wird alles wieder gut", versuchte Bully das Mädchen
zu trösten; er streichelte ihr über den Kopf. Diese Rolle
war für Reginald Bull einigermaßen neu, aber sie begann
ihm zu gefallen.

    „Bekomme ichjetzt ein Eis?" erkundigte sich Gwen-dolin
zaghaft.
    Bully setzte sie behutsam auf dem Boden ab und starrte sie
entgeistert an.
    „Wenn ich beim Zahnarzt tapfer war, habe ich immer ein Eis
bekommen", erklärte Gwendolin, die ihre Selbstsicherheit
mit erschreckendem Tempo wiederfand. „Jetzt war ich auch
tapfer, obwohl das hier viel schlimmer war als ein Zahnarzt. Also, wo
bleibt mein Eis?"
    „Hier gibt es kein Eis", erklärte Bully hilflos.
    „Warum sind wir dann überhaupt hergekommen?"
empörte sich Gwen. „Man macht doch keine Ausflüge zu
Stellen, wo es kein Eis gibt."
    „Das ist kein Ausflug", brüllte Bully los; er
konnte nicht anders, er mußte sich austoben. Die
Nervenan-spannung der letzten Tage war zu groß gewesen, um sie
einfach stillschweigend hinunterschlucken zu können.
    „Dies ist kein Ausflug, kein Spaß, verstehst du mich!
Wir sind abgestürzt, und wenn wir nicht höllisch aufpassen,
werden wir hier den Rest unseres Lebens verbringen müssen. Hier
gibt es kein Eis und auch keine Limonade und keine Zuckerstangen, und
wenn du nicht aufhörst, mir auf denNerven herumzutrampeln, dann
..."
    An dieser Stelle mußte Bully Luft holen; für noch mehr
Entrüstung reichte seine Atemluft nicht aus.
    „Ich kannja den anderen Onkel fragen", bot Gwen an; sie
machte große Augen, denn so wütend hatte sie den Onkel
Bully noch nie erlebt.
    Jetzt erst fiel Reginald Bull der Anti ein. Der Mann mußte
noch unter den Trümmern liegen. Ob Anti oder nicht, Bully machte
sich sofort daran, den Mann zu suchen. Gefährlich konnte er
wahrscheinlich nicht werden, überlegte sich Bully. Als er dann
noch zufällig auf seinen Kombilader stieß, der den Absturz
unbeschädigt überstanden hatte, fühlte er sich
vollends sicher.
    Thal-Burn stellte keine Gefahr mehr dar. Er war tot. Er war
während des Absturzes im Antigravschacht der Space-Jet bis in
den Laderaum hinabgef allen, und mit diesem Laderaum hatte die
Space-Jet den Boden des Planeten zuerst berührt.
    Bully war froh, daß sich Gwendolin intensiv um die
Landschaft gekümmert hatte; die Überreste des Bäalol
waren nicht angenehm anzusehen. Bully deckte den Leichnam mit
Trümmern zu.
    Nach zwei Stunden harter Arbeit ließ sich ein erstes Fazit
des Absturzes ziehen.
    Bully und Gwendolin hatten den Aufprall überlebt und waren
weitgehend gesund. Bully hatte genügend Waffen finden können,
um ein kleines Scharmützel damit austragen zu können,
desgleichen Verpflegung in größerer Menge-mehr, als er zu
schleppen vermochte.
    Die Landschaft, in der die Space-Jet abgestürzt war, war
nicht lebensfeindlich. Bislang waren keine Raubtiere zu erkennen
gewesen, und die Pflanzen waren ebenfalls nicht aggressiv -Bully
hatte da schon in früheren Fällen unliebsame

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