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PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

PR TB 179 Unsterblichkeit X 20

Titel: PR TB 179 Unsterblichkeit X 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jetzt aber, da er selbst das erste einwandfrei arbeitende
Gerät trug, hatte sich diese Einstellung gründlich
geändert. Jetzt wußte Kalder-Dhan, daß es einen
gewaltigen Unterschied gab zwischen langem Leben und der
Unsterblichkeit. Wer einen Aktivator trug, war aus der amorphen Masse
des organischen Lebens herausgehoben. Kalder-Dhan erinnerte sich an
die vielen Male, da ihm Gläubige des Bäalol-Kults Hände
und Füße geküßt hatten. Damals schon, erinnerte
er sich und lächelte bei dem Gedanken, war er sich gottähnlich
vorgekommen. Aber was war dieses Gefühl wert, verglichen mit
seinemjetzigen Zustand ...

    „Bei einem Aktivator können wir es nicht bewenden
lassen", sagte Skloth-Bar halblaut. Kalder-Dhan konnte die Gier,
mit der der Jüngere den Aktivator auf seiner Brust anstarrte,
fast körperlich fühlen.
    „Du hast recht", erwiderte Kalder-Dhan.
    Die beiden Bäalols gingen in den Versammlungsraum zurück.
Vier Stunden waren vergangen, seit das Experiment seinen Anfang
genommen hatte, und aus dem Kreis waren etliche ausgeschieden.
    Es war nicht leicht, die Paraeinflüsse der Aktivatoren
zurückzudrängen. Die Wahnbilder, die sie produzierten,
fraßen sich tief in die Gehirne und ließen den
    Träger alles andere vergessen. Und fast schien es, als
setzten sich die Aktivatoren zur Wehr. Die Visionen wurden stärker,
die Zwänge unwiderstehlich, die von den Geräten ausgingen.
Ein Bäalol war gestorben, -weil er sich für einen Fisch
hielt. Ein anderer hatte große grüne Bestien gesehen, die
sich schleimbedeckt über Wände und Boden gewälzt
hatten. Den Aktivator hatte man ihm entreißen können, die
Bestien waren ihm verblieben.
    Kalder-Dhan sah sich um.
    „Ich schlage vor", sagte er ruhig, „die
Kandidaten, die den Prozeß nicht überstehen, abzuberufen."
    Es blieb still. Jeder wußte, was mit der Abberufung gemeint
war. Es wurde klar, daß die Versammlung vor einer
gespenstischen Alternative stand - wer diesen Raum verließ, war
entweder unsterblich oder tot.
    „Es gibt keine Alternative", sagte Skloth-Bar, bevor
Kalder-Dhan weitersprechen konnte. Noch war er nicht in Gefahr.
Skloth-Bar hatte sich eine Strategie ausgedacht, die ihm ein Gefühl
der Sicherheit verlieh. Nur deshalb konnte er sich so kalt geben und
den Mut aufbringen, Kalder-Dhan ins Wort zu fallen.
    „Entweder bleibt der Betroffene krank", sagte
Skloth-Bar und freute sich, als er bei einigen der Angesprochenen
eine Gänsehaut sah, „dann wird es eine Erlösung für
ihn sein, wenn wir ihn erhöhen." Erhöhen hieß:
den rituellen Vorschriften gemäß der Gottheit opfern.
„Oder er wird genesen, dann ist er Mitwisser eines
Geheimnisses, das keine Mitwisser haben darf -im Interesse des Hohen
Bäalol."
    Der Nennung des Heiligen Namens hätte es nicht bedurft.
    Kalder-Dhan sah seinenjungen Begleiter - Skloth-Bar hatte sich
geschickt einen Sitzplatz in der Nähe des Vorsitzenden gesucht,
als die gewaltige Anstrengung des Parablocks die Sitzordnung
gesprengt hatte - aus den Augenwinkeln heraus an. Er sah Skloth-Bars
stille Freude. Kalder-Dhan sah aber auch, daß es bei einigen
Bäalols des Aktivatoreinflusses nicht mehr bedurfte, sie um den
Verstand zu bringen.
    Skloth-Bar hatte die Alternative ausgesprochen. An den Blicken der
Versammelten war zu erkennen, daß sie das Omen akzeptierten.
Tot oder unsterblich, das war die Alternative.
    Mit klirrenden Schritten erschienen, von Skloth-Bar nach
Kalder-Dhans Befehl programmiert, die Roboter. Ihre Waffen waren
geladen, sogar entsichert.
    „Nehmt Platz, Brüder!"
    Kalder-Dhan bereitete die Arme aus. Er lächelte. Was immer
auch geschah, ihn betraf es nicht mehr - er besaß seinen
Aktivator.
    Skloth-Bar setzte sich und verbarg sein Frohlocken. Was immer auch
geschah, ihn betraf es nicht mehr - er besaß einen Aktivator,
er mußte ihn notfalls nur dem alten Mann abnehmen, der ihn
sozusagen für Skloth-Bar anwärmte.
    „Konzentration!"
    „Wir legen eine Pause ein", sagte Reginald Bull.
Aufseufzend legte er das Gepäck auf den Boden. Gwendo-lin sah
interessiert zu, wie Bully sich im kalten Wasser eines Baches
erfrischte und dann auf dem Boden ausstreckte.
    „Bist du immer so faul?" erkundigte sie sich neugierig.
    „Ab und zu", gestand Bully, dem nicht nach Diskussionen
zumute war.

    Den ganzen Tag lang waren die beiden marschiert, und Gwen hatte
sich hervorragend gehalten. Nicht einmal hatte sie gequengelt oder
geklagt, und ihr Gepäck hatte sie ohne sichtbare Mühen
schleppen

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