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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wußte, daß es in der
Natur dieser Menschen lag, aber es mußte doch noch etwas
anderes sein!
    „Das ist die richtige Antwort!" rief Ipuki vom Ruder.
„Fürst Atlan, Herrscher der Flotte, Kenner der Sterne, der
Wellen und vieler anderer Dinge - es sind dreiundzwanzig Schiffe auf
dem Meer. Willst du zuletzt in Theben ankommen?"
    „Unser Schiff ist das schnellste und das leichteste!"
sagte ich.
    „Dann werde ich zu meinen Ruderern gehen und euch
begleiten!" beschloß der König.
    Wir halfen ihm hinunter ins Königskanu. Die LOB DER HATHOR
war am wenigsten beladen, wir zogen kein Transportboot, und an Bord
gab es nur so viele Männer, wie unumgänglich nötig
waren. Der König hatte sich schon an Land von uns verabschiedet.
Es war deutlich, daß er sehr gern mit uns mitgesegelt wäre.
Aber es gab mehr Argumente für ihn, weiterhin hier zu herrschen.
    Er sprang ins Heck des Bootes und hob die Hand.
    „Männer! Bei Hathor! Laßt eure schlaff gewordenen
Muskeln schwellen. Zieht hoch den Ankerstein!"
    Die Ruderer sprangen zum Bug. Das zuletzt an uns vorbeigesegelte
Schiff war um die Biegung der Flußmündung herum
verschwunden. Stöhnende und ächzende Kommandos ertönten,
der schwere Ankerstein wurde hochgewuchtet und dann in den Bug
heruntergelassen. Andere Männer hißten das Segel. Die
Strömung ergriff die HATHOR und drehte sie, dann griffen Ruder
und Wind. Das Kanu glitt im Takt der Paddel neben uns aufs Meer zu.
Die Menschen in den Booten und am Ufer schrien wie die Besessenen.
Jedermann winkte, auch wir auf dem Schiff schwenkten unsere Arme.
    Eine neue, gefährliche Zeit der Reise brach an.
    Langsam verließen wir diesen Teil Punts. In Wirklichkeit gab
es kein Reich, das diesen Namen trug. Der gesamte Abschnitt des
Landes zwischen Dekka-Mundas Stamm und dem Balsamberg konnte so
genannt werden; Punt, ein Küstenstreifen, ein Waldgebiet, eine
wasserreiche Schwemmzone, das Land, in dem es viel Geld, Weihrauch
und Götter gab - aber wo auf diesem Planeten gab es nicht viele
Götter und Götzen? Wenn alle Schiffe, die jetzt und hier
aufbrachen, wieder das Nilland erreichen würden, dann brachten
wir selbst für die Ansprüche eines Pharaos einen gewaltigen
Schatz mit, einen Schatz an Gütern und an Kenntnissen und an
Wissen von der Fremde, von den Barbarenländern. Die HATHOR legte
sich schräg an den Wind und lief auf die dünne Linie der
Brandung zu, wo sich Meer und Fluß trafen. Die Paddler hatten
Mühe, unser Tempo zu halten.
    „Lebe wohl, Sham!" schrie ich.
    „Deine Tage sind gesegnet, Fürst Atlan!" brüllte
er zurück. „Denke an uns hier am großen Strom!"
    „Wir alle denken immer an euch!" schrie Zakanza
hinunter.
    Noch kurze Zeit lief das Königskanu neben uns her, dann ging
die HATHOR voll vor den Wind, Ipuki stemmte sich gegen die träge
ansprechenden Ruder, und das Kanu drehte ab. Wir winkten, solange wir
uns gegenseitig noch erkennen konnten. Dann schlug auch die LOB DER
HATHOR den Kurs ein, der uns im Lauf von zwei oder drei Monden bis
zum Kanal des Sesostris bringen sollte.
    „Ipuki!"
    Ich blieb hinter dem Steuermann stehen und ließ meine Blicke
über das mustergültig gereinigte und ausgerüstete
Schiff gleiten.
    „Ja, Herr?"
    „Der Befehl, den ich den anderen Kapitänen gegeben
habe, gilt auch für unser Schiff. Wir bleiben so nahe am Ufer,
wie es Wind und Brandung zulassen. Die Schiffe sind schwer und noch
schlechter zu manövrieren."
    „Ich habe verstanden, Horus des Horizonts."
    Ich hob den Arm und machte auch meine anderen Freunde auf mich
aufmerksam.
    „Bisher haben wir bis auf den Überfall in der Nacht
keine ernsten Gefahren mehr erlebt. Ich selbst fühle, wie meine
Wachsamkeit nachgelassen hat. Ich weiß nicht, welche Gefahren
wir erwarten sollen, aber ich warne euch, diese Reise für ein
leichtes Unterfangen zu halten."
    Ptah-Sokar nickte langsam. Die HATHOR überholte im Abstand
von einem Bogenschuß das zuletzt gestartete Schiff, das einen
Transportbehälter schleppte.
    „Woran denkst du, Atlan?"
    Ich sah in Ne-Tefnachts Augen und erwiderte:
    „Ich weiß es nicht. Hauptsächlich an ein Unglück
auf See. Aber auch alles andere kann passieren."
    Wir waren im letzten Mond der Jahreszeit Peret. Im Augenblick
wehte der Wind aus Süd und Südwest. Aber es gab keine
Garantie, daß er ununterbrochen wehen und uns vorantreiben
würde. Als ob wir gleichzeitig denselben Gedanken gehabt hätten,
drehten wir uns um und blickten an der hölzernen Papyrusblüte
vorbei nach achtern. Wir

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