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PR TB 180 Das Goldland

PR TB 180 Das Goldland

Titel: PR TB 180 Das Goldland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jäger?"
    „Es ist unwahrscheinlich. Aber es ist möglich. Wenn es
ein Jäger war, so wird er selbst verbrannt sein."
    Ich drehte mich um. Dort draußen schwammen die
vierundzwanzig Schiffe langsam hin und her. Auf den Lastenschleppern
sprangen unsere Steuermänner herum und gössen immer wieder
Salzwasser über die aufgeregten Tiere und die angesengten
Decksplanken. Wir waren davongekommen. Die Eingeborenen waren
schlimmer dran, aber wir würden ihnen helfen. Die Rauchwolke
kletterte höher und driftete nach Osten davon. Nur schwarze,
stämmige Äste waren übriggeblieben. Überall sah
der nackte Boden hervor.
    „Es ist vorbei", sagte ich laut. „Sehen wir nach,
welche Schäden entstanden sind."
    Ich wußte schon jetzt, daß viele Brandwunden zu
behandeln sein würden. Wir gingen langsam aus dem Wasser hinaus
und auf den Strand. Überall lag zwei Finger hoch weiße und
graue Asche.
    „Wir werden es überleben!" seufzte die Fürstin
und wusch ihr Gesicht. „Aber wir wollten euch doch ein Fest
machen."
    „Wir helfen zusammen!" entschied ich.
    Jetzt, kurz nach dem Brand, schob sich endlich die Sonne aus dem
Dunst hervor. Nacheinander kamen die Schiffe und legten an. Unsere
Ärzte hatten bereits an Bord der Schiffe ihre Arbeit getan.
    Sie strichen Salben auf die verbrannten Stellen und behandelten
die Wunden.
    Mehr als siebenhundert Männer ließen die
Ladungsarbeiten sein und halfen dem Stamm. Wir brauchten drei Tage,
bis alle notwendigen Arbeiten beendet waren. Drei Jäger des
Stammes, die vermutlich auch am Feuer schuld waren, kamen nicht
wieder zurück, aber das Gelände war noch immer zu heiß,
und zahllose kleine Glutnester existierten noch, so daß niemand
den breiten Streifen aus Asche und traurigen schwarzen Skelettbüschen
zu betreten wagte.
    Es war kein großes Fest, mit dem wir in der letzten Nacht
verabschiedet wurden, aber es war ein ruhiges, fast heiteres
Zusammensein bei Braten, Früchten und Bier. Versehen mit
genügend Vorräten und Wasser und ausgesprochen herzlich
verabschiedet, ging die Flotte am nächsten Morgen in See.
    Dem letzten Punkt der Reise, dem Stamm von Dekka-Munda -
vielleicht würde es auch der vorletzte sein, denn unser Problem
hieß Süßwasser! - näherten wir uns in einer
Reihe von Bögen, die an den Strand führten, dort luden wir
ein und stapelten Tauschwaren in unseren Schiffen, dann fuhren wir
hinaus aufs Meer, segelten oder ruderten zwei, drei Tage lang, und
wenn wir die Feuer sahen, bogen wir wieder nach Backbord ein und
landeten erneut. Bisher hatten uns die rasselnden Signaltrommeln jede
Nacht begleitet. Sie begannen mit ihren Meldungen nach Einbruch der
Dunkelheit, wenn die kühle Nachtluft den Schall gut trug, und
sie hörten eine oder zwei Stunden vor Morgengrauen auf.
    Und schließlich sahen wir den letzten größeren
Fluß, der ins Meer mündete.
    Wir sahen die drei Feuer, die Dekka-Munda für uns hatte
anzünden lassen. Mitten in der Nacht, beim Licht der Holzfeuer,
legten die Schiffe in der alten, durch zu viele Übung
perfektionierten Weise wieder an.
    Auch Henenu war damals ohne größere Verluste
zurückgekehrt.
    Ihr werdet es auch schaffen, versicherte ohne Grund mein
Logiksektor.
    Ich gähnte. Mein Magen knurrte, und ich fühlte mich
seltsam unruhig und gereizt. Irgendeine Krankheit nistete in mir,
oder ich war unausgeschlafen, was wußte ich. Glücklicherweise
ging Ne-Tefnacht schweigend neben mir auf den Dorfplatz der Imraguen
zu. Meine Laune war so schlecht, daß ich sie vielleicht
angefahren hätte, wäre ihr ein unerwünschtes Wort
entfahren. Ich gähnte wieder. Es war eine Stunde nach
Sonnenaufgang. In einer langen Prozession trugen unsere Leute die
kleinen Schößlinge der Myrrhenbäumchen in den
Tonkrügen und den Körben aus Pflanzengeflecht in die
Schiffe. Immer tiefer sanken die Bordwände ein.
    Ein trunkenes Kichern lenkte mich ab. Es kam von einer der
Plattformen über dem Schnitzwerk der federnden Stützbalken.
Ich blieb stehen und gähnte. Dort oben schwankte, offensichtlich
ziemlich betrunken, ein alter Mann mit einem weißen, spärlichen
Haarkranz hin und her. Mein Herzschlag setzte für einen
Augenblick aus, als ich ihn torkeln sah, gefährlich nahe am Rand
der geländerlosen Balkenebene, eine leere Kalebasse in den
Fingern. Der alte Mann trug ein glückliches Lächeln in
seinem runzligen Gesicht.
    Eingeborene und einige unserer Männer gingen gleichgültig,
ohne das Spektakel zu beachten, an uns vorbei und ihren Arbeiten
nach. Dort oben

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