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PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Warmlaufen. Man wird Sie fangen, bevor Sie noch das erste
Wort hervorgebracht haben. Warum, meinen Sie, habe ich nicht schon
längst einen SOS-Ruf hinausgeschickt?"
    Kochern Ahab dachte darüber nach.
    „Wie weit sind die Sendeaggregate voneinander entfernt?"
fragte er Sem Dohenny.
    Der Alte machte eine vage Geste.
    „Eines davon liegt auf der anderen Seite des Planeten,
jenseits des Westozeans. Zwei liegen in einer Gegend, in der
VanMaaghem neue Bergwerke erschließen wollte, rund
fünfzehnhundert Kilometer von hier entfernt. Die Entfernung
zwischen den beiden Aggregaten beträgt sicherlich nicht mehr als
zwanzig Kilometer."
    „Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Anlagen?"
    „Wie meinen Sie das?"
    „Verfügt jede über ihren eigenen Meiler?"
    „Ja, soweit ich weiß."
    „Hypersender sind teure Geräte", bemerkte Kochern
Ahab nachdenklich. „Meiler dagegen sind vergleichsweise billig.
Ich meine..."
    Er schwieg plötzlich.
    „Worauf wollen Sie hinaus?" erkundigte sich Maester
Ruph.
    „Nichts", winkte Ahab ab. „Ich bin am
Spekulieren. Sem - können Sie mich dorthin bringen?"
    „Nichts leichter als das", antwortete der Alte.
    „Obwohl Tyrio Pament den ganzen Planeten abkämmt?"
    „Paments Leute sind verbohrt. Sie haben nur ihre Philosophie
im Sinn und verstehen wenig von den alltäglichen Dingen des
Lebens. Ich kann Sie Pfade führen, die keiner von Paments
Männern jemals zu Gesicht bekommen hat."
    Es ließ sich nicht anders machen: sie mußten wieder
mit zwei Fahrzeugen aufbrechen. Trotz seines Optimismus zog Kochern
Ahab die Möglichkeit in Erwägung, daß es zu einem
Zusammenstoß mit Tyrio Paments Suchtruppen kommen werde. Für
diesen Fall brauchte er Rückendeckung.
    Sie brachen bei Nacht auf. Ganz ohne Zweifel waren die
Suchfahrzeuge der Task Force mit Ortern, Tastern und Infrarot-Sucher
ausgerüstet, so daß die Dunkelheit nicht annähernd
soviel Schutz bot, wie das Auge meinte. Und dennoch war eine Suche in
der Nacht, selbst mit den fortgeschrittensten Geräten, nicht
dasselbe wie eine Suche am Tag. Den geringen Vorteil, den ihm die
Finsternis bot, wollte Kochern Ahab nicht ungenutzt lassen.
    Die beiden Gleiter bewegten sich in bodennaher Schleichfahrt nach
Nordwesten, bis sie die Berge erreichten. Von da an ging es schneller
vorwärts. Immerhin durfte die Höchstleistung der Triebwerke
auf keinen Fall ausgenutzt werden. So verging die ganze Nacht, bis
sich der kleine Trupp endlich dem Zielgebiet näherte.
    Als die Sonne aufging, erblickte Kochern Ahab eine Bergwelt, wie
man sie sich phantastischer und wilder nicht vorstellen konnte. Hier
war die Natur wirklich in ihrer ursprünglichen, mitunter
grausigen Schönheit erhalten geblieben. VanMaaghems Suchtrupps
hatten kaum eine Spur hinterlassen. Schneebedeckte Bergriesen,
hintereinander gestaffelte Ketten, wie es sie im Himalaja gab,
stiegen bis zu Höhen von mehr als sechstausend Metern auf.
    Das erste Sendeaggregat war in einer klobigen Blockhütte in
einem Talkessel untergebracht, dessen Wände senkrecht mehr als
eintausend Meter bis zu einer Hochebene aufstiegen, in deren Fläche
der Kessel ein riesiges, wie mit der Säge
    geschnittenes Loch bildete. Durch die Mitte des Kessels zog sich
ein reißender Bach. Nicht weit davon entfernt lag das
Blockhaus. Der Bach stürzte als mehrstufiger Wasserfall über
den östlichen Rand des Talkessels herab. Er verschwand nach
Westen hin in einer schmalen, finsteren Schlucht, die den einzigen
Ausgang des Tales zu bilden schien.
    Am Rand des Kessels machten die beiden Fahrzeuge halt. Sem Dohenny
und Kochern Ahab studierten die Umgebung mehr als eine halbe Stunde
lang. Dabei benützten sie auch die Niederleistungsorter, die
Dohenny und Yosengi gestern so erfolgreich zum Anpeilen der
Suchfahrzeuge eingesetzt hatten. Endlich kamen sie zu dem Schluß,
daß keines von Tyrio Paments Suchkommandos sich in der Nähe
befand.
    Die Gleiter senkten sich ins Tal hinab und parkten unmittelbar
neben der Blockhütte. Das primitive Bauwerk war unverschlossen.
Im Innern war das komplizierte Schaltaggregat des Senders
installiert. Der Sender selbst und der dazugehörige Meiler waren
vermutlich unterirdisch angeordnet. Kochern Ahab hatte nirgendwo eine
Antenne gesehen. Er nahm an, daß sie durch eine der vielen
Spalten in der Wand des Kessels in die Höhe geführt wurde.
    Er untersuchte die Schaltkonsole. Es dauerte nur ein paar Minuten,
dann fand er eine kleine Schaltergruppe, die ihm unwillkürlich
einen Ausruf der

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