Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 183 Der Fall Oberon

PR TB 183 Der Fall Oberon

Titel: PR TB 183 Der Fall Oberon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Freude entlockte.
    „Was gibt es?" fragte Maester Ruph aufgeregt. „Haben
Sie gefunden, was Sie suchten?"
    „Lesen Sie das!" forderte Kochern Ahab ihn auf und
deutete auf die Schaltergruppe.
    Ruph gehorchte und entzifferte:
    „Notstrom Alternativsender." Er sah verblüfft
drein. „Sie meinen, der Meiler hier kann sowohl diesen als auch
den anderen Sender versehen?"
    „Und ob!" strahlte Kochern Ahab. „Normalerweise
versieht man jeden Hypersender mit redundanten Energieerzeugern. Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß sie ständig
betriebsbereit sind. Fällt der eine Erzeuger aus, springt der
andere für ihn ein. VanMaaghem allerdings war ein Mann, der zu
rechnen verstand. Er hat in dieser Bergwildnis zwei Hypersender in
geringer Entfernung voneinander installiert - der Himmel mag wissen
warum. Anstatt jeden Sender mit zwei Energieerzeugern zu versehen,
ließ er eine Schaltung anlegen, mit der der Erzeuger des einen
notfalls auch den anderen Sender versorgen kann."
    Maester Ruph grinste. Seine Miene hatte einen genüßlichen
Ausdruck angenommen, als bereite es ihm Vergnügen, sich
vorzustellen, wie Tyrio Paments Kommandos mit Hilfe dieser Schaltung
an der Nase herumgeführt werden könnten.
    Daß er Kochern Ahabs Planung voll und ganz verstand, bewies
er mit der Frage:
    „Wird es Ihnen gelingen, die Kontrollichter dieser
Schaltergruppe zu desaktivieren?"
    Kochern Ahab lachte.
    „Das sollte nicht allzu schwer sein. Wenn die Task Force
hier auftaucht, wird die sich eine Weile den Kopf darüber
zerbrechen müssen, warum der Meiler in Betrieb genommen worden
ist."
    Kochern Ahab hatte annähernd zwei Stunden lang mit der
Konsole zu tun. Dann war er sicher, daß die Kontrolleuchten,
wenn er auf „Notstrom Alternativsender" schaltete, nichts
dergleichen anzeigen würden.
    Danach galt es, weitere Vorbereitungen zu treffen. Beide Gleiter
stiegen auf. Maester Ruph und Japhet Yosengi blieben mit ihren
Fahrzeugen hoch am westlichen Rand des Talkessels zurück,
während Sem Dohenny und Kochern Ahab
    weiterflogen. Die Verständigung zwischen den beiden
Abteilungen erfolgte über herkömmliche Radiosender, deren
Maximalreichweite fünf Kilometer nicht überstieg.
    Der zweite Sender lag in einem breiten Tal, dessen Mitte ein
gurgelnd dahinströmender Gebirgsfluß bildete, der zu
beiden Seiten Sand und Geröll aufgehäuft hatte. Durch die
Aufhäufung wirkte der Flußlauf steil eingeschnitten. Der
Sender war in einem Verschlag installiert, den jemand in eine
Felsnische der südlichen Talwand hineingebaut hatte.
    Kochern Ahab ging davon aus, daß Tyrio Pament der Standort
des Senders bekannt war. Bei seinem Vorhaben mußte er mit jeder
Sekunde geizen. Für sein Gespräch mit der Erde brauchte er
keinen Bildempfang. Es genügte ihm, mit Lynne Acija zu sprechen.
Sem Dohenny verwies ihn auf eine Talkrümmung, die knapp zwei
Kilometer flußabwärts lag. Es war Ahab ein leichtes, an
der Kontrollkonsole des Senders eine Schaltung vorzunehmen, die es
ihm erlaubte, sein Funkgespräch von jenseits der Krümmung
aus zu führen. Hinter der Biegung mündete von Südosten
her ein schmales Seitental, das wenige Kilometer südostwärts
steil zu derselben Hochebene anstieg, aus der der Talkessel
ausgespart war, an dessen Rand Ruph und Yosengi warteten. Kochern
Ahab hielt dies für den idealen Fluchtweg.
    Er vergewisserte sich, daß seine Schaltung funktionierte.
Dann rief er Maester Ruph an.
    „Wie sieht die Lage bei Ihnen aus?"
    „Alles ruhig", antwortete Ruph. „Von Paments
Leuten noch keine Spur!"
    Kochern Ahab setzte ihm auseinander, wie er sich eingerichtet
hatte.
    „Dadurch ergibt sich eine zweite Verzögerung",
erklärte er. „Wenigstens hoffe ich das. Paments Sucher
werden das Sendeaggregat nicht aus der Hüfte in Klump schießen,
sondern erst herausfinden wollen, wer den Sender bedient. Dabei
stellen sie fest, daß sie ein zweites Mal genarrt worden sind."
    Er beschrieb Maester Ruph seinen Standort so genau, daß Ruph
ihn ohne Mühe finden konnte.
    „Es könnte sein, daß ich durch das Seitental
ausreißen muß", erklärte er. „Dann wäre
es mir lieb, wenn am oberen Ausgang einer in Position stände,
der mir die Verfolger vom Leib halten kann."
    „Wird gemacht", bestätigte Ruph. „Wann geht
der Rummel los?"
    Kochern Ahab sah auf die Uhr. Er betätigte einen kleinen
Schaltknopf, woraufhin die Ortszeit von Terrania City sichtbar wurde.
Solche Angaben waren nie genauer als plusminus zwanzig Minuten - es
sei denn, man hätte

Weitere Kostenlose Bücher