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PR TB 184 Aufstand Der Posbis

PR TB 184 Aufstand Der Posbis

Titel: PR TB 184 Aufstand Der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekannt, und Hadassah wollte es sich mit dem
Springerpatriarchen nicht verderben. Bis zur Mittagszeit aber blieb
nicht mehr allzuviel Zeit.
    Hadassah beendete ihr Frühstück als erste. LeGrew
vertiefte sich in einen bluttriefenden Bericht über eine
abgestürzte Bergsteigerinnenseilschaft.
    Während Hadassah mit der Schnelligkeit und Umsicht, die fast
alle ihrer Handlungen auszeichneten, das Gepäck zusammenstellte,
stand Beau LeGrew laut und entsetzlich falsch singend unter der
Dusche.
    Hadassah schaffte es gerade noch, ihn rechtzeitig zu seiner
Wohnung zurückzubringen, daß er sein Gepäck besorgen
konnte. Während sie im Gleiter wartete, hielt sie Ausschau nach
Joran. Auch der Ertruser hatte seine Wache beendet.
    Beau brauchte zehn Minuten, ziemlich genau die Zeitspanne, die
nötig war, alle Kleidungsstücke aus den Schränken zu
reißen und in den Koffer zu stopfen.
    Zum Glück waren die Zeitbegriffe auf Berengar innerhalb
gewisser Grenzen dehnbar. Mittagszeit, das umschloß eine halbe
Stunde, und Hadassah schaffte es gerade noch, am Ende dieser
Zeitspanne den Gleiter am Fuß des Kontrollturms zum Stillstand
zu bringen.
    Zehn Schiffe standen auf dem kleinen Raumhafen, vier kleinere
Frachter im Format einer Korvette, dazu sechs Privat Jachten. Das
Fahrzeug, das Ughan sein eigen nannte, war in diesem Fahrzeugpark
unschwer zu erkennen.
    LeGrew zeigte sich trotz seiner Berengar-Erfahrung erstaunt, als
er die UGHATZ III sah.
    Springerschiffe waren in aller Regel walzenförmig, das galt
auch für die UGHATZ III. Sie war etwa vierzig Meter lang und
knapp zehn Meter dick.
    Die UGHATZ III war ein rostbraunes Gebilde, einem Wrack ähnlicher
als einem Schiff. Fast glaubte Hadassah sehen zu können, wie der
stetige Wüstenwind winzige Wirbel von Rostpartikeln auf der
Oberfläche tanzen ließ. Ein Sturm könnte, so dachte
sie, das Wrack bis auf die Spanten hinunterfeilen.
    Das eigentliche Wunder an diesem Schiff bestand nicht darin, daß
es noch nicht in sich zusammengefallen war. Wunderbar konnte man auch
nicht die Frechheit nennen, mit der Ughan diesen Spitzenkandidaten
für die Shredder-Anlage als Jacht bezeichnete. Das eigentliche
Wunder bestand darin, daß Ughan es fertiggebracht hatte, das
Schiff auf einer so trockenen Welt wie Berengar überhaupt derart
verrosten zu lassen - einmal abgesehen von dem Geheimnis, wo in der
Galaxis er einen Unternehmer gefunden haben mochte, der Schiffszellen
aus rostendem Stahl baute. 99 Prozent der Werften bauten aus
erstklassigem Terkonit oder Arkonit, in jedem Fall mit nichtrostenden
Stählen. Aber das...?
    LeGrew schluckte.
    »Da ... da... damit sollen wir starten?«
    »Hast du vielleicht Angst?«
    »Was soll ich auf diese Frage antworten?« fauchte
LeGrew zurück. »Hast du etwa keine Angst, mit diesem Wrack
zu fliegen?«
    Hadassah zuckte nur mit den Schultern. Wer auf Berengar lebte,
gewöhnte sich das Staunen und Wundern rasch ab. Es gab hier
vieles, das auf anderen Planeten undenkbar gewesen wäre.
    Daß es sich bei dem Rosthaufen tatsächlich um das
Schiff handelte, mit dem Hadassah und LeGrew fliegen sollten, ging
aus der Tatsache hervor, daß alle anderen Schiffe auf dem
Landefeld Nummern und Namen trugen. Nur bei diesem einen Schiff
fehltejegliche Kennzeichnung.
    Es konnte keinen Zweifel geben. Der Rosthaufen war die UGHATZ III,
ein Schiff, das der Springerpatriarch als Jacht bezeichnet hatte.
    Hadassah nahm ihren Koffer vom Rücksitz und marschierte los.
LeGrew zögerte noch einen Augenblick lang, dann seufzte er und
machte sich ebenfalls auf den Weg.
    Der Marsch zu UGHATZ III hinüber war alptraumhaft. Nicht nur,
daß beide ihre schweren Koffer zu schleppen hatten, die nach je
hundert Metern um ein Kilo schwerer zu werden schienen. Dazu kam die
Hitze, die über der freien Fläche brütete, und das
Landefeld selbst war heiß wie eine gerade abgeschaltete
Herdplatte. Und zu allem Überfluß schälten sich im
Näherkommen Einzelheiten an der UGHATZ III heraus, die alle
Befürchtungen und Ängste nur noch steigerten.
    Da war die Schleuse, die schief in ihren Halterungen hing. Da war
die Antenne für den Normalfunk, die traurig am Schiff herabhing
wie ein nasser Zweig. Da waren die Landestützen, deren Teller in
einer grünlich schillernden Flüssigkeit standen. Wer sich
ein wenig in Raumschiffen auskannte, wußte sofort, daß es
sich bei den Lachen nur um ausgelaufene Hydraulikflüssigkeit
handeln konnte.
    »Allmächtiger!« ächzte LeGrew, als er
endlich bei dem Schiff

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