Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
werde ich Sie aus dem Saal verweisen. Vergessen
Sie nicht, daß dieser junge Mann um sein Leben spielt. Und
seien Sie sich darüber klar. Ich werde ihn auf der Stelle töten
lassen, wenn die letzte Karte gefallen ist und er verloren hat."
    "Halten Sie immer so lange Reden, wenn Sie spielen?"
fragte Tekener gelassen.
    Temmerthan preßte die Lippen zusammen.
    "Wieviel?" fragte er.
    Tekener hob die Hand und zeigte ihm alle fünf Finger.
    Wieder glitten die Karten über den Tisch. Einige schieden
aus, einige wechselten von der Hand des Arkoniden in die Tekeners
über. Die Chancen des Terraners verbesserten sich. Tekener
gelang es, bei zwei weiteren Austauschrunden alle Karten so zu
erfassen, daß er schließlich sicher war, jede einzelne
Karte in den Händen Temmerthans zu kennen.
    Der Arkonide hatte noch immer Vorteile, zweifelte jedoch.
    Er wollte um jeden Preis gewinnen und dabei das Risiko so klein
wie nur irgend möglich halten. Das fand Tekener schnell heraus.
Daher war der Händler nur zu gern bereit, das Spiel
hinauszuzögern, weil er hoffte, seine Basis mit jeder neu
hinzugewonnenen Karte verbessern zu können.
    An seinen Karten beobachtete Tekener, daß dieser Plan des
Arkoniden keine entscheidenden Fortschritte machte.
    "Verzögern Sie das Spiel nicht", sagte Temmerthan
plötzlich.
    Tekener blickte auf.
    "Ich kenne glänzende arkonidische Spieler",
erwiderte er. "Sie haben alle etwas miteinander gemein. Ihre
Augen tränen nicht, wenn sie erregt sind. Sie gehören nicht
zu diesem erlesenen Kreis von Könnern."
    Temmerthan war nahe daran, die Fassung zu verlieren. Er warf ein
Bündel Geldscheine auf den Tisch.
    "Erhöhen wir den Reiz des Spiels", sagte er. "Ich
setze eine Million."
    "Ich kann kaum mehr bieten als mein Leben", entgegnete
der Terraner. "Ich habe nur eines. Auf eine Million soll es mir
jedoch nicht ankommen. Ich lege noch eine zu, wenn Sie zwei Karten
mit mir tauschen."
    Temmerthan hielt sofort mit. Tekener spielte seine Fähigkeiten
voll aus. Er rief die Karten ab, die er benötigte, um sein Spiel
entscheidend aufzuwerten. Danach wußte er, daß er
gewonnen hatte. Doch der Arkonide gab noch nicht auf.
    "Sie täuschen sich", sagte er und griff nach seinem
Energiestrahler, um ihn auf die Tischplatte zu legen. "Noch ist
dieses Spiel nicht zu Ende."
    "Decken Sie die Karten auf - oder erhöhen Sie!"
    "Welchen Einsatz verlangen Sie?"
    "Erhöhen wir den Wert auf eins zu eins", antwortete
der Leutnant. "Mein Leben gegen Ihr Leben!"
    Temmerthan deckte seine Karten auf, ohne ein weiteres Wort zu
verlieren. Tekener drehte seine Karten ebenfalls um. Ein Raunen ging
durch den Raum. Die Zuschauer, die die Karten sehen konnten, teilten
den hinter ihnen Stehenden flüsternd mit, daß Tekener
gewonnen hatte. Tekener streckte seine Hand nach der Schachtel und
dem Geld aus und steckte beides ein. Temmerthan griff nach seinem
Energiestrahler.
    In diesem Moment flog hinter ihm die Tür auf, durch die der
Ertruser mit seinem Gewinn verschwunden war.
    Laut lachend betrat der Umweltangepaßte den Saal. Sofort
drehten sich die Gäste zu ihm um. Auch Temmerthan ließ
sich ablenken.
    "Temmerthan", grölte der Ertruser, wobei er sich
taumelnd dem Spieltisch näherte. "Ich habe nie einen
besseren Gewinn erzielt als diesen."
    Ronald Tekener blickte wie gelähmt auf die Schulter des
Umweltangepaßten. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen.
    Auf der rechten Schulter kauerte ein mit rötlichen
Chitinflügeln versehener Traumkäfer!
    Tekener erhob sich. Er blickte Sharon an, die sichtlich irritiert
war. "Traumkäfer!" rief der Ertruser. "Einen
besseren Gastgeber als dich gibt es in der ganzen Galaxis nicht,
Temmerthan. Wer käme sonst schon auf den Gedanken, Traumkäfer
als Höchstgewinn auszusetzen?"
    Tekener schob Sharon vor sich her. Bereitwillig wichen die Gäste
des arkonidischen Händlers vor ihnen zurück. Jeder schien
zu spüren, daß es für den Terraner und seine
Begleiterin darauf ankam, sich so schnell wie möglich aus dem
Saal zurückzuziehen.
    "Halte den Mund", brüllte Temmerthan. "Werft
ihn endlich hinaus. Roboter -hinaus mit ihm."
    Tekener nahm Sharons Hand. Er stürmte mit dem Mädchen
die Spirale hinunter.
    Als sich hinter ihnen im Spielsaal wütender Lärm erhob,
hatten sie schon einen ausreichend großen Vorsprung. Nur am
Eingang stellten sich ihnen einige Arkoniden entgegen, um sie
aufzuhalten. Tekener paralysierte sie, bevor sie zur Waffe greifen
konnten. Dann flüchtete er mit Sharon in die Nacht

Weitere Kostenlose Bücher