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PR TB 185 Die Einmann Operation

PR TB 185 Die Einmann Operation

Titel: PR TB 185 Die Einmann Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn nicht.
    Ronald Tekener besaß die außerordentliche Fähigkeit,
Unterschiede auf der Rückseite der Spielkarten zu erkennen, auch
wenn diese nahezu mikroskopisch klein waren, um sie sich einzuprägen.
Nachdem die Spielkarten einmal über den Tisch gegangen waren,
wußte er mehr als die Hälfte von ihnen zu unterscheiden.
Nach dem zweiten Spiel kannte er alle Karten. Er blickte flüchtig
in die Runde und wußte danach genau, welche Karten seine
Mitspieler in den Händen hielten. Ihm entging jedoch auch nicht,
daß die Gäste aus den unteren Räumen in den Spielsaal
zurückkehrten, wo sie von Bediensteten und Robotern mit
Getränken und einem kleinen Imbiß versehen wurden. Sharon
Barton stand hinter ihm. Sie war nervös, doch das
beeinträchtigte seine Konzentration nicht.
    Gelassen wartete er seine Chance ab. Sie kam bereits in diesem
dritten Spiel.
    Kühl und überlegt bluffte Tekener die anderen Spieler
und führte damit einen Kartenaustausch herbei, bei dem er seine
Chancen weiter erhöhen konnte.
    Noch aber saßen ihm zwei Gegner gegenüber, die die
besseren Karten in den Händen hielten.
    Der Terraner erhöhte den Einsatz und erzwang damit einen
weiteren Kartenaustausch, bei dem er den Spielregeln entsprechend
Karten aus den Händen seiner Gegner abrufen konnte. Er selbst
legte die Karten zugedeckt vor sich auf den Tisch.
    Nach dieser Runde hatte nur noch einer der beiden Spieler die
besseren Karten als er. Tekener richtete seinen Hauptangriff jedoch
nicht gegen ihn, sondern gegen einen anderen, der längst
abgeschlagen war und keine Chance mehr hatte. Mit dieser Finte
erreichte er, daß sich die Aufmerksamkeit aller auf ihn und
diesen von ihm gewählten Kontrahenten richtete.
    Damit verleitete er seinen wirklichen Gegner zu einem
Leichtsinnsfehler. Immer mehr Gäste drängten sich um den
Tisch. An den anderen Tischen wurde nicht gespielt. Alle spürten,
daß sich wirklich Aufregendes nur hier tat. Tekener erhöhte
die Einsatzsumme, die damit eine Höhe von mehr als vier
Millionen Solar erreichte. Damit war die Summe, die ihm Lordadmiral
Atlan genehmigt hatte, mehr als ausgeschöpft. Doch der Leutnant
wußte, was er tat. Er hatte das Spiel im Griff.
    Mit einem demonstrativen Verzicht auf einen Kartenaustausch
verführte er seinen Hauptgegner zu dem Versuch, seine Karten
noch zu verbessern. Das hatte Tekener erreichen wollen. Er kannte die
Karte, die sein Gegenspieler wählen würde. Es war die
einzige Karte, die in Frage kam, und es war eine schlechte Karte, die
nicht in die Farbkombination des anderen paßte.
    Das Lächeln auf dem Gesicht des USO-Spezialisten vertiefte
sich, als er die Karte über den Tisch schob und dafür die
Karte entgegennahm, die seine Überlegenheit endgültig
machte.
    Der Arkonide erbleichte, als er erkannte, daß er verloren
hatte. Seine Finger bebten, als er die Karten aufdeckte. Die Menge
applaudierte, als Tekener seine Karten dagegenhielt.
    Vier Millionen Solar lagen plötzlich vor ihm.
    "Das Spiel ist noch nicht zu Ende, junger Mann", sagte
der Akone. "Neue Karten."
    Dieses Mal kannte Tekener die Karten bereits nach dem ersten
Spiel, so daß er seine Möglichkeiten nach dem zweiten
Spiel voll nutzen konnte.
    Dieses Mal erlaubte er sich einige Einlagen, die nicht nur die
Gegenspieler verblüfften, sondern auch die zuschauenden Gäste
zu tosendem Gelächter und prasselndem Beifall verleiteten.
    "Werden Sie nicht unverschämt", warnte einer seiner
Gegenspieler. Es war ein hohlwangiger Arkonide, dessen hochmütige
Art die anderen am Tisch nervös machte. "Sie haben Glück.
Weiter nichts."
    Ronald Tekener lächelte nur und konterte, indem er sich auf
diesen Gegner konzentrierte. Als das Spiel zu Ende war, hatte er ihm
drei Millionen Solar abgenommen. Die gesamte Gewinnsumme erhöhte
sich damit auf neun
    Millionen Solar. Das war eine Summe, die selbst diese verwöhnte
Gesellschaft beeindruckte. Tekener ließ sie kalt. Er hatte
nicht die Absicht, am Spieltisch Geld zu verdienen. Er wollte den
Höchstgewinn, weil er herausfinden wollte, was sich in dem
Kasten verbarg.
    Er wechselte die Gewinnsumme in dreihundert Einzelscheine um, von
denen er zweihundert einsteckte. Den Rest ließ er auf dem Tisch
ließen, um damit zu demonstrieren, daß er nicht daran
dachte, das Spiel zu beenden. Herausfordernd blickte er in die Runde.
    "Spielen wir weiter?" fragte er.
    Sharon stieß ihn an.
    "Hören Sie doch auf, flüsterte sie. "Es ist
genug."
    "Selbstverständlich spielen wir weiter", erklärte
der

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