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PR TB 188 Computer Kid

PR TB 188 Computer Kid

Titel: PR TB 188 Computer Kid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Personen waren ein buntes
Gemisch aus Nachkommen anderer terranischer und galaktischer Völker.
Die „ „Rassenmerkmale" von Springern, Arkoniden und
Akonen waren relativ oft zu sehen, denn in der Vergangenheit hatten
sich Terraner mit allen Angehörigen jener Völker vermischt,
die direkt von der Ersten Menschheit abstammten.
    Plötzlich zuckte Kyron zusammen.
    Vom Udawattekele-Wald her ertönten laute Trompetenstöße,
die Trompetenstöße von Elefanten. Gleich darauf erschienen
sechs dieser urweltlichen Riesen schaukelnd auf einem Pfad. Sie waren
mit riesigen bunten Tüchern bekleidet und trugen halbnackte
bemalte Gestalten, die angespitze Holzstöcke in den Händen
hielten.
    Die Menge machte Platz für die Dickhäuter, die sich in
einer Reihe hintereinander aufstellten. Links und rechts von ihnen
marschierten Trommler auf und entlockten ihren Instrumenten
dumpf-dröhnende Wirbel.
    Carilda Today hielt ein kleines Instrument an ihre Lippen und ließ
einen schrillen Pfiff ertönen. Hinter den Elefanten schloß
sich der Demonstrationszug wieder. Die Männer, Frauen und Kinder
aus der Altstadt von Kandy entfalteten Transparente, auf denen zu
lesen stand, daß sie von der Regierung Gesetze gegen die
Landräuberei und für die Erhaltung der Natur und des alten
kulturellen Erbes der Menschheit forderte.
    „ „Elefanten!" sagte Kyron verblüfft. „
„Ich ahnte nicht, daß sich diese Urweltungeheuer zähmen
lassen und daß es Menschen gibt, die diese Kunst beherrschen."
    „ „Früher arbeiteten auf Ceylon und auf dem
indischen Kontinent Zehntausende gezähmter Elefanten für
den Menschen", erklärte Carilda Today.
    „ „Allerdings verlangten sie dafür ihr tägliches
Bad und wollten von ihren menschlichen Betreuern geschrubbt werden -
und ohne regelmäßigen Urlaub arbeiteten sie schon
garnicht."
    „ „Dann sind sie intelligenter als manche Menschen",
entfuhr es Kyron.
    „ „Vielleicht", meinte Carilda. „ „Die
Menschen, die heute auf Elefanten reiten, haben das allerdings in
einem Hypnokurs gelernt."
    „ „Aber warum Elefanten bei einer Demonstration?"
wollte Kyron Barrakun wissen.
    Carilda lächelte boshaft.
    „Können Sie sich vorstellen, wie die Ordnungspfleger
von Kandy es fertigbringen wollen, unsere Elefanten aufzuhalten,
Kyron! Von Provokateuren und Schlägern der Landräuber ganz
abgesehen."
    Kyron lachte schallend.
    Er zögerte nicht, als Carilda ihn bei der Hand nahm und an
der Kette der Elefanten vorbei mitschleppte -und er ließ sich
sogar per Strickleiter auf den Rücken des zuerst gehenden
Elefanten heben.
    Der Elefantentreiber drehte sich halb um und grinste.
    „ „Halten Sie sich an meinen Rückengurten fest,
Maharadscha! Die Menge will Sie sehen und Ihnen zujubeln."
    Kyron Barrakun befolgte den Rat, ohne zu wissen, was das Wort „
„Maharadscha" bedeutete. Aber im Grunde genommen spielte
das auch keine Rolle, denn die Ordnungspfleger und Passanten, die zu
beiden Seiten der „ „Tirikunamala Vidiya" standen,
hatten das Wort ebenfalls noch nie gehört. Aber sie sahen auf
dem Rücken des ersten Elefanten einen Mann stehen, dessen
rot-weißer Anzug bei ihnen unbewußt oder bewußt
Assoziationen zu großen Männern der Galaktischen
Geschichte erzeugte - und die Wirkung blieb nicht aus.
    Als der Demonstrationszug auf dem Henry Trimen Square aufschloß,
waren ihm Tausende von Menschen gefolgt - und das war mehr als die
Hälfte aller Bewohner von Kandy (denn die Neubauten standen
wegen überhöhter Mietpreise leer).
    Carilda Today spürte die Sympathien, die den Demonstranten
entgegenschlugen. Sie wußte aber auch, daß diese
Sympathien keinen rationalen Hintergrund hatten, sondern der Freude
über den Aufmarsch der Elefanten und Trommler entsprungen waren.
    Immerhin, die Zuschauer waren gegenüber den Demonstranten
positiv gestimmt - und Carilda wäre dumm gewesen, hätte sie
das nicht ausgenutzt, um ihren Mitbürgern die Ziele von CUSTOS
zu erklären.
    Sie kletterte also auf den Elefanten, auf dem Kyron Barrakun noch
immer stand, verschaffte sich durch eifriges Winken Gehör und
erzählte dann den atemlos lauschenden Menschen über den
Jugendlichen namens Vijaya, der sich vor rund viertausend Jahren
gegen das Establishment aufgelehnt hatte und gemeinsam mit
Altersgenossen die Einwohner der Königsstadt seines Vaters
terrorisierte.
    „König Singhabahu sah sich gezwungen, seinen Sohn und
rund siebenhundert seiner Genossen gefangenzusetzen. Ein Staatsrat
beschloß die Verbannung

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