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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einstellung änderte sich auch nicht, als
Niki ihm versicherte, daß er nichts weiter von ihm wollte, als
daß er ihm dazu verhalf, nach Hause zurückzukehren.
    Boyt versprach dies erneut, aber er ließ sich viel Zeit mit
der Einlösung seines Versprechens. Es gab in diesem Zusammenhang
einige unliebsame Erlebnisse. So zum Beispiel, daß Boyt ihm
seinen Helk wegnahm und ihn in ein finsteres Kellerloch steckte.
    Und es gab in Boyts australischem Quartier auch eine Reihe
aufregender Erlebnisse.
    Boyt besaß eine Guckröhre, die in ihrer Art jener
ähnlich war, wie Niki auf St. Pidgin mal eine besessen hatte. Er
hatte diese selbst gebastelt, aber Odd Mirnansen behauptete, daß
dieses Kaleidoskop seinen Söhnen gehöre...
    Das lag schon viele Jahre zurück. Schwamm drüber.
    Boyts Guckröhre war da ganz anders. In jeder Beziehung
perfekt, weder improvisiert, noch primitiv. Sie war auf der einen
Seite völlig schwarz, unheimlich leer und dunkel wie das Nichts,
auf der tellerförmigen Verdickung am anderen Ende dagegen
glitzerte und funkelte sie wie ein riesiger Edelstein.
    Es war das faszinierendste und schönste Spielzeug, das Niki
sich vorstellen konnte, obwohl es unmöglich war, diese Guckröhre
auseinanderzunehmen. Daneben verblaßte selbst sein Helk, und
auch das Riesen-Puzzle der Loower, der Saqueth-Kmh-Helk, wurde
daneben klein und häßlich, wie groß seine
Abmessungen auch waren. Diese Guckröhre war klein, aber oho!
    Und es war, wie Nikis Helk, ein Geschenk der Trümmerleute.
Das heißt, Boyt hatte ihnen die Guckröhre entwendet. Boyt
erklärte ihm einiges darüber voll Stolz. Aber Niki verstand
nicht viel davon.
    Was ging es auch ihn an, daß diese Röhre an Boyts
Aufladung mit Psienergie schuld gewesen war? Für einen
Theoretiker mochte es eindrucksvoll sein, daß diese Röhre,
die Boyt als AUGE bezeichnete, ihn mit psionischer Energie aufgeladen
hatte, bis ein solcher Überdruck in ihm herrschte, daß es
ihn fast in seine atomaren Bestandteile zerrissen hätte.
    Es beeindruckte Niki auch wenig, daß auch er eine Beziehung
zu dem Auge hatte, denn immerhin war er es gewesen, der Boyts
Überschußenergien abgezapft und in sich aufgesogen hatte.
Das gehörte der Vergangenheit an. Er war nicht mehr süchtig
nach solchem unsichtbaren Saft. Sein Helk hatte ihn geheilt.
    All dieser Zusammenhänge bedurfte es auch gar nicht, um sein
Interesse an dieser Guckröhre zu wecken. Schon möglich, daß
die Trümmerleute nur wegen dieses AUGEs in Tausenden von
Raumschiffen ins Solsystem kamen. Die Guckröhre war diesen
Aufwand bestimmt wert. Aber diese Umstände interessierten Niki
nicht. Er war nur an dem Objekt selbst interessiert.
    Niki war so sehr davon fasziniert, daß er seinen Helk und
noch einiges mehr dafür gegeben hätte. Aber Boyt gab die
Guckröhre nicht aus der Hand, und bestimmt ging er auf einen
solchen Tauschhandel nicht ein. Niki wagte nicht einmal zu fragen.
    Als sich einmal die Gelegenheit bot, einen Blick durch die
Guckröhre zu werfen, ergriff Niki sie bedenkenlos.
    Es war ein unbeschreibliches Erlebnis.
    Als Niki durch die funkelnde Kristallfläche der Guckröhre
blickte, erlebte er etwas, das er spontan als „Wischer"
bezeichnete.
    Zuerst sah er nur das undurchdringliche Nichts, das aus dem
nachtschwarzen Teil des Auges stammte. Aber daraus kristallisierte
sich eine Landschaft von St. Pidgin heraus - und Niki hatte das
Gefühl, zu Hause zu sein.
    Vor ihm dehnten sich die endlosen Korkwälder aus. Und darüber
spannte sich der mittagsgrüne Himmel. Und aus den mächtigen
Kronen der Bäume tauchten seine Freunde auf.
    Die häßliche Distel, der träge Verweiler und
Seidelbast, der Giftspucker, Rose und Wühler, und Trommler und
Pfeifer und Willi, der Plärrer. Er sah sie alle - und sich
selbst mitten unter ihnen. Er sah sich schlank und mit gesunder
Gesichtsfarbe, und nicht als solchen Fettsack, wie er jetzt war, er
sah sich fröhlich und gutgelaunt.
    Er sah sich von einigen Abschied nehmen und mit den anderen
fortgehen. War dies der Abschied von St. Pidgin überhaupt? War
das der schicksalhafte Abschied, bevor er nach Terra ging? Niki
konnte sich nicht genau erinnern, denn es hatte auf St. Pidgin viele
Abschiede gegeben. Immer, wenn er mit seinen Freunden auf Tour ging
und mit ihnen auszog, um den Planeten unsicher zu machen, war es ein
großes Fest gewesen. Aber dunkel glaubte er sich daran zu
erinnern, daß Wühler und Verweiler längst nicht mehr
mit von der Partie gewesen waren, als er von St.

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