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PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unzweifelhaft
eine Frauenstimme aus dem kleinen Lautsprecher.
    „Wir holen euch heraus, Djosan! Wir holen euch..."
    Er mußte die Maschine unbedingt erreichen. Sie war die
einzige Rettungsmöglichkeit, auch wenn die Leute der KHAMSIN
inzwischen unterwegs sein sollten. Drigene hatte eine Hand in seinen
Gürtel gekrallt und ließ sich halb von ihm mitschleppen.
Mit einem schweren, dumpfen Schlag kam der Gleiter wieder zu Boden
und blieb leicht schaukelnd liegen. Djosan stand auf und hustete. Die
letzten zehn Meter rannte er, dann riß er die Tür auf und
schrie:
    „Herein mit euch! Schnell!"
    In fieberhafter Eile hantierte er an der Steuerung. Rote
Leuchtfelder flackerten warnend. Aber der Gleiter hob sich
tatsächlich in quälender Langsamkeit vom
    zerfetzten Moosboden ab. Cyr kam heran, stieß Drigene in den
Kopilotensitz und schlug die Tür zu. Er selbst warf die Kamera
achtlos auf den Rücksitz und hechtete hinterher. Im gleichen
Augenblick schob Djosan, innerlich zitternd, den Fahrthebel nach
vorn. Zwei Warnlampen erloschen, flackerten wieder auf und erloschen
wieder. Der Gleiter begann sich zu bewegen; er schwebte mittlerweile
rund einen Meter über dem Moosboden. Nach einigen Momenten, in
denen Ahar in steigender Verzweiflung versuchte, die Leistung
heraufzusetzen, den Gleiter schneller zu machen und höher
steigen zu lassen, schlug etwas wie eine riesige Faust in das Heck
der Maschine.
    Der Gleiter sackte mit einem jaulenden Wimmern der Maschine ab,
schlug schwer mit dem Heck auf und zog eine tiefe Furche in den
verwüsteten Untergrund. Drigene schrie gellend auf, die Insassen
wurden nach hinten geworfen. Djosan zog an den Hebeln und bewegte die
Steuerung; der Gleiter wurde geringfügig schneller und raste im
Zickzack weiter. Aber das Heck lag unverändert am Boden und riß
den Sand und das Moos auseinander.
    Djosan und Cyr drehten sich blitzschnell um und sahen, daß
ein großer Brocken Lava auf das Heck gefallen war. Metall und
Kunststoff verbogen sich und lösten sich schmorend auf. Der
Gleiter raste weiter, in gefährlicher Schräglage, wie ein
im Heck absackendes Boot, in gerader Richtung auf den weit entfernten
Waldrand zu. Noch immer schleifte er durch die schwarze Fläche
des Moosrasens, das inzwischen überall in kleinen, sich rasch
ausbreitenden Flecken brannte und rauchte.
    „Dieser verdammte Gleiter... er hat es nicht ausgehalten..."
fluchte Djosan und hantierte an den Hebeln. Es änderte sich
nicht viel. Die Maschine ratterte noch immer mit dem Heck auf dem
Boden, wurde kaum schneller und bewegte sich in Schlangenlinien
dahin.
    Es blitzte und donnerte unverändert.
    Die drei Personen befanden sich im absoluten Zentrum des Bebens,
des verheerenden Gewitters und im tödlichen Einflußbereich
der Vulkane.
    Die Donnerschläge und die blendenden Bahnen der
ununterbrochen einschlagenden Blitze schienen auf den Gleiter zu
zielen. Einige Bäume waren gespalten worden und standen in
lodernden Flammen. Das infernalische Donnern, Krachen, Fauchen und
Heulen aus den aufbrechenden Vulkanschlünden wetteiferte mit dem
langgezogenen Grollen und dem splitternden Bersten, das aus dem
tiefen Boden unter dem dahinkreischenden Gleiter herauf drang. Der
Lärm war jenseits der Schmerzwelle. Die Gleiterinsassen duckten
sich unter dem Getöse, das in Stößen oder Wellen kam
und ging.
    „Ich hätte auf Kadir hören sollen", stöhnte
Djosan und sah durch die Scheibe, daß um sie herum immer wieder
Steinbrocken und Lava einschlugen. Rings um den Gleiter bohrten sich
lange Steinsplitter wie Speere ins Moos, Steine prallten auf,
sprangen wieder zurück und rollten hin und her. Noch war die
Maschine kein zweitesmal getroffen worden. Unaufhörlich donnerte
es; die Geräusche waren peitschend hart und so laut, wie sie
noch keiner von ihnen jemals gehört hatte. Aber noch bewegten
sich der zerbeulte und rauchende Gleiter vorwärts, in die
einzige Richtung, in die sie flüchten konnten. Zwei Stunden oder
länger dauerte der Flug von der KHAMSIN hierher.
    Die Stimme, sagte sich Djosan, als er merkte, daß sich der
Gleiter wenigstens vorn weiter hob, hatte geklungen, als ob Scarron
am Funkgerät gewesen wäre.
    Drigene schrie:
    „Bring uns hier weg, Djo! Bitte! Bitte!"
    „Nichts anderes versuche ich", rief er ächzend.
Die Maschine hing in einem Winkel von fast siebzig Grad in der Luft,
aber sie wurde tatsächlich schneller. Ununterbrochen flackerten
die Warnlichter. Die Maschinen heulten und wimmerten,
    es stank nicht nur

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