Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 192 Der Brennende Arkonide

PR TB 192 Der Brennende Arkonide

Titel: PR TB 192 Der Brennende Arkonide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unaufhörlich von Blitzen
gespalten.
    Das Land verwandelte sich; es nahm den Charakter von
Brandungswellen an. Es hob und senkte sich in rascher Folge. Der Rote
Hang schien ebenfalls Wellen zu schlagen.
    Die Vulkane, die Djosan in dem Moment bewußt anblickte, in
dem er wieder auf die Füße kam und Drigene hochzuheben
versuchte, hatten sich in feuerspeiende Schlünde verändert.
Weißglühende Gassäulen, feuerrote Lavamassen und
vielfarbiger Rauch kam aus mindestens fünf Schloten hoch. Aus
den Kratern wurden Bomben herausgeschleudert, Fetzen von Lava, so
groß wie Häuser und in allen Abstufungen bis hinunter zu
winzigen Tropfen.
    Die Geräusche waren am schlimmsten:
    Das grelle, scharfe Knistern der Blitze. Der darauffolgende
Donner, der zwischen den Wolken und den Rauchfahnen hin und her
tobte. Das Grollen, Poltern und Krachen unterhalb der Planetenkruste.
Das Heulen und Jaulen aus den eruptierenden Vulkanen. Zischen und
Fauchen von Dampf oder Gas oder zusammengepreßter Materie. Ahar
glaubte, durch diesen Orkan aus schmerzhaft lauten Geräuschen
das verzweifelte Hämmern seines Pulses herauszuhören. Er
sah sich um. Der Gleiter wurde hochgeworfen, krachte wieder zurück,
bäumte sich abermals auf und schaukelte hin und her. Cyr kam
schwankend heran, fiel zu Boden, sprang wieder hoch und schlug
abermals lang hin. Er schrie:
    „Zum Gleiter!"
    Verzweifelt bemüht, das Gleichgewicht einigermaßen zu
halten, stützte Djosan das Mädchen und taumelte auf den
Gleiter zu. Rund um sie tobte das Chaos. Eine der vulkanischen Bomben
schlug donnernd ins Moos ein, zerplatzte in Hunderte kleinerer Stücke
aus weißglühender Riesentropfen und entzündete an
ebensoviel Stellen das trockene Moos.
    „Wir müssen weg. Die Vulkane erschlagen uns!"
schrie Drigene. Sie war völlig außer sich.
    „Der Gleiter... vermutlich wird er beschädigt",
knirschte Djosan. Hinter ihm versuchte Cyr den höllischen,
entnervenden Lärm zu überschreien.
    „Schneller! Zur KHAMSIN. Nur weg von hier!"
    Noch fünfzig, sechzig Meter trennten sie von der Maschine.
Ein Stein, der aus dem schwarzen Himmel herunterschlug wie ein
Meteorit, traf den Gleiter und zerfetzte eine Ecke der Verkleidung.
    Djosan gelang es, den Arm anzuwinkeln und in den Minikom
hineinzubrüllen.
    „Hier Ahar, wir sind am Roten Hang. Die Vulkane brechen aus.
Der Planet schüttelt sich. Macht das Schiff startklar!"
    Falls ihn jemand verstand und antwortete, so hörte er es
nicht. Noch vierzig Meter! Sie fühlten, inzwischen zu einer
Gruppe aufgeschlossen, wie sich der Boden unter ihren Füßen
hin und her bewegte. Wieder wurden sie auf das Moos und den Sand
geschleudert.
    Die Ruinen brachen zusammen.
    Zuerst fielen die Kanzeln, die Figuren und die Vorsprünge
mitsamt einem Teil der Wände herunter. Die einzelnen Teile
hinterließen tiefe Löcher in den Wandungen. Die Sonne war
hinter Wolken und Rauchmassen verschwunden - es wurde immer dunkler.
Die Luft begann nach Schwefel und anderen Gasen zu stinken. Noch
zwanzig Schritte bis zur offenen Tür des Gleiters, der die
einzige Rettung versprach.
    „Wir kommen...", schrie eine helle Stimme in einer
Phase weniger lauter Geräusche aus dem Lautsprecher.
    Ein gräßlicher, planetenerschütternder Schlag traf
die Personen. Der Gleiter wurde drei Meter hoch geschleudert, landete
auf dem Heck und schlug schwer mit dem Bug auf. Drigene, Djosan und
Cyr fielen wie gelenklose Puppen zur Seite. Nur der Umstand, daß
sich unter dem Moospolster Sand und Erdreich befanden und keine
scharfkantigen Felsen, rettete ihr Leben. Aus dem Funkgerät des
Gleiters schrie eine aufgeregte Stimme. Die Brände der
Moosfläche kamen näher; ununterbrochen schleuderten die
Vulkane kleine und größere Massen glutflüssiger
Materie nach allen Seiten. Cyr umklammerte sein Gerät und robbte
auf den Knien zum Gleiter.
    „Verdammter Planet", keuchte Djosan. Seine Angst war
nicht mehr ganz so groß, denn sie befanden sich im Freien und
konnten nicht mehr von Gesteinstrümmern erschlagen werden. Er
sah, daß Cyr gerade den Gleiter erreichte und den Handgriff der
Tür packte. Wieder wölbte sich der Boden wie eine
heranrollende Brandungswelle. Der Gleiter wurde herumgerissen und
Aescunnar wieder zur Seite geschleudert. Er überschlug sich
mehrmals und rollte sich ab, kam schließlich mehrere Meter
neben der bockenden und stoßenden Maschine zur Ruhe.
    Djosan kroch weiter, und als sich sein Handgelenk zufällig
einmal in der Nähe des Ohres befand, hörte er

Weitere Kostenlose Bücher