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PR TB 193 Das Ende Der Duplos

PR TB 193 Das Ende Der Duplos

Titel: PR TB 193 Das Ende Der Duplos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zum
Administrator von Lochny."
    Gaelyn drehte sich um und griff nach ihrer Pelzjacke. Darunter
hing eine passende Jacke für Joan. „Offenbar hat man meine
Warnung nicht ernst genommen", sagte Templin hastig. „Der
Doktor hat wohl geglaubt, ich phantasiere. Du mußt meine
Aussage bestätigen, falls man mir nicht glauben will."
    „Das werde ich tun", versprach Gaelyn. „Wann
kommt denn der Besucher."
    „Morgen", stieß Templin hervor. „Hoffentlich
kommen wir nicht zu spät."
    Er half, der Kleinen die Jacke anzuziehen, dann machten sie sich
auf den Weg. Der Administrator hatte seine Amtsräume im Norden
der Stadt - jedenfalls nannte er sein Büro so. In der
Wirklichkeit verfügte der so genannte Administrator lediglich
über einen mit Akten gefüllten Verschlag und eine geräumige
Bar.
    Immerhin bewohnte er das größte Haus am Platze -einen
vierstöckigen Bau, und dazu eines der wenigen Häuser in
Lochaan, die einen Keller aufweisen konnten.
    „Stell dir vor, was passiert, wenn dieser Oberst einen
Aktivatorträger gefangen nimmt", sagte Templin unterwegs.
„Nicht auszudenken."
    „Es wird nicht dazu kommen", sagte Gaelyn. „Ich
bin ganz sicher. Wir haben es geschafft, bis hierhin zu kommen, wir
werden es auch schaffen, das Attentat zu verhindern."
    Der alte Jenner hielt vor dem Amtsgebäude des Administrators
Wacht. Er schlief, und er erwachte auch nicht, als Templin die Tür
öffnete. Er wußte, daß Bran Keephels sich meistens
in der Nähe der Bar aufhielt, daher wandte er sich nach links.
    Bran Keephels war gerade damit beschäftigt, sich ein Glas
einzuschenken, als Templin in den Raum trat. Der Administrator machte
sich gar nicht erst die Mühe, die Flasche wegzustellen. Er ließ
sie auf seinem Schreibtisch stehen und forderte Templin mit einer
Handbewegung auf, sich zu setzen. Gaelyn begrüßte er mit
einer angedeuteten Verbeugung, dann nahm er erst einmal einen Schluck
aus seinem Glas. „Was führt dich her, Cassiddu?"
Hastig sprudelte Templin seine Geschichte hervor. Die Augen des
Administrators weiteten sich, je weiter Templins Erzählung
gedieh.
    „Und ich fürchte, daß sie versuchen werden, den
Besucher zu ermorden, oder ihm den Aktivator abzunehmen oder
irgendetwas in dieser Art. Du mußt sofort per Hyperfunk
Terrania verständigen. Sie sollen eine kleine Flotte nach Lochny
schicken. Oder etwas Ähnliches - ich weiß nicht, was in
solchen Lagen zu tun ist."
    „Duplos", wiederholte Bran Keephels, Bürgermeister
und Administrator in einer Person. Er genehmigte sich einen weiteren
Whisky, keinen schlechten, wie Templin dem Etikett entnehmen konnte.
„Und was bedeutet dieses Wort?"
    „Keine Ahnung", rief Templin aufgeregt. „Ich
nehme an, daß es sich um Doppelagenten handelt, oder so etwas.
Injedem Fall bedeutet es etwas Schlimmes."
    Hinter Templin erklang eine Stimme.
    „So kann man es nennen."
    Templin spürte, wie seine Nackenhaare sich aufrichteten. Mit
eisigen Fingern griff die Angst nach ihm.
    Er hatte seine eigene Stimme gehört.
    Templin drehte sich herum, und die Angst wurde zur Panik. Neben
ihm schrie Gaelyn laut und gellend.
    Templin sah sich selbst, in den Kleidern, die er getragen hatte,
als er die CALCUTTA betreten hatte. Er sah neben sich Gaelyn stehen,
eine Gaelyn, die nicht so mager und ausgezehrt wirkte wie die Frau,
die auf einem Sessel neben Templin saß und in ihrer
Verzweiflung nur noch schrie, laut und ununterbrochen. Neben Templin
und Gaelyn standen Carruthers und Cardon, und da stand auch ein
kleines Mädchen mit blonden Haaren. .Allmächtiger!"
entfuhr es Templin. Er glaubte, sein Puls setze aus. Das Bild
verschwamm vor seinen Augen. Das nackte Grauen griff nach dem Jäger.
Was er sah, war so ungeheuerlich, so schrecklich, daß er an
seinem Verstand zweifelte. Er sah sich selbst, seinen perfekten
Doppelgänger. In diesem Augenblick begriff Cassiddu Templin. Er
begriff, warum Jentho Cardon aus dem Andromeda-Nebel desertiert war.
Er hatte Angst gehabt, Angst vor dem Augenblick, den Templin jetzt
durchzustehen hatte, vor der Konfrontation mit dem Doppelgänger.
    Cardon hatte gewußt, was ihm bevorstand - er hatte es in dem
Augenblick gewußt, in dem er die improvisierten Windeln mit dem
stets gleichen Daumenabdruck gesehen hatte. Diese Windeln waren nicht
normal hergestellt worden, eine geheimnisvolle, schreckliche
Apparatur hatte sie vervielfältigt.
    Duplos hatte Cardon die Geschöpfe dieser Maschine genannt.
Der Name passte, es waren tatsächlich Duplikate, bis ins

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