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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch standen. Geier, Raben und Wüstenfüchse
hatten seit dem Augenblick, an dem der Meteorit eingeschlagen war,
ihre Arbeit verrichtet: Auf keinem Knochen befand sich, soweit wir es
erkennen konnten, noch ein Rest von Fleisch. Menschen und Tiere waren
blitzschnell getötet worden, in der Nacht der kreischenden
Lichtblitze.
    „Wir werden vielleicht noch an anderen Stellen solche Krater
finden?" fragte Zakanza.
    „Das ist recht wahrscheinlich", sagte ich. Ruhig
standen unsere Pferde da.
    „Und wenn ein solcher Riesenbrocken in mein Haus
eingeschlagen wäre...?" meinte Mikaylu erschüttert.
    „Dann wäre von allem nur ein solches Loch
übriggeblieben. Alle Diener tot, der gesamte Besitz vernichtet,
unsere Ausrüstung ebenso, und die Pferde dazu. Keiner von uns
wäre heute hier", sagte Ptah halblaut. „Los, zur
Oase. Wir können niemandem mehr helfen."
    „Du hast recht", murmelte Mikaylu. Er sah plötzlich
alt und verfallen aus in diesem dunkelroten Licht. Einige scharfe
Rufe, wir wendeten die Pferde und galoppierten die letzten Schritte
hinüber zum Rand des struppigen Wäldchens.
    „Wir rasten, wie immer dasselbe Vorgehen", sagte ich.
    Inzwischen waren wir aufeinander eingespielt. Die Lasten wurden
nach einem bestimmten Plan abgeschnallt und geschichtet. Mikaylu
machte ein Feuer an, wir versorgten die Pferde und tränkten sie,
ehe wir ihnen an langer Leine erlaubten, zu grasen. Die Sättel
und die deckengroßen Mäntel wurden aufgebaut und
ausgelegt, ein Wasserkessel hing bald über dem Feuer, wir
hängten die Lichtkugel in die Zweige und durchsuchten die Gegend
um die kleine Quelle. Das frische Wasser war kalt und schmeckte
vergleichsweise köstlich. Wir wuschen uns schnell, füllten
„die leeren Wassersäcke wieder auf - alles dauerte nicht
viel länger als eine halbe Stunde.
    Man mußte stets mit einem Überfall rechnen; die Waffen
lagen ständig bereit. Wir halfen uns gegenseitig, und
schließlich, während sich Ptah und Mikaylu um das Essen
kümmerten und einen Bierkrug ins kalte Wasser stellten, trafen
Zakanza und ich uns außerhalb der Oase. Es war dunkel geworden,
ein kühlender Wind blies uns ins Gesicht. Ich zeigte auf die
sieben riesigen weißleuchtenden Kugeln am Himmel und sagte:
    „Diese Brocken werden auf unserer Welt landen. Ich weiß
nicht, wie groß sie sind, aber wir müssen damit rechnen,
daß sie nicht kleiner sind als die befestigte Stadt Assur."
    Der Nubier keuchte erschrocken auf und fragte:
    „Wie? Groß wie Assur? Bist du wahnsinnig, mein
Freund?"
    „Hoffentlich habe ich unrecht. Das sind die Gegner, gegen
die wir kämpfen müssen", antwortete ich. Das Bild vor
den Sternen, rechts unter der Sichel des
    zunehmenden Mondes, war mehr als erschreckend in seiner
drastischen Lautlosigkeit.
    „Und keiner weiß, wo sie landen und wann. Unser
geheimnisvoller Herrscher schweigt. Ob er sich auch Mikaylu
mitteilt?"
    „Durchaus möglich."
    „Was bleibt uns zu tun?"
    „Nicht so wenig", erwiderte ich nach kurzem Nachdenken,
„wie du glaubst. Wir müssen uns, die Waffen und die Pferde
in den besten Zustand versetzen, der uns möglich ist. Und nach
wie vor warten wir auf die verdammte Botschaft. Die Kometen sind noch
am Himmel, und bevor sie nicht landen, können wir nur raten und
vermuten."
    Wir starrten die Erscheinungen am Sternenhimmel an. Sie wirkten
unverändert drohend und riesig. Unschlüssig gingen wir,
nachdem wir einen langen Rundblick durch die wüstenhafte
Umgebung geworfen hatten, zurück zum Feuer und setzten uns auf
die Sättel. Wir waren müde wie an jedem Tag zu dieser Zeit.
Schweigend verzehrten wir die heiße Suppe, die Brotfladen und
die dünnen Bratenscheiben.
    „Wir haben auf der Karte nachgesehen", meinte Ptah.
„Wir sind in diesen sechs Tagen eine sehr gute Strecke weit
geritten. Und alles ohne Zwischenfall."
    „Zwischenfälle werden nicht auf sich warten lassen",
sagte ich kauend. „Was denkst du heute über deinen
Entschluß, Mikaylu?"
    Er überlegte nicht lange; er schien sich selbst mit diesem
Gedanken beschäftigt zu haben.
    „Noch ist alles etwas fremd. Nicht die Reise, ich habe viele
Karawanen überlebt. Aber die Art, in der ihr alles tut. Noch
immer ist mir, als würde für mich ein neues Leben anfangen.
Ich meine es ehrlich!"
    „Es freut mich", bemerkte Zakanza. „Du bist
geschickt, schnell und voll leichten Begreifens. Am Ende der Reise
wissen wir mehr."
    Ich übernahm die erste Wache. Die drei Freunde wickelten sich
in die Mäntel, nachdem sie das

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