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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und verließen endlich am westlichsten Punkt die Sümpfe
des Deltas.
    In Byblos, noch in der Herberge, hatte ES seine Befehle abermals
präzisiert. Seine Aufforderung lautete:
    DURCHQUERT DAS DELTA! DIE TER-QUADEN BEREITEN SICH AUF DIE LANDUNG
VOR.

7.
    Die riesigen Steinbrocken waren einst unregelmäßige,
kantige Asteroiden gewesen. Im Lauf einer kleinen Ewigkeit hatten die
Ter-Quaden sie verändern lassen. Jetzt waren die kleinen Monde
geformt wie vollkommene Kugeln. Lautlos und langsam schwebten sie
hintereinander und deutlich versetzt auf den blaubraunen, von weißen
Wolken verzierten Beuteplaneten zu, hinter dem sich das narbige,
verwüstete Gesicht des Mondes hervorschob.
    Alle sieben Monde waren in Wirklichkeit von der Farbe der Felsen
und des Gesteins, das von den Staubpartikeln und den unzähligen
Tonnen kosmischen Materials glattpoliert und verschrammt worden war.
Während des Einflugs in das Sonnensystem mit den neun Planeten
hatten die Ter-Quaden einen Teil des Wasservorrats ausblasen lassen.
Er hatte sich als schützender, weiß reflektierender
Eispanzer auf die Oberfläche der Monde gelegt und sie
gewissermaßen in die Erscheinungsform von Kometen verwandelt.
Die Monde waren unterschiedlich groß, der kleinste von ihnen
hatte einen Durchmesser von sechstausend Metern. So kamen sie,
allmählich abbremsend, auf die Erde zu. Ein Astronom und ein
guter Rechner, die über entsprechendes Wissen verfügten,
hätten den Punkt genau ausrechnen können, an dem sie landen
würden. Die Ter-Quaden waren Angehörige eines sehr alten
Volkes. Ihre Heimat lag am Rand der Milchstraße. Als ihre
Heimatplaneten zu sterben begannen, versuchten sie, so viel wie
möglich zu retten und die Planeten zu verlassen. Ihre
Raumschiffe suchten die umliegenden Teile der Galaxis ab, aber sie
fanden keine Möglichkeit, als Ganzes zu überleben. Sie
wußten, daß es ihnen niemals möglich sein würde,
eine Kultur und Zivilisation in Raumschiffen aufrechtzuerhalten, also
entsannen sie sich ihrer Möglichkeiten und fingen Asteroiden
ein, die innerhalb ihres Planetensystems kreisten. In einem
aufwendigen Verfahren, das sich über Jahrzehnte erstreckte,
bauten sie einerseits die Asteroiden um und schafften andererseits so
viel Material wie möglich von ihrem Planeten hinauf in den
Orbit. Langsam verödeten die Planeten nicht nur landschaftlich,
sondern auch technisch, kulturell und zivilisatorisch. Die Asteroiden
füllten sich mit Maschinen, Räumen, Höhlungen, Kabeln
und Röhren, mit einem unvorstellbaren Netzwerk technischer
Ausrüstung. Ihr energetisches Potential war ungeheuer groß,
es war in der Lage, die Gruppe der Felsbrocken aus dem Orbit zu
schleudern und auf eine Wanderschaft, die so lange dauern sollte, bis
sich geeignete Welten fanden. Eine lange Reise begann.
    Zurück blieben mehrere Planeten. Sie waren leer und
verlassen. Alles veränderte sich.
    Jedes Ding entwickelte langsam, in Zeiträumen von
Generationen, ein Eigenleben. Und zwar eine Eigengesetzlichkeit, die
mehr oder anders war als die Summe der konstruierten und entworfenen
Einzelheiten. Die ersten Planeten, die man fand, waren nicht
bewohnbar. Aber sie wurden benutzt, um Vorräte aufzufüllen.
Die Reise ging weiter. Ter-Quaden wurden geboren und starben, die
Zahl der Bewohner nahm unmerklich ab. Aus dem Versuch, irgendwann und
irgendwo zu landen, wurde die Unfähigkeit, die selbstgewählten
steinernen Raumschiffe zu verlassen. Diese Unfähigkeit blieb und
steigerte sich ebenfalls unmerklich in jeder neuen Generation.
    Aus dem zweckbestimmten Denken wurde ein übersteigerter Sinn
für formale Ästhetik. Ein Zeichen der beginnenden
Degenerierung, die aber längst noch keine Formen angenommen
hatte, die bemerkbar gewesen wären. Der erste Ausdruck dieser
neuen Strömung war, daß die unregelmäßigen
Felstrümmer außen bearbeitet wurden. Man verwandelte sie
in mathematisch exakte Kugeln.
    Überall ließ man kleine runde Öffnungen, die von
stählernen Schotten verschlossen wurden. Einst hatte es
Terrassen gegeben, von denen man, geschützt durch transparente
Kuppeln, die Sterne beobachten konnte und, wenn die Gruppe eine Sonne
passierte, das Licht dieses Gestirns. Die meisten Kuppeln
verschwanden, nur jene für die Beobachtungsinstrumente blieben.
    Ein erster Mond kam vom Kurs ab und meldete sich nie wieder.
    Generationen starben und wurden neu geboren.
    Der Flug ging weiter.
    Hin und wieder nahm man Planetarier in die Monde, die denselben
Metabolismus hatten und in

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