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PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde

Titel: PR TB 196 Invasion Der Fliegenden Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stumpfgelbe Ball weiter und sank abermals ab,
und nach einer endlos scheinenden Zeitspanne schien er anzuhalten.
    Neben mir sagte Zakanza-Upuaut:
    „Gehen wir hin und erwürgen alle Ter-Quaden, Atlan!"
    Ich starrte ihn an, als habe er verlangt, ich solle mir die Kehle
durchschneiden. Der zweite Mond, etwas kleiner als das erste
kosmische Ungeheuer, kam heran, flog eine weite Kurve und hielt
irgendwo rechts von dem Koloß an. Es dauerte lange, bis auch
der letzte der sieben Monde vom Himmel verschwunden war und über
der Halbwüste schwebte. Stelzenbein sagte mürrisch:
    „Für viele andere fängt jetzt der fröhliche
Teil des
    Abends an."
    Seine knochentrockene Bemerkung traf mich wie ein Dolchstich.
    „Wie?"
    „Auf dem Meer ist das nicht anders. Man sieht die
furchtbaren Monde nicht mehr am Himmel."
    „Du hast völlig recht", murmelte ich verblüfft.
Der Gedanke war keinem von uns gekommen. Warum nicht? „Nur eine
geringe Anzahl Menschen sehen die Monde. Sie schweben nicht mehr
zwischen den Sternen."
    Die Furcht unter den Barbaren wird schlagartig abnehmen. Tausende
von Orakel werden ausgesprochen und geben für jede Art der
Mißdeutung Anlaß. Naramshin wird zweifellos ein Omen für
sich ausnutzen, flüsterte der Logiksektor.
    „Wir sehen sie!" sagte Mikaylu grimmig. „Und wir
fürchten uns auch."
    „Verständlich", sagte Stelzenbein und spannte
seine Muskeln. „Auf dem Meer habe ich das Fürchten
gelernt. Bemerkenswerte Erfahrung, das. Bier hilft wenig dagegen."
    Zakanza versuchte, die Nervenanspannung herunterzuspielen. Das
Bild von sieben Kugeln, die über der Ebene schwebten und sich
weder rührten noch veränderten,
    war eine Art Urteil über uns und einen großen Teil der
Welt. Der Nubier stand auf und sagte trotzig und laut:
    „Unser vorletzter Krug Wein, sorgsam gehütet und in der
Quelle gekühlt, ist noch verschlossen. Ich hole ihn."
    „Ich trinke nie vor Sonnenuntergang", sagte
Stelzenbein. Ich wußte noch immer nicht, ob er die Gefahr nicht
erkannte oder unterschätzte oder ob sein Mut über jedes
Verstehen hinaus groß war. Vermutlich würden wir
Gelegenheit haben, das genau festzustellen. Zakanza nahm einen
brennenden Ast aus dem Feuer und ging zur Quelle.
    „Jetzt wissen wir fast alles", sagte ich. „Aber
nicht, wie die Ter-Quaden aussehen. Wir müssen dorthin und
beobachten."
    „Und zwar nachts", pflichtete Mikaylu bei. Nun trat ein
Effekt ein, den ich zum Teil vorausgesehen hatte.
    Die Monde schienen eisbedeckt zu sein, jedenfalls kamen sie aus
dem Weltraum und waren eisig kalt. Der langsame Landeanflug hatte sie
keineswegs sonderlich erhitzen können.
    Die gigantischen Körper strahlten eine ebenso große
Menge klirrender Kälte aus. Die umgebende Luft kühlte sich
ab und sank, schwer geworden, zu Boden und breitete sich schnell und
nach allen Seiten kriechend aus. Eine Art Scheibe, deren Außenrand
sich ständig vergrößerte, entstand. Von oben und
allen Seiten in einer bestimmten Höhe wurde andere, warme Luft
angezogen, von dem Sog erfaßt, nach unten gezogen und in
riesige Turbulenzen verwickelt. Wir sahen plötzlich Nebel
auftauchen, der die Konturen der sieben Bälle verwischte. Dann
bildeten sich aus dem Nichts Wolken. Wir sahen sie nicht genau, aber
sie verdeckten die Monde und den Sternenhimmel. Dann zuckten die
Blitze auf. Sie spannten sich flackernd zwischen dem Boden und den
Wolken oder den Monden. Bisher erreichten uns die Auswirkungen dieser
Vorgänge noch nicht, selbst die sensiblen Pferde scheuten nicht.
    Zakanza kam mit Bechern und dem tropfenden Krug wieder. Er sah das
Chaos im Süden und blickte es starr an. Die Zahl der Blitze
wurde größer; jetzt blendeten Flächenblitze zwischen
und hinter den Wolken. Nur die oberen Pole der Monde waren frei
sichtbar. Unaufhörlich wurden große Luftmassen bewegt.
Eine Wetterfront breitete sich in alle vier Himmelsrichtungen aus und
würde auch uns bald erreichen. Zakanza reichte die gefüllten
Becher herum.
    „Vielleicht ist es unser letzter Schluck, Freunde",
sagte der Nubier. Auch seine Stimme zitterte, obwohl er sich
gewaltsam zusammenriß. Viele Einwohner des Dörfchens waren
den steilen Hang der Bucht hochgeklettert und schrien nur deshalb
nicht vor Angst und Schrecken, weil das Schauspiel am nächtlichen
Himmel sie in den Bann schlug. Stelzenbeins Vater und wir blieben am
Feuer sitzen und hoben die dünnen Metallbecher.
    Der Wein war dick, süß und würzig.
    „Ich spüre Regen, starken Regen", meinte Ptah
plötzlich

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