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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Antigravtornister durfte ich jetzt nicht mehr benutzen. Es
gab hier zu viele Ortungsgeräte, die auch auf die schwächsten
Energieerzeuger noch einwand---ei ansprachen. Ich ließ mich
also rund hundert Meter vor dem ersten Wachtposten auf den Boden
hinabsinken und setzte meinen Weg zu Fuß fort.
    Ich hatte Glück, denn gerade in dem Moment, als ich den
Wachroboter erreichte, wurde er durch eine andere Maschine abgelöst.
Welchen Zweck diese Ablösung bei Maschinen hatte, konnte ich
nicht erkennen, im
    merhin nahm der Programmaustausch die beiden Robots lange genug in
Anspruch, um mir Zeit zum Passieren zu verschaffen. Ich war sogar so
dreist, an der abgelösten Maschine hochzuklettern und mich von
ihr tragen zu lassen. Sie brachte mich unangefochten durch die
Kontrollen und in das große graue Gebäude hinein.
    Doch dann wollte er zum Robot-Depot abschwenken, wo ihm vermutlich
einige Schrauben ersetzt oder der Konverterbrennstoff erneuert werden
sollte. Dorthin aber wollte ich nur höchst ungern. Ich sprang
also wieder ab und wanderte weiter durch die endlos langen und
gigantischen Korridore. Hin und wieder kam mir ein Rotuniformierter
entgegen und zertrat mich beinahe. Sehen konnten mich die Lepsonen
nicht, dafür sorgte mein Deflektorschirm. Dessen
Energieausstrahlung konnte gerade noch von dem Ortungsabsorber
eliminiert werden. Die Strahlungen des Antigravs hätte er nicht
noch zusätzlich verkraften können. So wurde es schon zum
Risikospiel.
    Hoch über mir befanden sich Beschriftungen und Hinweistafeln
an den Wänden. Ich versuchte, sie zu entziffern.
    Es gelang mir. Anschließend wußte ich, welchen Gang
ich zu benutzen hatte, um meinen Kollegen zu erreichen. Es war noch
ein weiter Weg. Aber was tut ein Siganese nicht alles, um die
Menschheit zu retten!
    Überraschend bekam ich abermals Hilfe. Ein flacher Gleiter,
wohl ein Mini-Wagen für die internen Dienstwege, sauste durch
den breiten Korridor. Er wurde von einem Roboter gesteuert und war
mit Lebensmitteln bepackt. Offensichtlich hatte der SWD nicht nur
Kasom als Gefangenen, denn die Menge der Speisen war gewaltig - und
soviel konnte auch mein gefräßiger Kollege von Ertrus
nicht vertilgen.
    Wenigstens nicht auf einmal!
    Ich sprang kurz entschlossen auf das Trittbrett und ließ
mich fahren. Es ist ein angenehmes Gefühl, gemütlich und
schnell eine Strecke zurückzulegen, für die man sonst über
eine halbe Stunde gebraucht hätte.
    Es ging noch um drei Ecken, dann hielt der Wagen abrupt an. Ich
sah auf die Nummer der Tür, vor der er stehengeblieben war. Wir
befanden uns bereits im Gefangenentrakt.
    Nummer 135! Ich war genau an der richtigen Adresse. Besser hätte
es überhaupt nicht mehr kommen können.
    Ich sprang ab und zwei Wachrobotern vor die Füße. Die
Maschinen rissen die Zellentür auf und ließen Kasom in die
Mündungen ihrer Strahler sehen. Zusammen mit dem
Versorgungsroboter, der unter der Last der Speisen fast
zusammenbrach, schlüpfte ich in die Zelle. Der Robot lud ab und
ging wieder. Krachend schloß sich die Zellentür wieder,
und im gleichen Moment begann es zu flimmern. Ich erkannte die
Ursache sofort: Man hatte eine energetische Sperrwand vor der Tür
aufgebaut. Anscheinend hatte man mit ertrusi-schen Kräften schon
böse Erfahrungen gemacht. Die Tür war nämlich, wenn
auch aus Arkonstahl, so dünn, daß Kasom sie bei einiger
Anstrengung mit den bloßen Fäusten hätte zertrümmern
können.
    Vorsichtig sondierte ich mit meiner Ausrüstung die Zelle nach
Abhöranlagen. Ich fand die Spione, aber als Schrott. Da Melbar
als Ultraingenieur eingeführt worden war, war ihm durchaus
genügend Scharfblick und Fachwissen zuzutrauen, daß er die
Mikrofone und Kameras auf Anhieb fand und sie zerstörte.
    „Hallo, Großer!“ schrie ich. Er hatte sich über
die Verpflegung gebeugt und musterte sie mit mißtrauischem
Gesichtsausdruck. Offenbar waren seine Ansprüche höher als
die Qualität des Essens. Jetzt sah er sich nach mir um. Als er
mich nicht erkannte, grunzte
    er: „Es muß wohl doch Einbildung gewesen sein. Kein
Wunder, daß man bei dieser mickerigen Verpflegung
Halluzinationen bekommt ...“ Er griff nach einem riesigen Stück
Fleisch und schob es sich in den Mund. Ein Siganese wie ich hätte
drei Wochen davon leben können.
    Jetzt schaltete ich den Deflektor ab. „Du hast doch noch
meine Spezialausrüstung, oder?“ fragte ich. Er nickte
kauend und spie dann ein Knöchelchen von der Größe
meines Kopfes aus, haarscharf an mir

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