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PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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deiner Freunde.“
    Kasom murmelte etwas, das ich nicht verstand. Dann zog er als
ordnungsliebender Mensch die Bettdecke glatt und steckte dabei
unbemerkt mein Ausrüstungspaket ein. Ich hob, wieder einmal
unsichtbar, mit dem
    Hubkreisler ab und schwebte zu ihm hinüber. Das Gerät
arbeitete so leise, daß das Geräusch der Rotoren von
Melbars Atemzügen übertönt wurde. In einem
unbeobachteten Moment griff er blitzschnell in die Luft, er---ßte
mich und verstaute mich in seiner Brusttasche.
    Wir gingen los - das heißt, Kasom ging, und ich ließ
mich tragen. Ich bekam einen annähernden Begriff davon, wie
gigantisch das Innere des SWD-Gebäudes eingerichtet war. Zehn
Minuten waren wir in diesem Irrgarten von Korridoren und Treppen
unterwegs, dann stoppten die vier Wächter vor einer Tür mit
der Nummer 8. Einer öffnete sie, und Kasom durfte eintreten.
    Es handelte sich um ein geräumiges Büro. Ein wuchtiger
Schreibtisch mit vier integrierten Visiphonen dominierte. Dahinter
ein Sessel und ein Regalschrank mit Bildbändern. Ich lächelte
unwillkürlich, als ich die Bildergalerie sah. Die Porträts
zeigten die verschiedenen SWD-Chefs, die im Lauf der Zeit diesen
Geheimdienstapparat gelenkt hatten. Das neueste Bild zeigte den
ehrenwerten Ehret Jammun.
    Die vier Männer blieben mit uns im Raum. Jener, der uns
empfangen wollte und von dem Wortführer der SWD-Leute als Kasoms
Freund bezeichnet worden war, war noch nicht anwesend. Ich sah mich
weiter um. Der Raum war rund zehnmal so groß als Kasoms Zelle
und strahlte eine unpersönliche Kälte aus. Hier hätte
ich nur ungern gearbeitet. Es fehlten gewisse freundliche
Einzelheiten, zum Beispiel die Blumenvasen auf dem Schrank. Es war
alles nüchtern, tot und einfarbig.
    Lautlos öffnete sich die gegenüberliegende Tür. Ein
Mann trat ein. Er trug eine enge schwarzglänzende Hose mit noch
engeren roten Wadenstiefeln, eine blauseidene, verzierte Bluse und
einen mit Howalgoniumkri-stallen verzierten kurzen Schulterumhang.
Die breite Gürtelschnalle erkannte ich sofort als
Prallschirmgenerator. Der Herr ging auf Nummer Sicher.
    Ich brauchte nicht erst sein Gesicht zu sehen, um zu wissen, wen
ich vor mir hatte. Es war jener Akone, der kaltblütig vor den
Kasinomauern einen Menschen zer-strahlt hatte.
    „Willkommen!‘‘sagte er kalt. „Mein Name
ist Unthar von Kantros. Sie sind Ultraingenieur Hartrom Ku-ram?“
    „Ja“, erwiderte Melbar knapp. „Sind Sie
neuerdings der Chef des Staatlichen Wohlfahrtsdiensts?“
    Unthar von Kantros lachte verhalten, aber es war kein warmes
Lachen. Der Akone war ein Mann, der keine Gefühle kannte. Er
schüttelte den Kopf. „Nein, ganz soweit ist es noch nicht,
schade eigentlich. Ich gehöre dem SWD nicht an.“
    „So?“ tat Kasom erstaunt. „Was tun Sie dann hier
in dem Büro?‘‘
    „Das Gegenteil von dem, was Sie hier tun“, sagte er
mit unverbindlichem Lächeln. „Sie sind gefangen und suchen
Arbeit - ich bin frei und vermittle Arbeit. Ein Freund unterrichtete
mich, daß Sie hier seien. Aber bitte, nehmen Sie doch Platz!“
    Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wer dieser Freund war. Wohin
besaß der fette Barniter eigentlich keine Verbindungen? Melbar
nahm vorsichtig in einem Sessel Platz, der seinem Ertrusergewicht
standhielt. Der Akone ließ sich hinter der Schreibtischplatte
nieder. „Der SWD war so freundlich, mir dieses Büro für
ein Gespräch mit Ihnen zur Verfügung zu stellen, natürlich
gegen eine kleine Mietgebühr.“ Er sah dabei die vier
Rotuniformierten grimmig an. „Sehen Sie, Mister Kuram“,
fuhr er fort, „Sie gehörten bislang zu Professor Kalups
Forscherteam auf Terra. Nun erfuhr ich von der Solaren Abwehr, daß
Sie mit verschiedenen streng geheimen Unterlagen geflüchtet
seien. Ich habe die Unterlagen geprüft, und ihr Inhalt war
überraschend für mich.“
    Natürlich war es überraschend für ihn. Die Folien
enthielten Daten über das Hyperinmestron, allerdings relativ
unwichtige Daten, aus denen niemand diese Waffe hätte nachbauen
können. Kasom regte sich.
    „Es war mein gutes Recht, diese Unterlagen mitzunehmen, als
ich, hm, sagen wir: kündigte. Es waren meine Erfindungen.“
    Der Akone griff in eine Tasche und brachte Melbars Ausweis zutage.
    „Hier, Mister Kuram, Ihr Ausweis. Ihre Kombination haben wir
aufgelöst. Es hätte sein können, daß man Ihnen
da irgendwelche unschönen Dinge eingebaut hatte, von denen weder
Sie etwas wußten, noch die wir finden konnten.“
    Ich spürte, wie ich

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