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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einigen könnten."
    „Da sehe ich keine Chance", schaltete sich Indacochea
ein. „Nach allem, was wir beobachtet haben und was ich aus der
Genstruktur der Hurozons erfahren konnte, ist dieses Volk geistig so
programmiert, daß es gar nicht anders denken kann, als injedem
Fremden einen Feind, einen Tardellianer, zu sehen."
    „Was sollte das für einen Sinn haben?" Saedelaere
schüttelte seinen schmerzenden Kopf.
    „Ich weiß es nicht. Es gibt keinen Hinweis."
    Ihr Gespräch wurde unterbrochen, denn Yreva betrat den Raum.
Diesmal hatte er vier Roboter in seiner Begleitung, und Rosy
vermutete, daß dies nichts Gutes bedeuten konnte.
    „Der Rat wird im Angesicht Chaffieprestos über euch
entscheiden", sagte der Hurozon. „Folgt mir."
    Sie wurden über die Gänge und Antigravschächte des
Hauses hinausgeführt auf den Platz mit der Wasserfontäne.
Riesige Scheinwerfer erleuchteten die nächtliche Szene. Die
ununterbrochen in die Höhe schießenden Wassermassen
    boten einen großartigen Anblick. Es herrschte totale
Windstille, so daß die zu Boden gleitenden Fluten das
gleichmäßige Bild eines geschlossenen Wasserdoms abgaben.
    Unmittelbar neben der Fontäne war ein Podest errichtet
worden, auf dem in würdevoller Geste sechs Hurozons standen. Es
handelte sich um alte Angehörige dieses Volkes. Ihre Schädel
waren haarlos, und die Gesichtshaut war faltig und rissig.
    Die drei Menschen wurden schweigend vor das Podest geleitet. Die
Hurozons auf dem Podest blickten stur geradeaus, ohne die vor ihnen
stehenden Menschen zu beachten.
    So standen sie bewegungslos da, während sich in ihrem Rücken
immer mehr Hurozons versammelten. Nirgendwo fiel auch nur ein Wort.
    „Vielleicht sollten wir die Initiative ergreifen",
flüsterte Rosy Dewitte Saedelaere zu. „bevor die
Verhandlung beginnt."
    Der konnte nicht mehr antworten, denn einer der sechs alten
Hurozons trat einen Schritt vor und verkündigte mit kräftiger
Stimme:
    „Chaffiepresto hat entschieden, daß die Tardellianer
zum Tod verurteilt sind." „Das soll wohl ein Witz sein",
schrie Indacochea wütend. „Vielleicht dürfen wir auch
einmal etwas sagen. Wir sind keine Tardellianer. Wir sind Menschen,
und wir haben ein Recht zu leben."
    Seine Worte waren völlig nutzlos. Keiner der Hurozons zeigte
irgendeine Reaktion. Auch die versammelten Massen verhielten sich
völlig still. Der Sprecher der sechs Hurozons auf dem Podest hob
seinen Arm und zeigte auf den Tempel amjenseitigen Rand des Platzes.
    Die Bewachungsroboter rückten näher auf die drei
Menschen zu.
    „Einen Augenblick", meldete sich Alaska Saedelaere.
Seine sonst so holprige Stimme klang in dem weiten Rund des Platzes
klar und deutlich. Sie übertönte auch das gleichförmige
Rauschen der Wasserfontäne. „Wenn ihr uns wirklich töten
wollt, dann laßt euch sagen, daß ich eine Vielzahl von
euch mit in den Tod nehme. Seid vernünftig und laßt von
eurerAbsicht ab. Ich warne euch nur dieses einemal. Dann schlage ich
zu."
    Auch diese Worte riefen keine Reaktion hervor. Die Roboter
drängten sich heran und schoben sie in Richtung des
Tempelgebäudes.
    „Wollen Sie wirklich ...?" fragte Rosy Saedelaere und
deutete auf seine Plastikmaske.
    Der Mann nickte stumm, während man sie weiter auf den Tempel
zuschob.
    „Sie müssen Indacochea und mich vorher warnen",
    „Natürlich."
    Der Tempel erwies sich als ein langgestrecktes Gebäude. In
seinem Innern glomm ein schwaches Licht aus verborgenen Quellen. Im
Hintergrund leuchtete die Decke des Gebäudes in grellem
Orangerot. Dort hin dirigierte man die drei. Etwa zwei Dutzend
Hurozons begleiteten sie. Die Roboter bewegten sich ständig in
unmittelbarer Nähe der Menschen und schirmten so ihre Herrn
geschickt ab.
    Saedelaere blickte sich um. Er suchte noch immer nach einer
Möglichkeit zur Flucht, aber es gab keine Chance.
    Indacochea wurde immer unruhiger. Panik griff nach ihm. Er schrie
seine Bewacher an, aber er erreichte nichts damit. Je näher sie
der orangerot leuchtenden Region des Tempels kamen, um so mehr
verspürten sie ein Fesselfeld, das wohl von den Robotern erzeugt
wurde, und das ihnen nur einen Weg freiließ, nämlich den
geradeaus auf die leuchtende Zone zu.
    Saedelaeres Cappin-Fragment, das sich seit Beginn der Nacht auf
Rozon einigermaßen ruhig verhalten hatte, geriet wieder in
stärkere Erregung. In Rosy De-witte, die den Vorgang
beobachtete, kamen Zweifel auf, ob der Maskenträger in wenigen
Minuten überhaupt noch in der Lage sein würde,

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