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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konsequent
zu reagieren.
    Vor ihnen öffnete sich eine große Grube, aus der der
leuchtende Schein auf die Tempeldecke fiel. Am Rand der Grube blieb
der Zug stehen. Rosy warf einen Blick in die Tiefe. Wenige Meter
unter ihnen wogte eine grelle, undefinierbare Masse.
    Ein Hurozon hielt ein meterlanges Holzscheit in der Hand und warf
es in hohem Bogen in die Grube. Das Holzscheit verglühte in
Sekundenbruchteilen in der glühenden Masse.
    „Ein energetisches Zersetzungsfeld", murmelte Rosy
Saedelaere zu. Aber der war so mit seinem rebellierenden
Cappin-Fragment beschäftigt, daß die Frau nicht
feststellen konnte, ob er ihre Worte verstanden hatte.
    Graner Indacochea hatte die Demonstration mit dem Holzscheit
aufmerksam verfolgt. Ein irrer Blick lag in seinen Augen. Er stemmte
sich gegen das Fesselfeld, ließ sich dann plötzlich zur
Seite fallen und prallte auf einen Roboter. Dabei rutschte er auf dem
glatten Steinboden aus, torkelte kurz an dem Grubenrand entlang und
stürzte schließlich mit einem grellen Aufschrei in die
Tiefe.
    Sein Körper löste sich sofort in dem Energiefeld auf.
    „Alaska!" schrie Rosy Dewitte in höchster Panik.
„Die Maske ab!"
    Als dessen Hand zum Gesicht zuckte, wandte sie ihres zur Seite, um
nicht in das tödliche Irrlicht des Cap-pin-Fragments zu blicken.
Nur aus den Augenwinkeln heraus gewahrte sie den Widerschein des
eisigen Leuchtens des Organklumpens. Hysterische Schreie aus den
Mündern der Hurozons klangen an ihr Ohr. Sie rannten hin und
her, kreischten und stürzten schließlich wimmernd zu
Boden. Die Roboter konnten die veränderte Situation nicht
erklären. Einige eilten ihren Herrn zu Hilfe, aber sie konnten
den sich ausbreitenden Wahnsinn nicht eindämmen.
    Alaska Saedelaere schob die Maske wieder über sein Gesicht.
    „Rosy!" schrie er der Frau zu. „Raus hier!"
    Sie konnte das Vorhaben nicht mehr ausführen. Urplötzlich
kippte der Boden unter ihren Füßen zur Seite und bildete
eine schräge Rampe, die direkt in die tödliche Glut führte.
Sie ruderte wild mit den Armen und versuchte, irgendwo
    einen Halt zu finden.
    Saedelaere stürzte an ihr vorbei in die Tiefe. Das letzte,
was sie spürte, war eine alles versengende Hitze. Dann war
nichts mehr.

6. DIE MÜTTER DER NEUEN
    „Vielleicht macht es sich besser, wenn Siejetzt wieder
aufstehen, Mr. Saedelaere", klang die Stimme an das Ohr des
Transmittergeschädigten. Es war die Stimme Graner Indacocheas.
    Alaska fühlte noch eine dumpfe Leere in seinem Kopf. Benommen
von den jüngsten Erinnerungen und dem rebellierenden
Cappin-Fragment, kam er auf die Beine.
    Wenige Schritte neben ihm streckte Rosy Dewitte ihre Arme in die
Luft.
    „Ich komme mir vor", sagte sie nicht weniger verwirrt,
„als sei ich gerade aufgewacht."
    Mit gewohnter Routine registrierte Saedelaere zunächst die
Umgebung. Sein Verstand versuchte gleichzeitig zu erfassen, was
Unfaßbares mit ihnen geschehen war.
    Die erste Feststellung galt seinem Cappin-Fragment. Der
Organklumpen unter der Maske verhielt sich völlig ruhig. Dann
blickte er auf Rosy und Indacochea. Der Biogen-Diagnostiker grinste
breit.
    „Wir leben noch", sagte er schrill, „aber fragen
Sie mich nicht, wie und warum."
    Seine Hand deutete auf drei leblose Gestalten, die mit dem Gesicht
zur Erde neben ihnen auf dem Boden lagen. Dazu zuckte er mit den
Schultern.
    „Ich war eine Minute vor Ihnen hier. Als sie beide
auftauchten, erschienen auch die beiden anderen Figuren."
    Alaskas Blick ging zum Himmel und dann in die nähere
Umgebung. Am Firmament waren drei Sonnen zu erkennen. Ihre typische
Konstellation zueinander ließ nur einen Schluß zu. Sie
befanden sich wieder auf dem Planeten Tardell.
    Die drei Menschen standen etwa in der Mitte einer Lichtung, die
ringsum von dichtem Wald begrenzt wurde. Auf der Lichtung selbst
wuchs niedriges Gras, das einen gepflegten Eindruck machte. Etwas
weiter außerhalb des Zentrums der Lichtung waren mehrere
Blumenbeete angelegt, auf denen Gewächse in allen
Farbschattierungen sprossen.
    An einer Stelle des angrenzenden Waldes erspähte er einen
schmalen Pfad, der irgendwo im Dunkel der Bäume verschwand.
    Es gab keine vernünftige Erklärung für ihr
Hiersein.
    „Habe ich nur geträumt", fragte ihn Rosy Dewitte,
„als wir in die Energiegrube des Hurozon-Tempels gestürzt
sind?"
    Alaska schüttelte den Kopf. „Ich habe das verdammte
Gefühl, daß das sehr real war. Etwas gänzlich anderes
muß mit uns geschehen sein. Aber noch habe ich keirte

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