Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
waren.
    An dem Schaltpult stand eine hochgewachsene Gestalt in einem
langen weißen Umhang. Sie fuhr herum, und Alaska blickte in das
Gesicht einer uralten Frau. Graue Haare hingen in Strähnen bis
über die Schultern hinab. Die Frau war absolut menschlich, wenn
man von den übergroßen Augen absah, die sie schon bei den
Twinzwergen und den Hurozons beobachtet hatten. Sie blickte verblüfft
auf die beiden Männer. Wenige Schritte neben ihr stand ein
kleines Fahrzeug mit einer transparenten Kuppel. Es mußte sich
um einen Anti-gravgleiter oder etwas Ähnliches handeln.
    Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, geschah mit der Alten eine
seltsame Veränderung. Ihre Körperumrisse verschwammen kurz
und breiteten sich nach links und rechts aus. Als die Konturen wieder
feste Form annahmen, stand die Frau in zweifacher Ausfertigung vor
den Männern. Sie hatte sich dupliziert. Die beiden neu
entstandenen Gestalten glichen sich bis in alle Einzelheiten.
    „Wer seid ihr?" sagte die eine.
    Indacochea ergriff wieder einmal blitzschnell die Initiative. Er
trat einen Schritt auf die beiden Frauen zu und hob drohend einen
Arm.
    „Wer bist du?" herrschte er die Zwillinge an.
    „Ich bin Balderga-A", antwortete die eine Frau
bereitwillig. „Einer der Erhalter..." „...des
Wahren", fuhr die zweite Frau übergangslos fort. Ich bin
Balder-ga-AA. Und wer seid ihr?"
    Balderga-A gab ihrer Zwillingsschwester selbst die Antwort. „Ihr
gehört zu den fehlgeleiteten Hurozons. Aber wieso seid ihr noch
hier?"
    „Vielleicht sind wir gar keine Hurozons!" Indacochea
war richtig aggresiv.
    Die beiden alten Frauen schwiegen verblüfft.
    „Es würde erklären", sagte die eine nach
einer Weile, „daß die Abstrahlung nicht funktioniert
hat."
    „Es bedeutet aber auch", fuhr die zweite fort, „daß
ihr sofort verschwinden müßt." Sie winkte den beiden
Robotern. „Tötet diese Wesen!"
    Alaska Saedelaere reagierte blitzschnell. Bevor die Roboter der
Anweisung nachkommen konnten, hatte er die Waffe aus seinem Gürtel
gerissen und auf die beiden Maschinen abgefeuert. Er traf sie kurz
hintereinander am oberen Rand, wo er die wichtigsten Sensoren
vermutete. Heftige Blitze zuckten aus den Röhrenkörpern,
und dann stürzten die Roboter zu Boden.
    Er behielt die Waffe in der Hand, zielte aber nicht direkt auf die
beiden Frauen.
    „Hört gut zu", sagte er hart. „Wir sind
weder Hurozons noch Tardellianer. Wir sind durch unglückliche
Umstände in dieses System verschlagen worden und in den Krieg
der beiden Völker verwickelt worden. Wir wollen nichts weiter
als zu unserem Volk zurück. Wenn ihr uns nicht helft, werden wir
unsere Befreiung mit Gewalt erzwingen."
    „Das könnt ihr nicht", stellte die eine Frau fest.
Unmittelbar danach verschmolzen die beiden Körper wieder zu
einem. Indacochea pfiff ungeniert durch die Zähne, als er den
Prozeß beobachtete. Der Sinn der Maßnahme wurde aber erst
offenbar, als sich der eine Körper, aus demjetzt Balderga
bestand, in ein Energiefeld hüllte. Die Stimme der alten Frau
klang nun seltsam verzerrt, drang aber noch deutlich an die Ohren der
Männer.
    „Die neun Erhalter des Wahren werden darüber
entscheiden, durch welchen Tod ihr aus der Station entfernt werdet.
Folgt mir!"
    „Vorsicht!" schrie Indacochea im gleichen Moment auf.
Er sah, wie die Frau eine Hand in ihren weiten Umhang versenkte. Als
die Hand wieder zum Vorschein kam, lag eine Waffe darin, die der
schon bekannten Form entsprach.
    Der Biogen-Diagnostiker zögerte keine Sekunde. Er zog seinen
Strahler hervor und feuerte auf die Alte. Wie Saedelaere vermutet
hatte, schützte der Energieschirm die Frau vollkommen. Sie legte
in aller Ruhe ihre Waffe auf Indacochea an, der wie versteinert
dastand.
    Saedelaere hob seine Waffe mit der rechten Hand. Mit der linken
versetzte er Indacochea einen heftigen Stoß, so daß
dieser zur Seite geschleudert wurde. Es war keine Sekunde zu spät.
Der Feuerstrahl aus der Waffe der Alten brach sich wirkungslos an den
Wänden.
    Der Strahler Alaskas zeigte auf die Decke, als er ihn auslöste.
Mit dem ersten Schuß traf er den großen Leuchtkörper,
der den Raum erhellte. Von einer Sekunde zur anderen herrschte
Dunkelheit.
    „Auch das wird euch nichts nützen", schrie die
Alte. Die Geräusche, die danach zu hören waren, konnte
Saedelaere nicht identifizieren. Er bewegte sich aber ständig
hin und her, denn er vermutete bei der Alten eine ähnlich gute
Sehfähigkeit in der Dunkelheit, wie er es bei den

Weitere Kostenlose Bücher