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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem
Nebenraum heranglitt, schalteten sich nacheinander die großen
Bildschirme ein. Sie ließen Szenen erkennen, die irgendwo im
Bereich des Nillands von Spionkugeln aufgefangen und hierher
überspielt wurden oder vor gewisser Zeit aufgenommen worden
waren.
    “Was kann ich, außer den programmierten Schritten der
nächsten Stunden und Tage, für dich und euch tun,
Gebieter?" erkundigte sich Rico.
    “Du kannst mir einen Bademantel bringen", sagte ich.
“Und einen für Zakanza. Und einen dritten für Ptah,
der jede Sekunde aufwachen wird und einem der Schocks seines Lebens
entgegensieht."
    Als ich den Knoten in den weichen Gürtel schlang, wußte
ich mit großer Sicherheit, daß die Zeit auf der
Planetenoberfläche außerordentlich schwierig werden würde.
Es war nicht die Gefährlichkeit der Aufgabe, die mich schreckte,
sondern die gewaltige Schwierigkeit, auch nur eine Lösung zu
versuchen.
    Vor den Bildschirmen ließ ich mich in einen Sessel fallen.
Meine Augen verloren sich in den sonnenüberfluteten Bildern:
Städte, Barken, Wüste, Äcker und Gärten, und
dazwischen immer wieder die schnellen Kampfwagen der, wie nannte man
sie ...? Heka Khasut, die wie Kuriere entlang des Nils galoppierten.

5.
    VERSTECKT IN DER DUNKEL WOLKE: Planet Gäa
    ZENTRUMSBAU DES PLANETAREN KRANKENHAUSES: Sektor
    Langzeittherapie
    ÜBERLEBENSSTATION: Nur ein Patient (Prätendent Atlan)
    DIE ZEIT: 10. September 3561:11 h 45 min 45 s
    Ghoum-Ardebil bemerkte, daß sich seine hagere Gestalt in der
raumhohen Sicherheitsscheibe spiegelte. Dahinter, im gläsernen
Sarg und unter der modifizierten SERT-Haube, lag der Arkonide. Der
Ara hatte soeben mit peinlicher Genauigkeit sämtliche Geräte
kontrolliert, die Atlans Körperfunktionen überwachten.
Trotz des Umstandes, daß eine große Sektion des Computers
die Kontrollen noch weitaus genauer durchführte, ließ er
sich nicht davon abhalten. Er wandte sich an Cyr Aescunnar, der den
Wahnsinnsflug von Karthago II nach Gäa mitgemacht hat.
    “Ich verstehe nicht", kommentierte der Arzt, “wovon
Atlan berichtet. Welche geschichtliche Periode Ihres Barbarenplaneten
spricht er an?"
    “Die sogenannte Hyksos-Zeit im vorchristlichen Ägypten",
gab der Geschichtswissenschaftler zurück. “Wir sind
ziemlich sicher, daß sie etwa zwischen den Jahren 1785 und 1635
anzusiedeln ist. Jedenfalls die geschichtsrelevante Zeit, über
die es Aufzeichnungen und sichere Forschungsergebnisse gibt. Es steht
fest, daß der weibliche Pharao Sebekneferu, der letzte
Herrscher der dreizehnten Dynastie, zunächst die Herrschaft über
die Stadt Auaris im östlichen Delta abgeben mußte. Die
Lage war verworren; jede Provinz schien einen eigenen hyksotischen
Pharao gehabt zu haben."
    Scarron, Atlans Freundin, fragte verwirrt:
    “Heka Khasut, Heka Chaschut oder Hyksos... drei verschiedene
Begriffe?" “Später nannten die Griechen, die viel mit
ägyptischer Geschichtsschreibung zu tun hatten, die Herrscher
der Fremdländer Hyksos. Es ist die gräzisierte Form dieses
Begriffs. In diesen etwa zweieinhalb Jahrhunderten bildete die
Verwaltung das Rückgrat des Staates. Herrscher kamen und gingen;
der Apparat blieb. Die Jahrhunderte der Priester, Händler und
Verwalter, eine Zeit der
    Funktionäre. Verblüffenderweise überlebte das
gesamte Reich bis zu den beiden Pharaonen Kamose und Ahmose oder
Amasis, den Vorläufern der 17. Dynastie. Es stand fest, daß
etwa im Jahr 1600 vor der Zeitwende der organisierte Kampf gegen die
Hyksos begann. Zehn Jahre mehr oder weniger spielen keine Rolle im
Rahmen solcher geschichtlicher Abläufe."
    Sie alle standen noch im Bann der Erzählung. Sie hatten
förmlich miterlebt, wie Atlan mit seinen beiden Freunden das
aussichtslose Wagnis geglückt war, die steinernen Monde, die
Schiffe der Ter-Quaden zu vertreiben. Sie hatten gehört, wie
Atlan undjener Fremde den “achten Mond" zerstört
hatten.
    Djosan Ahar, der in den vergangenen Tagen ganz langsam und nur mit
Hilfe von Betäubungsmitteln und Alkohol, mit viel Schlaf
undjedem anderen Versuch der Ablenkung zu sich selbst zurückfand,
zupfte Cyr am Ärmel.
    “Ihr habt es mir erzählt", begann er, “daß
in der letzten Serie von Atlans Erzählungen sich mehr oder
weniger alle Abenteuer entweder im Nilland oder in dessen Umgebung
oder bestenfalls noch im Zweiströmeland Mesopotamien abspielten.
Hat dies einen anderen Grund als den, den ich mir vorstellen kann?"
“Nur an diesen beiden Stellen hatten sich große, nach
allen Richtungen

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