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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auffallender
Laut.
    “...dann kämpfen wir nicht gegen Heka-Khasut oder
Ägypter!"
    “Nein. Dann kämpfen wir gegen etwas, das mächtiger
ist als Ptah, Atlan und ich zusammen." “Es muß etwas
Fremdes sein!"
    “Verlasse dich darauf', versicherte Zakanza mit grimmigem
Flüstern, “daß es unnachahmlich fremd ist."
    Eine halbzerstörte Rampe führte abwärts. Sie
öffnete sich wie das Maul eines gezähnten Ungeheuers. Die
verschieden hohen Säulenreste wirkten wie abgewetzte Zähne,
die Schatten zeichneten Muster in den Sand und auf die Quadern, die
wie Schwellen zu einer Höhle des Grauens auf die beiden
Eindringlinge wirkten. Sie hörten zu sprechen auf und atmeten
leiser. Zakanza drückte dem Mädchen einen entsicherten
Strahlerdolch in die Finger und ließ dann wieder seine Finger
um ihre Handgelenk gleiten.
    “Danke", wisperte sie an seinem Ohr. Das Gespann befand
sich jetzt etwa vierhundert große Schritte hinter ihnen.
    Die Rampe hörte auf. Ein kleiner Platz breitete sich aus, von
halb zerstörten Sphingen und Götterstatuen umgeben. Überall
lagen wahllos die Trümmer der Tempelnebenbauten im Sand. Zakanza
suchte die Spuren des Mädchens, entdeckte sie wieder und folgte
ihnen über eine erhöhte, terrassenförmige Fläche.
Es war irgendwann ein Prozessionsweg gewesen, die letzte Strecke
eines hohen Würdenträgers oder gar eines der vielen
Pharaonen. Hundert Schritt ging es geradeaus, dann tauchte, zu einem
Drittel vom wandernden Sand verschlungen, ein massiver Torstein auf.
Auf den Häuptern zweier Kolosse ruhte ein waagrechter Sandstein
von gewaltigem Gewicht. Dahinter erkannten sie ein Rechteck, den
Beginn eines aus dem Fels gemeißelten oder aus Quadern gebauten
Ganges.
    Und hier sahen sie tatsächlich den ersten, elektronfarbenen
Lichtschimmer. Es war, als blickten sie durch eine riesige Röhre
und sähen die Helligkeit an deren Ende. Die erste Welle der
Furcht packte sie gleichzeitig. Sie blieben vor den
    Quadern stehen und sahen sich an. Ihre Gesichter glänzten
fahl und schweißbedeckt in diesem mörderischen Licht des
Hathormondes. “An dem wirren Bericht des Mädchens scheint
doch etwas zu sein", gab Zakanza zu bedenken.
    “Sie war verwundet, zitterte und stammelte. Sie verstand
nichts, aber sie hat auch nicht gelogen", sagte Taharka
entschieden. “Sie wurde mir gebracht, weil stumpfsinnige Bauern
ihr Hilfe verweigert hatten." “Ich glaube es."
    Zakanza drehte den breiten Ring, der aus Metall bestand, das mit
keiner der bekannten Techniken zu zerstören war. Er drückte
einen Schnörkel der Verkleidung und flüsterte heiser:
    “Zakanza ruft Atlan oder Ptah. Bitte, antwortet schnell!"
    Zeit verging. Sie glaubten, ihre hämmernden Herzschläge
hören zu können. In großer Entfernung heulte ein
Schakal, das Bellen eines Slughi-Hundes antwortete aus der
entgegengesetzten Richtung. Dann sagte eine Stimme, die sie als die
Ptahs erkannten: “Atlan liegt vor mir. Ich versuche, den
Parasiten von seinem Hals zu brennen. Ist es wichtig? Du störst,
Zakanza - tut mir leid."
    Zakanza war, als träfe ihn ein Hammer zwischen die
Schulterblätter. Er holte zischend Atem, faßte sich mühsam
und erwiderte:
    “Wir haben vielleicht einen Spieler gefunden." “Ich
brauche noch eine Stunde, Zakanza. Ich schaffe es, keine Angst. Wie
es geschah, das alles später. Lasse das Gerät
eingeschaltet, ich höre zu. Meine Ohren brauche ich bei der
Operation nicht." “Ja, du hast recht. Wir dringen in einen
Gang ein, der eine Galoppstunde vom Sommerpalast entfernt in der
Wüste liegt, im Osten. Er ist zerfallen, und wir haben tiefe
Spuren hinterlassen..."
    “Sprich weiter. Du weißt, was zu tun ist. Ich höre
zu, Atlan ist noch stundenlang ohne Bewußtsein. Ich habe mein
Gerät eingeschaltet. Viel Glück, Zakanza... ist Bnona bei
dir?"
    “Nein. Taharka."
    “Umarme sie von mir. Macht zu, ich bin in Gedanken halb bei
euch. Die andere Hälfte gehört Atlan."
    “Ein Gang, der zweihundert Schritte lang zu sein scheint..."
    Zakanza ließ die Finger des Mädchens los, winkelte
seinen linken Arm an und sprach von Zeit zu Zeit leise in das Gerät.
Er hatte die Empfindlichkeit des winzigen Mikrophons bis zum Maximum
heraufgesetzt. Jedes Geräusch würde im Empfänger
deutlich zu hören sein. Die Sklavin blieb dicht hinter ihm, als
sie geräuschlos in den Gang hineinglitten und sich entlang der
kühler und glatter werdenden Mauern ins Innere des Bauwerks
tasteten. Sie wußten, daß sich über ihnen mehr und
mehr der Sand

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