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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
zusammenbrechenden gefühle erschütterte mich, ich wußte
plötzlich, daß etwas entscheidendes geschehen war. ich
erkannte nur eine bedeutung. alles andere war zu hoch und zu
verwirrend für mich in diesem zustand.
    die bedeutung war: TOD.
    ich ahnte nicht, daß es das sterbende bewußtsein des
parasiten war, das diesen impuls in letzter Sekunde durch meinen
eigenen, selbstständigen verstand jagte wie eine weißglühende
nadel.

14.
    Es war die Sklavin Taharka, die neben Zakanza-Upuaut im Wagenkorb
stand und geradeaus auf die Felsen oder Tempelfragmente deutete, die
sich aus dem Hang der Düne hoben. Zakanza fragte wieder einmal:
    “Du bist absolut sicher, daß es dort ist?"
    “Das Mädchen hat mir den Weg genau beschrieben.
    Außerdem haben wir die Fußabdrücke gesehen. Erst,
als ich die panische Furcht und die totale Verzweiflung des Mädchens
erkannte, dachte ich, daß wir eine wirklich wichtige Spur
gefunden haben könnten."
    “Ich sollte Atlan rufen", erwiderte er.
    Es war die Zeit zwischen Abend und Mitternacht. Über den
Dünen und dem Nil schwebte der Vollmond. Seit sieben Stunden
waren Zakanza und Taharka, fast ständig in rasendem Galopp,
nilwärts gerast und dann hinaus in die Wüste. Die erste
Information, die eine der falschen Sklavinnen gebracht hatte, schien
bereits die wirkliche Sensation zu sein. Aber Zakanza blieb
skeptisch, obwohl er hoffte, Taharka möge recht behalten. Die
Pferde keuchten, ihr Fell dampfte, und gelber Schaum flockte von
ihren Mäulern. Der Wagen schleuderte über die scharfe
Trennlinie einer flachen Sicheldüne und warf einen Schwall Sand
in die Höhe, der im Mondlicht golden aufschimmerte. Die Hufe der
Tiere versanken halb, als Zakanza das Gespann zwischen die ersten
Säulen eines vergessenen Tempels lenkte. Architekten hatten
Steinblöcke, Säulenfragmente und Traversen weggeschleppt.
Ein Pharao hatte einst die Gesichter und die Namenskartuschen eines
gehaßten Vorgängers ausmeißeln lassen. Der Nubier
sprang aus dem Wagenkorb und band die langen Zügel an einer
gestürzten Säule fest.
    Zakanza war vollständig gerüstet und bewaffnet. Er
wollte nichts dem Zufall überlassen.
    “Das kannst du noch immer. Sehen wir erst einmal nach",
schlug Taharka vor. Das bewohnte Gebiet lag weit hinter ihnen. Die
kümmerlichen Ränder trockener Weiden verschwanden im Sand.
Ihre Schritte knirschten über den gegeneinander verkanteten
Steinplatten.
    Zakanza nahm die Axt von der Schulter und ergriff die Hand des
Mädchens. “Was sagte die Sklavin?" wollte er wissen.
    “Sie war außer sich und stammelte. Aber ich hörte,
    daß sie in einer Höhle das Opfer eines riesigen,
koloßhaft fetten Mannes geworden war. Über seinem Kopf
schwirrten kleine Lichter, sagte sie."
    “Unsinn!" murmelte er und zog sie mit sich. “Ich
kann es einfach nicht glauben. Das steht in größtem
Widerspruch zu allen meinen Vorstellungen."
    Taharka blickte sich halb furchtsam, halb neugierig um und sagte
zutreffend: “Obwohl wir den Nil sehen können, kommt
niemals jemand hierher. Nicht einmal Grabräuber. Nur
Wüstenfüchse und Schakale."
    Die Spuren dieser Tiere zeichneten sich ebenfalls deutlich ab.
Mondlicht und Schatten ließen auch die Fußabdrücke
des unglücklichen Mädchens klar erkennen. Alles, was
Zakanza und Taharka bisher herausgefunden hatten, ließ auf eine
geheimnisvolle Höhle, einen ebensolchen Insassen und
irgendwelche
    gespenstische Erlebnisse schließen. Es konnte genau das
sein, was sie suchten, aber auch eine vergleichsweise natürliche
oder harmlose Erklärung haben. Niemand wußte, wohin sie am
Nachmittag aufgebrochen waren. Sie durchquerten die schwarzen
Schatten der Säulenstümpfe. Es gab kein künstliches
Licht und nicht ein einziges Geräusch, das auf die Anwesenheit
eines lebenden Wesens schließen lassen konnte. “Du hast
recht. Es ist mehr als einsam." “Es mag merkwürdig
klingen, aber ich fürchte mich nicht", meinte Taharka. “Du
solltest doch Atlan rufen, Zakanza!"
    “Gleich. Nur noch einige Schritte. Wir stören ihn, wenn
wir hier vergeblich herumsuchen." Fast lautlos gingen sie
weiter. Sie fragten sich, wie das Mädchen hierher gekommen war;
ein langer Weg, auf dem man halb verdursten konnte. Aber noch immer
waren die Spuren, wenn auch nicht mehr so deutlich sichtbar, vor
ihnen. Sie führten in beide Richtungen: hinein und hinaus. Wohin
hinein? “Wenn es stimmt...", fing Zakanza an und
entsicherte die getarnte Waffe. Das Klicken war ein

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