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PR TB 199 Die Parasiten

PR TB 199 Die Parasiten

Titel: PR TB 199 Die Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bis Ptah und Atlan sie treffen und mit
ihr sprechen würden. Sie wußte, daß Atlan und Ptah
ebenso um Zakanza trauern würden wie sie selbst. Die Geschichte
hatte den fröhlichen Sklavenhändler aus Auaris
hinwegradiert, als sei er nur ein kurzer Schatten auf dieser Welt
gewesen.

15.
    Das Tageslicht erhellte den kleinen Raum vollständig. Die
Flammen der Öllampen waren ausgedrückt worden. Nur vier
Menschen befanden sich hier: Ptah-Sokar, Shainsa-Tar die nubische
Sklavin und ich. Ein Geräusch, das entweder sehr laut oder sehr
alarmierend gewesen sein mußte, hatte mich aus der halben
Besinnungslosigkeit hochfahren lassen. Zwischen meinen
Schulterblättern spürte ich ein Pflaster und eine kühlende
Schicht meiner Salbe. Vom Zellaktivator strömte heilende Wärme
durch meinen Körper. Ich warf einen Blick in Ptahs Gesicht und
erschrak.
    “Was war das?" murmelte ich. “Was ist los? Dein
Gesicht..."
    “Dich hat der Donner einer Explosion hochgerissen, Atlan."
Ptah hob den breiten Ring des Funkgeräts hoch. “Zakanza-Upuaut,
der Öffner der Wege, hat den überlebenden Spieler getötet
und ist, das denken wir, mit ihm zusammen umgekommen. Jedenfalls
deutet alles darauf hin, daß sie sich beide in die Luft
gesprengt haben."
    “Nein", sagte ich und schwieg.
    Auf dieser Welt war Tod etwas Alltägliches. Jeder Bewohner
der Barbarenwelt war sterblich und konnte seinem Ende nicht entgehen;
gleichgültig, wie es ausging. Aber Zakanza war unser Freund.
Selbst wenn unsere Erinnerungen von ES gesperrt worden waren, wußten
wir, daß wir sehr lange Zeit Seite an Seite viele
lebensgefährliche Abenteuer erlebt hatten. Jeder konnte des
anderen stets absolut sicher sein. Ich vermochte nicht
weiterzusprechen. Es senkte sich eine Art dunkle Wolke über mich
und ich erkannte, daß in Zukunft niemals wieder die mächtige
Gestalt neben uns stehen würde, daß Zakanzas dröhnendes
Lachen ein für allemal vorbei war.
    “Berichte bitte", brachte ich hervor. Als ich mich
aufrichten wollte, halfen mir die Nubierin und Shainsa. “Der
Parasit?"
    “Vernichtet."
    Ptah erzählte, was er wußte. Ich war während der
gesamten Aktion tief besinnungslos gewesen. Nach einer Weile senkte
Ptah den Kopf und zwinkerte mit den Augen. Dann schloß er:
    “Taharka hat vieles gesehen. Sie wird uns sagen, was wir
noch nicht wissen. Jedenfalls ist es so gut wie sicher, daß
beide Spieler tot sind."
    “Mir wäre lieber...", begann ich, dann winkte ich
ab. Die Sklavin brachte mir einen großen Becher mit starker
Brühe, in der Eier verrührt waren.
    “Unser Symbiont ist vernichtet", sagte ich leise. “Du
brauchst keine Angst mehr zu haben, Shainsa, daß dein Verstand
verwirrt werden kann. Und ich bin wieder Herr meiner Sinne."
    “Ich habe es nicht ahnen können, daß sich dieses
Stück Haut bewegen kann", gab sie zu. Ich hielt mich an der
Lehne eines Sessels fest und antwortete:
    “Ich hätte es besser wissen müssen! Ich habe
miterlebt, wie die Haut zu kriechen begann. Wie ging es, Ptah?"
    Wir versuchten, uns durch Gespräche und Fragen abzulenken.
Der Schmerz über den Verlust Zakanzas saß tief und würde
immer wieder über uns kommen.
    “Es ging recht gut. Wir haben zusammengearbeitet und die
Haut schließlich verbrannt. Der Parasit hatte sich noch nicht
tief in deiner Haut verankert."
    “Aber er hat einen Teil seiner Erinnerungen hinterlassen.
Während ich ohne Bewußtsein war, merkte ich, wie der
Fremde sich gegen seine Vernichtung wehrte. Ich merkte auch, wie er
starb. Oder merkte ich, wie der Spieler starb? Es muß ungefähr
um dieselbe Zeit gewesen sein."
    Seit undenklich langer Zeit hauste zumindest ein Spieler in diesem
noch älteren Mausoleum und dirigierte seine Parasiten und die
seines nicht mehr existierenden Gegenspielers. Sechs Parasiten waren
vernichtet, höchstens achtzehn waren übrig. Unser Auftrag
war erfolgreich gewesen - bisher. Es galt, die restlichen Symbionten
zu finden und zu vernichten.
    “Ich kenne deine Eindrücke nicht", antwortete
Ptah-Sokar, “aber es kann sowohl das eine als auch das andere
gewesen sein."
    “Ich werde, wenn es an der Zeit ist, euch berichten, was ich
sah und welche Eindrücke ich hatte."
    “Zakanza sagte, daß er einen oder mehrere Leuchtpunkte
vernichten wollte. Er war sicher, daß es sich um Parasiten
handelte, unten in der Grabstätte", warf Ptah ein.
“Vielleicht sind es nur noch siebzehn Symbionten?"
    “Vielleicht."
    “Unsere geringste Sorge", warf Shainsa ein. “Zuerst
laßt diesen

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