Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 202 Verschwörung Der Computer

PR TB 202 Verschwörung Der Computer

Titel: PR TB 202 Verschwörung Der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wieder aufkreuzt,
Earny. Ich habe nämlich etwas festgestellt."
    Er öffnete einen mit abschirmendem Material verkleideten
Wandschrank und entnahm ihm einen Glassitbehälter, in dem eine
rote Flüssigkeit in einem System von transparenten Pumpen und
Röhren zirkulierte. Langsam ging er mit dem Gefäß auf
den Zuchtbehälter zu - und plötzlich erlahmten die
Wachstumsbewegungen der Computer Strukturen.
    Wenige Sekunden später war das schlangenhaf te Gewirr
erstarrt. „Wessen Blut ist das?" fragte Earny.
    „Du ahnst es", erwiderte Cesare. „Es ist ein Teil
des Blutes, das ich Carilda zwecks Analysierung abzapfte, und es
scheint einen Faktor zu
    enthalten, der das Wachstum von Computerzellkulturen stoppt."
    „Der Störfaktor, von dem Ivia Gladow sprach!"
stieß Earny hervor. „Wenn wir ihn synthetisieren können
und jedem Computersystem zufügen, ist die Gefahr gebannt!"
    „Nur, wenn wir es schaffen, bevor die Computer sich zum
beherrschenden Faktor unserer Zivilisation aufgeschwungen haben",
erklärte der Subatochemiker. „Andernfalls würden wir
schnell aufgespürt und ausgeschaltet."
    „Getötet?" fragte Earny.
    „Das hätten weltbeherrschende Computer nicht nötig,
Earny. Sie fänden andere - humane - Möglichkeiten, uns die
Produktion des P-Faktors, wie ich ihn nach seiner paralysierenden
Wirkung nenne, unmöglich zu machen."
    „Aber das Wissen behielten wir."
    „Eben nicht, denn wir besitzen es noch nicht, Earny.
    Der P-Faktor entsteht nicht im Blut Carildas, sondern
wahrscheinlich im blutbildenden Mark. Deshalb kann ich ihn im Blut
selbst auch nicht isolieren, denn er gibt möglicherweise nur
eine Wirkungskomponente ans Blut ab, die sich allmählich
abschwächt. Wir brauchen also Carilda persönlich, um die
Gefahr rechtzeitig bannen zu können."
    Earny schaltete seinen Armband-Telekom ein und sandte ein
DringendRufsignal an Kyron Barrakun und gleichzeitig an Carilda ab.
    Als sich weder Kyron noch Carilda nach fünf Minuten gemeldet
hatten, sagte er:
    „Ich ahnte es, Cesare. Kid benahm sich plötzlich anders
als sonst, nachdem ich in einer Arrestzelle von Gi-deon eingesperrt
gewesen war. Er muß in Gideon überwältigt und
,umgedreht' worden sein und arbeitet jetzt für die Verschwörer.
Wahrscheinlich weiß er längst, daß Carilda Träger
des P-Faktors ist, und hat sie irgendwo untergebracht, wo sie nicht
mit Computer-Brutzellen in Berührung kommen kann
-beziehungsweise, wo sie nicht in ihre Nähe kommen kann."
    „Wohin genau wollte Kid?" fragte Cesare besorgt.
    „Eben das sagte er mir nicht", antwortete Earny. Er
lachte zornig. „Er erklärte, es wäre besser, wenn ich
das nicht wüßte, für den Fall, daß die
Verschwörer mich fassen sollten. Dabei wollte er nur, daß
ich nicht wüßte, wohin er Carilda brachte, denn er
rechnete offenbar damit, daß wir ihn früher oder später
durchschauen würden."
    „Nicht er, Earny", wandte Cesare ein. „Lieber
Freund, wir müssen uns daran gewöhnen, daß es Kid
nicht mehr gibt, sondern nur jemanden, der ihm äußerlich
gleicht. Mit Sicherheit ist er seit Gideon ein Partnerwesen, also
eine symbiotische Gemeinschaft von Computerzelle und Mensch -und
diese Partnerwesen dürfen nicht mehr als menschlich verstanden
werden."
    „Wir müssen ihn finden - ihn und Carilda!" stieß
Ear-ny hervor.
    Cesare Sebastian! verstaute den Glassitbehälter mit Carildas
Blut wieder im Wandschrank und verschloß ihn sorgfältig.
    „Das müssen wir allerdings, Earny. Aber allein schaffen
wir das nicht, deshalb werden wir nun doch Tifflor einweihen müssen.
Nicht, um die Ausbreitung der Computer-Brutzellen zu verhindern, denn
das wäre eine Aufgabe, die die Sicherheitsorgane nicht schnell
genug in den Griff bekämen, sondern um Kid und Carilda zu
finden. Nur mit Hilfe von Carildas P-Faktor ist die Katastrophe noch
abzuwenden."
    Julian Tifflor hörte sich mit erzwungener Ruhe an, was Cesare
Sebastian! ihm vortrug. Der Erste Terraner hatte wahrscheinlich
einige Nächte lang nicht geschlafen und sah trotz seines
Zellaktivators grau und erschöpft aus.
    Mehrmals sah es so aus, als wollte Tifflor Cesares Vortrag
unterbrechen, aber jedesmal zwang sich der Erste Terraner dazu,
schweigend zuzuhören.
    Als Cesare geendet hatte, herrschte fast eine Minute lang
drückendes Schweigen in Tifflors Arbeitsraum in Imperium A Ipha,
dann hob Julian Tifflor den Kopf und sagte:
    „Die Alpträume unserer Vorfahren scheinen Wahrheit zu
werden, wie? Wir befinden uns offenbar in der Rolle

Weitere Kostenlose Bücher