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PR TB 202 Verschwörung Der Computer

PR TB 202 Verschwörung Der Computer

Titel: PR TB 202 Verschwörung Der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter über meist öde
Gebiete Libyens und Syriens und landete in einer Region von
Südostanatolien, die Kappadokien genannt wurde. Hier gab es seit
Jahrtausenden in den Steinwänden vulkanischer Berge aus dem
Stein herausgehauene Klöster und Wohnhöhlen sowie
weitläufige unterirdische Städte, die infolge der bewegten
Geschichte der Menschheit so gut wie vergessen waren.
    Kyron Barrakun ließ den Gleiter in der Nähe der
Ortschaft Derinkuyu in eine unterirdische Stadt schweben, die acht
Etagen tief in den weichen Felsboden hinabreichte und durch einen
neun Kilometer langen Tunnel mit einer zweiten unterirdischen Stadt
bei der Ortschaft Kaymakli verbunden war.
    In einem Fluchttunnel, nahe einer unterirdischen Quelle, schaltete
Kyron die Antriebssysteme des Gleiters ab. Das war wenige Sekunden
vor dem Augenblick, an dem die umfassende Suche nach ihm und Carilda
Today gestartet wurde.
    Carilda blickte ihren Partner verständnislos an.
    „Vertraust du mir?" fragte Kyron.
    Carilda nickte.
    „Danke!" erwiderte Kyron mit flüchtigem Lächeln.
„Ich brauche dein Vertrauen, sonst wäre alles verloren."
    „Wo sind wir hier?" fragte Carilda.
    „Das ist ein Zufluchtsort der Kappadokier, eines Volkes, das
sich lange vor der terranischen Zeitrechnung hier niederließ
und sich vor den an der Oberfläche tobenden kriegerischen
Auseinandersetzungen verbarg. Später sollen die ersten Christen
ihre Religion in den unterirdischen Städten ausgeübt haben,
wo sie sicher vor ihren Verfolgern waren. Diese alten Städte
sind seit ungefähr einem Jahrtausend völlig verlassen und
in Vergessenheit geraten. Nur in den Speichern alter
Geschichtscomputer findet man noch Informationen darüber. Ich
stieß zufällig darauf - und weil mich die Sache
faszinierte, flog ich vor neun Wochen hierher, sah mich fünf
Tage lang gründlich um und legte ein kleines Expeditionslager
an, weil ich die Absicht hatte, meinen nächsten Urlaub hier mit
Forschungen zu verbringen."
    „Du hast nie etwas davon erzählt, Kid", stellte
Carilda fest. Sie sagte es mit leisem Vorwurf in der Stimme.
    „Das wundert mich nachträglich selbst, Carilda. Du
weißt, daß ich nie etwas verschweigen konnte, jedenfalls
dir und Earny gegenüber nicht. Aber im Fall dieser
unterirdischen Städte habe ich es getan. Ich weiß selbst
nicht, warum. Vielleicht suchte mein Unterbewußtsein nach einem
Ort, an dem ich sicher war, völlig allein gelassen zu werden."
    Carilda nickte.
    „Du leidest immer noch unter dem Trauma, das die Zerstörung
deiner gewohnten Umwelt hinterließ, nicht wahr? Andererseits
begreife ich nicht, warum wir uns ausgerechnet jetzt in die
Einsamkeit zurückziehen, wo wir doch oben gebraucht werden."
    „Das werden wir eben nicht, Carüda. Im Gegenteil, wenn
wir jetzt nach oben gingen, könnte es zu einer Katastrophe
kommen. Mehr darf ich dir nicht sagen, Carilda. Diesmal muß
dein Vertrauen ein blindes Vertrauen sein."
    Carilda Today sah ihn lange an, dann streckte sie die Hand aus und
strich ihm sanft über die Wange.
    „Du kannst dich auf mich verlassen, Kid."
    Kyron Barrakun lächelte, dann verließ er den Gleiter,
ging durch eine Höhle, die einen verfallenen Friedhof und eine
kleine Kapelle enthielt, und wälzte ächzend und stöhnend
eine Steinplatte von einem runden Loch in einer Felswand. Mit einem
Sprung brachte er sich in Sicherheit, als die Steinplatte umkippte.
    „Was suchst du da?" rief Carilda hinter ihm.
    „Dahinter befindet sich mein Expeditionslager",
erklärte Kyron Barrakun lächelnd.
    Er zwängte sich durch das nur etwa fünfzig Zentimeter
durchmessende Loch, kramte dahinter herum - und plötzlich drang
matter Lichtschein aus dem Loch und hellte die dunkelgraue Dämmerung,
die vom nahen Lüftungsschacht kam, auf.
    Neugierig steckte Carilda ihren Kopf durch das Loch und sah ihren
Partner im Schein einer primitiven Gasleuchte in einer kleinen Höhle
mit buntbemalten Wänden umhertappen und Kisten und Körbe
sortieren. „Konserven, Dauerwürste aus vegetarischen
Produkten, Getränke und Brot in Dosen", sagte er dabei.
„Das dürfte lange genug reichen."
    „Bei allen Chips!" entfuhr es Carilda. „Gibt es
hier keinen Kühlschrank?" Kyron wandte sich um.
    „Ein Kühlschrank braucht elektrischen Strom",
erklärte er. „Und der muß schließlich
irgendwoher kommen, beispielsweise von einem Fusionsaggregat."
    „Wozu gleich ein Kraftwerk?" meinte Carilda. „Hat
es hier keine Steckdosen?"
    Kyron schaute sie so konsterniert an, daß sie

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