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PR TB 204 Söhne Der Liga

PR TB 204 Söhne Der Liga

Titel: PR TB 204 Söhne Der Liga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Bestandteil der Liga Freier Terraner. Es
wurde darum nicht viel Aufhebens gemacht. Man verstand in der
Galaxis, daß Terra auf diese wichtigste aller Versorgungswelten
nicht verzichten konnte, und gestand der Liga zu, daß sie Olymp
beanspruchen könne, ohne daß ihre Philosophie des
Machtverzichts dadurch in Frage gestellt wurde. Wie bei allen
politischen Entscheidungen spielte auch hier die
    Uneigennützigkeit nur eine vernachlässigbar geringe
Rolle. Wo anders hätten die Frachtkapitäne der Milchstraße
die Waren absetzen sollen, die Olymp nicht mehr abnahm, weil er nicht
mehr zur Liga gehörte. Außerdem wäre eine hungernde
und vom gewöhnten Komfort abgeschnittene Menschheit eine
ungleich ernster zu nehmende Gefahrenquelle gewesen als die im großen
und ganzen zufriedene und satte Gesellschaft der Bürger der
Liga.
    Die Transmitterstrecke, allgemein der Container-Transmitter
genannt, war in Wirklichkeit ein höchst komplexes Gebilde, das
aus vielen Einzelkanälen unterschiedlicher Kapazität und
Polarisierung bestand. Während der bei weitem größte
Teil des Transportvorgangs in Richtung zur Erde verlief, gab es
durchaus auch einige Kanäle, die von der Erde nach Olymp
führten. Die Einzelkanäle wurden im Multiplexer-Verfahren
zu einem mächtigen Transportfeld vereinigt, das ständig
aufrechterhalten wurde und durch den Hyperraum die zeitverlustfreie
Verbindung zwischen den beiden Hauptwelten der Liga gewährleistete.
    Langlon Brak hatte erreicht, daß man ihm für die Reise
nach Olymp einen Transmitterkanal zur Verfügung stellte. Er war
nicht sicher, ob der Gegner, den er vorläufig noch immer mit
Turol Fant identifizierte, seine Suche inzwischen dorthin verlegt
hatte; aber er mußte als vorsichtiger Mann damit rechnen.
Irgendwann würden Fants Leute auf Ferrol dahinterkommen, daß
der Grund, warum
    sie mit ihrer Suche keinen Erfolg hatten, darin lag, daß die
Gesuchten längst verschwunden waren. In diesem Fall war Olymp
Turol Fants nächstes Ziel.
    Brak erreichte Olymp in einem bequemen Personenbehälter.
Dieser wurde unmittelbar nach seiner Ankunft auf einen
Transportgleiter verladen und nach
    Trade City gebracht. Niemand bekam den Fahrgast zu sehen, und auch
Langlon Brak erblickte das Licht des Tages erst wieder, als das
Behältnis in einem großen, behaglich eingerichteten Raum
geöffnet wurde.
    Auf einer bequemen Couch saß, jetzt nicht mehr in die
übliche Arbeitsmontur, sondern in einen modischen
Nachmittagsdreß gekleidet und mit äußerst wirksam
übereinandergeschlagenen Beinen, Louisa Quantor und musterte den
Neuankömmling mit undurchsichtigem Blick. Langlon Brak erhob
sich von dem Kontursessel, in dem er vor vierzig Minuten auf Terra
Platz genommen hatte.
    »Du siehst so philosophisch aus, Wee«, bemerkte er mit
freundlichem Spott.
    Louisa lächelte.
    »Ich frage mich, wie du aussehen würdest, wenn der
Computer den Multiplex-Mechanismus durcheinandergebracht hätte.«
    »Er trüge wahrscheinlich ertrusischen Grünkohl
anstelle des Schädels, zwei Matten-Willys anstatt der Arme und
bewegte sich auf einem Gleiter-Chassis anstelle der Beine«,
sagte Humbert Graf Laton von der anderen Seite des Behälters
her.
    »Es freut mich, euch beide bei guter Laune zu sehen«,
erklärte Langlon bissig. »Das kann nur bedeuten, daß
euch erstens Turol Fant noch nicht an den Hals gefahren ist und ihr
zweitens mit den Nachforschungen gute Fortschritte erzielt habt.«
    Louisa reagierte mit einem scheinheiligen Augenaufschlag.
    »Wenn du erwartest, uns mit dieser Bemerkung zu einem
verlegenen Stammeln zu veranlassen, dann muß ich dich leider
enttäuschen. Wir haben in der Tat Fortschritte gemacht. So gute,
daß wir heute abend schon in den Einsatz gehen. Ich hoffe, du
hast dein Tamburin mitgebracht, Bruder Langlon.«
    »Ich nehme an, daß ihr das ernst meint«, sagte
Langlon Brak.
    »Und wie!« beteuerte der Graf. »Ich dachte nie,
daß wir den zweiten Teil der SOLEFT-Präambel jemals in
Anwendung bringen würden. Aber die Stunde hat geschlagen, und
heute abend wirst du versuchen, einen Zweifelnden von der
Wirklichkeit der Allmutter der Intelligenz zu überzeugen.«
    »Ich? Wieso ich?«
    »Du machst den Schlepper. Heute abend ist eine Versammlung
der Anbeter der Feuergöttin.«
    »Wer ist die Feuergöttin?«
    »Das spielt keine Rolle. Du wirst es erfahren, während
du an der Versammlung teilnimmst. Hauptsache, du setzt dich neben den
richtigen Mann und überzeugst ihn, daß die Allmutter etwas
viel

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